Vincze rückt hoch: Rapids Torgarantie für die linke Seite | OneFootball

Dominic Vincze steht ab dem 1. Juli 2025 offiziell im Kader der ersten Mannschaft von Rapid Wien. Der 21-jährige Linksverteidiger, bislang Stammkraft bei Rapid Wien II, wird nach einer konstanten Saison in der 2. Liga in den Profikader aufgenommen. Für den österreichischen Traditionsklub ist der Wechsel mehr eine logische Beförderung als ein klassischer Transfer, da keine Ablösesumme anfällt.

Vincze hat sich in der abgelaufenen Spielzeit als feste Größe bei Rapid Wien II etabliert. In 23 Ligaeinsätzen stand er immer in der Startelf, insgesamt absolvierte er 2.023 Minuten. Für einen Abwehrspieler sind seine fünf Saisontreffer auffällig. Damit zeigte er nicht nur Defensivqualitäten, sondern auch Torgefahr, gerade aus der zweiten Reihe. Mit einer Größe von 1,88 Metern bringt er physische Präsenz mit, die vor allem bei Standardsituationen einen Unterschied machen kann. Seine Statistik umfasst zudem fünf Gelbe Karten, einen Platzverweis gab es nicht.

Aus Vereinssicht verfolgt Rapid mit dem Schritt eine klare Linie: Nachwuchstalente aus dem eigenen Stall sollen gezielt an den Profibereich herangeführt werden. Das bestätigte auch der Geschäftsführer Sport von Rapid, der Vinczes Entwicklung hervorhob und ihn als Perspektivspieler für die Erste Mannschaft bezeichnete. Die Beschreibung als „Schlüsselspieler“ für Rapid II untermauert, welchen Stellenwert Vincze zuletzt in der zweiten Mannschaft hatte. Gleichzeitig signalisiert der Klub damit Vertrauen, aber auch Erwartungshaltung. Vincze soll im Profikader tiefe und gesunde Konkurrenz auf der linken Abwehrseite schaffen.

Für Rapid Wien II bedeutet Vinczes Wechsel den Verlust eines Führungsspielers. Die Lücke muss entweder intern geschlossen werden, möglicherweise rücken weitere Spieler aus dem Nachwuchs in den Fokus.

Welche Rolle Vincze kurzfristig und mittelfristig bei Rapid Wien einnehmen wird, bleibt abzuwarten. Angaben zu Vertragslaufzeit, Gehalt oder Rückennummer liegen aktuell nicht vor. Auch über eine geplante offizielle Vorstellung ist nichts bekannt. Aus taktischer Sicht bringt Vinczes Vielseitigkeit zusätzliche Optionen für den Trainerstab – wie genau er ins System eingebunden wird, ist noch offen.

Die Entscheidung für die Beförderung unterstreicht Rapids Strategie, junge Talente nicht nur zu fördern, sondern ihnen auch frühzeitig Verantwortung auf höherem Niveau zu übertragen. Ein finanzielles Risiko geht der Klub mit diesem Schritt nicht ein, da keine Ablöse anfällt und das Gehalt angesichts des Profidebüts im kalkulierbaren Rahmen bleiben dürfte.