Thomas Müller fand in Vancouver, was ihm Bayern zuletzt nicht mehr geben konnte | OneFootball

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·25 Desember 2025

Thomas Müller fand in Vancouver, was ihm Bayern zuletzt nicht mehr geben konnte

Gambar artikel:Thomas Müller fand in Vancouver, was ihm Bayern zuletzt nicht mehr geben konnte

Thomas Müller hat in seiner Karriere vieles erlebt, aber eines war ihm fremd: die Bedeutungslosigkeit. In München wurde er zum Weltmeister, zum Rekordspieler, zur Identifikationsfigur. Doch am Ende seiner Zeit beim FC Bayern war er vor allem eines – Ergänzungsspieler. Dass er diesen Status nicht akzeptieren wollte, ist nachvollziehbar. Dass er ihn in Vancouver gegen eine Führungsrolle eintauschte, war konsequent.

Die Entscheidung, nach 756 Pflichtspielen und 17 Jahren den deutschen Rekordmeister zu verlassen, war keine Flucht. Es war ein bewusster Schritt eines Spielers, der spürte, dass ihm etwas fehlte. Nicht das Geld, nicht die Titel, nicht die Aufmerksamkeit. Sondern die Verantwortung auf dem Platz. Bei den Vancouver Whitecaps fand Müller genau das. Er übernahm sofort eine tragende Rolle, führte die Mannschaft bis ins MLS-Finale gegen Inter Miami. Dass er dort auf Lionel Messi traf, war fast schon symbolisch: zwei Weltmeister, zwei verschiedene Wege, aber beide noch immer auf der Suche nach dem Kick.


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Thomas Müller: Kanada mehr als ein Abenteuer

Müller selbst sagt, das Abenteuer in Kanada habe ihm emotional mehr gegeben als eine weitere Hinserie als Reservist in München. Das ist keine Abrechnung, sondern eine ehrliche Bilanz. Er war gerne Teil der Mannschaft unter Vincent Kompany, er wäre auch gerne geblieben. Aber nicht um jeden Preis. Nicht als derjenige, der von der Bank aus zuschaut, wie andere die Spiele entscheiden.

Was Müller auszeichnet, ist seine Fähigkeit zur Reflexion ohne Bitterkeit. Er will keine Sekunde seiner Zeit bei Bayern missen, sagt er. Er hat die Aufmerksamkeit geliebt, den Schmelztiegel, wie er es nennt. Er weiß, dass es nirgendwo intensiver zugeht als in München, wenn es für einen Nationalspieler nicht läuft. Täglich in der Schmelze – das ist keine Klage, sondern eine Feststellung. Und ein Hinweis an alle, die glauben, ein Wechsel zum FC Bayern sei automatisch der einfachste Weg.

Interessant ist, wie Müller auf seine Zukunft blickt. Kein fertiger Plan, keine großen Ankündigungen. Vielleicht ein Studium in Sportmanagement, vielleicht ein Trainerschein. Er will spüren, was ihm fehlt, wenn der Fußball aufhört. Aber er weiß jetzt schon, dass nichts an das Gefühl heranreichen wird, in einem vollen Stadion ein Tor zu schießen. Am Schreibtisch ist es nicht geiler – das hat ihm noch kein ehemaliger Profi erzählt.

Thomas Müller geht ohne Groll. Er geht mit der Gewissheit, dass er in Vancouver noch einmal das gefunden hat, was ihn antreibt: Verantwortung, Bedeutung, das Gefühl, gebraucht zu werden. Das ist mehr wert als jede Vertragsverlängerung.

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