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·13 Oktober 2025
Warum eine Ausstiegsklausel für Schlotterbeck und den BVB sinnvoll wäre

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·13 Oktober 2025
Im Sommer 2027 endet der Vertrag von Nico Schlotterbeck bei Borussia Dortmund. Momentan sieht es so aus als würde sich eine Vertragsverlängerung zumindest nicht in den kommenden Wochen ergeben. Und das, obwohl der BVB Druck macht.
Sebastian Kehl hat dem Verteidiger ein Vertragsangebot unterbreitet, aber noch gibt es keine Antwort von der Spielerseite. Eine positive Antwort in diesen Wochen scheint auch alles andere als realistisch zu sein, Denn die Dortmunder haben zwar ein gutes Angebot auf den Tisch gelegt, aber Schlotterbeck zögert.
Aus gutem Grund: Er will sich nicht so früh entscheiden, damit er sich nicht irgendeine Chance verbaut. Und Real Madrid, Liverpool und der FC Bayern könnten schon 2026 neue Verteidiger suchen. Das ist eine Option, die man sich offen lassen könnte.
Wie gesagt: Schlecht ist das BVB-Angebot nicht. Acht bis zehn Millionen Jahresgehalt werden geboten. Und die Chance, beim BVB Kapitän zu werden, sollte man nicht unterschätzen. Dennoch strebt ein Fußballprofi natürlich immer nach dem absoluten Maximum. Und das ist in Dortmund nur schwer zu erreichen. Das soll nicht heißen, dass Schlotterbeck auf keinen Fall weiterhin für den BVB spielen sollte. Er soll sich nur fragen, unter welchen Umständen er das machen soll.
Heißt im Umkehrschluss, dass möglicherweise eine Kompromisslösung getroffen werden muss. Das hängt natürlich von der Entwicklung der Gespräche ab. Doch wie könnte eine solche aussehen? Noch wurde es nicht thematisiert, aber das Zauberwort Ausstiegsklausel könnte am Ende durchaus eine Rolle spielen. Der Beißreflex des ein oder anderen Fans des BVB ist jetzt natürlich erst einmal logisch, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, kann es ein guter Ausweg für alle Seiten sein.
Denn: Eine Ausstiegsklausel würde bedeuten, dass Schlotterbeck der Traum von einem Wechsel zu einem absoluten Topklub in Zukunft zumindest erleichtert wird. Es heißt ja nicht, dass diese Klausel schon per sofort aktiviert werden kann. Vielleicht wäre sie ab 2027 gültig, vielleicht ab 2028. Es würde auf jeden Fall dafür sorgen, dass der Spieler eher verlängert, weil er weiß, dass ihm in Zukunft für eine garantierte Summe, die gerne auch so hoch sein darf, dass sie für den BVB als eine Art Gewinn gilt, ein Wunschwechsel nicht verbaut wird.
Foto: Getty Images
Hinzu kommt außerdem, dass eine solche Klausel auch gerne einmal abgestuft sein kann. 2027 vielleicht bei 100 Millionen Euro, 2028 noch bei 75, 2029 bei 50. Es würde auf jeden Fall die Chance für den BVB erhöhen, am Ende den Vertrag mit Schlotterbeck zu verlängern. Und dem Verteidiger würde es die Entscheidung erleichtern. Es könnte ein kluger Ausweg sein, einer, der dafür sorgt, dass der BVB mehr Zeit hat, sich um einen Nachfolger zu kümmern. Und was, wenn Schlotterbeck auch ohne Klausel verlängern würde? Nun, das wäre natürlich noch besser für den BVB. Aber eine Garantie gibt es nicht.