Trainer-Suche bei 1860: Das sagt Pacult | OneFootball

Wer wird neuer Trainer des TSV 1860?

In der Länderspielpause will der Klub Klarheit schaffen, wer Nachfolger von Patrick Glöckner (Punkteschnitt 1,56 nach 25 Drittligaspielen) wird.

Die Frage ist: Welches Profil sucht der Traditionsverein überhaupt? Mit der Trainersuche ist Interims-Geschäftsführer Manfred Paula beauftragt.

Ein Name wird in Verbindung mit den Münchner Löwen auch immer wieder genannt: Peter Pacult. Der Österreicher war Spieler und Trainer bei 1860 - er machte sich mit seinem 1:0-Siegtor am 11. Juni 1994 unsterblich. Es war der Treffer zum Bundesliga-Aufstieg. Auch als Trainer war Pacult durchaus erfolgreich bei den Blauen. Nach einem 0:6 bei Hertha BSC wurde der frühere Nationalspieler allerdings im März 2003 entlassen, wohlgemerkt auf Platz 8 im Fußball-Oberhaus. Eine Platzierung, die für heutige 1860-Verhältnisse undenkbar ist…

Wir haben bei Pacult nachgefragt, ob er sich die Aufgabe bei 1860 vorstellen könnte? Gegenüber db24 sagte der 65-Jährige, der bis zum Frühjahr Austria Klagenfurt trainierte: “Wenn einer mit mir reden will und der Job interesssant ist, dann bin ich für ein Gespräch jederzeit offen. Das gilt aber für jeden Klub, nicht nur für 1860.”

Dass 1860 München so schnell seinen eingeschlagenen Weg verlassen hat, verwundert den gebürtigen Wiener: “Ich bin überrascht, dass 1860 so schnell nervös geworden ist. Die Dritte Liga ist unberechenbar. Das muss man wissen. Mit einer Serie bist du sofort wieder vorne dabei -oder wenn du ein paar Spiele verlierst, steckst du plötzlich im Abstiegskampf. Es geht alles sehr schnell - in jede Richtung.” Trotzdem will Pacult betonen, dass er zu weit weg ist, um das Ganze fair zu bewerten: “Ich stecke da nicht drinnen, warum 1860 die Notbremse gezogen hat. Über Christian Werner weiß ich nur, dass er zuvor dreimal abgelehnt wurde als Sportchef, um ihn dann kurze Zeit später zum Geschäftsführer zu machen. Das sagt auch viel aus, dass da irgendwas nicht stimmt.”

Warum ist der Trainer-Job bei 1860 so schwierig? Pacult: “Das sehe ich nicht so. Bei 1860 weiß man immer, worauf man sich einlässt. Der Job bei 1860 ist nicht schwieriger oder leichter als bei einem anderen Verein. Druck hast du überall.” Und Pacult wollte auch noch einmal klarstellen, dass er bei den nicht gescheitert ist: “Ich hatte keine Negativserie. Bei mir muss man wissen, dass ich nach einem 0:6 in Berlin auf Platz 8 der Bundesliga beurlaubt wurde. Die Entlassung war ziemlich kurios. Präse Wildmoser wollte unbedingt in den Europacup.” Es heißt, dass sich der spätere Nachfolger Falko Götz im VIP-Raum des Berliner Olympiastadions Wildmoser ziemlich angebiedert haben soll…