LIGABlatt
·5 November 2024
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Beşiktaş wird das für den 28. November angesetzte Heimspiel in der Europa League gegen Maccabi Tel Aviv nicht im eigenen Stadion spielen. Das ist das Ergebnis einer Entscheidung seitens türkischer Behörden und der UEFA. An welchem neutralen Standort stattdessen gespielt wird, ist noch unklar.
Die Erklärung der UEFA kam am späten Montagabend: "Nach der Entscheidung der türkischen Behörden wird das Spiel der UEFA Europa League zwischen Beşiktaş und Maccabi Tel Aviv am 28. November 2024 auf einem neutralen Feld ausgetragen", schrieb der Fußball-Dachverband in einer knappen Mitteilung. Mit Beşiktaş selbst werde aktuell über eine Alternative beraten, die zu gegebener Zeit bekannt gegeben werde.
Wie die Schwarzen Adler in einer kurz darauffolgenden Mitteilung veröffentlichten, sei diese Entscheidung allerdings nicht im Einklang mit den eigenen Interessen erfolgt. "Angesichts der Möglichkeit provokativer Maßnahmen wurde dies vom Sicherheitsdienst entschieden", hieß es in dem offiziellen Klub-Statement. Demnach wurde über Beşiktaş hinweg entschieden, dass das Spiel gegen Tel Aviv in einem neutralen Land auszutragen ist.
"Bringen Sie unser Land und Beşiktaş nicht in eine schwierige Situation"
"Da sich die großartige Beşiktaş-Gemeinschaft in ihrer 121-jährigen Geschichte noch nie vor einer sportlichen Herausforderung gescheut hat, stets mit Ehre gespielt und verdient gewonnen hat, werden wir unseren UEFA Europa League-Wettbewerb weiter bestreiten", erklärt der Süper-Lig-Vierte weiter, mahnt die UEFA aber auch in einem Schlusssatz: "Bringen Sie unser Land und Beşiktaş in diesem Prozess nicht in eine schwierige Situation."
Wegen der Kriegssituation in Nahost werden Spiele der israelischen Vertreter stets an neutrale Spielorte verlegt – in der Vergangenheit zum Beispiel nach Griechenland oder Serbien, bislang aber immer nur Heimspiele der israelischen Teams betreffend. Dass ein Heimspiel eines Teams, dass gegen eine Mannschaft aus Israel spielt, verlegt wird, ist dagegen neu. Im Konflikt zwischen Israel und der in Palästina operierenden Hamas solidarisiert sich die Türkei mehrheitlich mit dem palästinensischen Volk. Bereits im Vorfeld des Gastspiels von Maccabi Tel Aviv in Istanbul waren Unruhen erwartet worden.