Was kommt da auf uns zu? FAQ zur neuen Klub-WM | OneFootball

Mit der Klub-WM hat die FIFA eines ihrer größten Prestigeprojekte in die Tat umgesetzt. Was erwartet die Fans mit dem neuen Wettbewerb?

Erstmals messen sich Teams aus aller Welt in einem Turnier, das vom Aufbau an eine klassische Weltmeisterschaft erinnert. Ein Jahr vor der „richtigen“ WM findet auch der Vereinswettbewerb in den USA statt. Am 15. Juni eröffnen Al-Ahly aus Ägypten und Inter Miami um Superstar Lionel Messi das Titelrennen.

Welchen Stellenwert das neue Mega-Event im Fußballkalender einnehmen wird und wie das Format bei Fans, Spielern und Funktionären ankommen wird, bleibt abzuwarten. Doch wie läuft die Klub-WM überhaupt ab? Welche Teams sind am Start? Können Neuzugänge schon vor dem 1. Juli auflaufen? Wir klären vor dem Turnierstart die wichtigsten Fragen.

Wie läuft die neue Klub-WM ab?

Der Turnierbaum der Klub-WM ist quasi baugleich mit dem einer klassischen Weltmeisterschaft. 32 Teams spielen zunächst in einer Vorrunde mit acht Vierergruppen die sechzehn Achtelfinalisten aus. In der K.O.-Phase stehen sich die Mannschaften nur einmal gegenüber, es gibt kein Rückspiel. Das Finale findet am 13. Juli im MetLife Stadium (East Rutherford, New Jersey) statt. Der Gewinner darf sich erster Klub-Weltmeister nennen und die neugeschaffene Trophäe in Empfang nehmen.

Wo wird das Turnier übertragen? Wann finden die Spiele statt?

Dass die durchkommerzialisierte Klub-WM gratis zu empfangen ist, scheint zunächst widersprüchlich, ist aber tatsächlich der Fall. Streamingdienst DAZN überträgt das Turnier exklusiv und kostenlos. Um alle 63 Spiele zu sehen, müssen sich die Fans nur registrieren, ein Abo wird nicht benötigt.

Die Anstoßzeiten sind für europäische Fans allerdings eine Herausforderung. Stellen die Spiele um 18 Uhr und 21 Uhr (MESZ) kein Problem dar, könnten die Partien um 0 Uhr und 3 Uhr so manchen Schlafrhythmus aus dem Takt bringen. Aufgrund der Zeitunterschiede im Gastgeberland finden einige Duelle zudem um 20 Uhr oder 22 Uhr statt. Die Halbfinalspiele und das Finale werden jeweils um 21 Uhr angepfiffen.

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Wer vertritt die Bundesliga in den USA?

Mit dem FC Bayern und Borussia Dortmund sind zwei Vereine aus der Bundesliga in den Vereinigten Staaten vertreten. Der Rekordmeister und die Schwarz-Gelben haben sich über die Vier-Jahres-Rangliste der Jahre 2021 bis 2024 für die FIFA Klub-Weltmeisterschaft 2025 qualifiziert.

Während der FCB mit Trainer Vincent Kompany in der Gruppenphase auf Auckland City FC, CA Boca Juniors und SL Benfica trifft, muss sich Niko Kovacs BVB gegen Fluminense, Ulsan HD und die Mamelodi Sundowns beweisen. Aus Österreich ist zudem der FC Red Bull Salzburg vertreten.

Wer sind die Favoriten?

Diese Frage ist schnell beantwortet: Dieselben wie in der Champions League. Der Vorsprung des europäischen Vereinsfußballs ist gegenüber dem Rest der Welt zu groß, um den anderen Teilnehmern eine realistische Chance auf den Titel zuzuschreiben. Neben dem frisch gebackenen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain zählen auch Finalist Inter, Real Madrid, Manchester City und der FC Bayern zu den aussichtsreichsten Kandidaten für den Gewinn der neuen Trophäe.

Hansi Flicks Spektakeltruppe aus Barcelona ist übrigens nicht vertreten, da sie in der UEFA-Rangliste hinter den Hauptstadtklubs Real und Atletico liegt und nur zwei Vereine aus einem UEFA-Land teilnehmen dürfen. Das gleiche gilt für Liverpool und Arsenal, die gegenüber ManCity und Chelsea den Kürzeren zogen.

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Wie sehen die Gruppen aus?

Die Vierergruppen der Vorrunde wurden bereits im Dezember im Rahmen einer großen Zeremonie ausgelost. Die Gruppen im Überblick:

Gruppe A: SE Palmeiras, FC Porto, Al Ahly FC, Inter Miami CF

Gruppe B: PSG, Atlético de Madrid, Botafogo, Seattle Sounders FC

Gruppe C: FC Bayern, Auckland City FC, CA Boca Juniors, SL Benfica

Gruppe D: CR Flamengo, Espérance Sportive de Tunis, Chelsea FC, Los Angeles FC

Gruppe E: CA River Plate, Urawa Red Diamonds, CF Monterey, Inter

Gruppe F: Fluminense, Borussia Dortmund, Ulsan HD, Mamelodi Sundowns

Gruppe G: Manchester City, Wydad AC, Al Ain FC, Juventus

Gruppe H: Real Madrid, Al Hilal, CF Pachuca, FC Salzburg

Transfers und Verträge: Welche Regeln gelten bei der Klub-WM?

Die Terminierung des Turniers hat die Verantwortlichen der Teilnehmer vor besondere vertragliche Herausforderungen gestellt. Profiverträge enden in der Regel zum 30. Juni. Die Klub-WM erstreckt sich jedoch über diesen Stichtag, läuft vom 15. Juni bis zum 13. Juli. Aufgrund dieser Terminkollision hatten Vereine die Option, die Verträge ihrer Spieler um einen Monat zu verlängern.

So hat es zum Beispiel der FC Bayern im Fall Thomas Müller gemacht. Die Vereinslegende wird den Rekordmeister verlassen, wird bei der Klub-WM aber noch bis zum Ende auf Torejagd gehen. Auch Tom Bischof wird mit dem FCB in die USA reisen. Max Eberl hat mit der TSG Hoffenheim eine Abmachung getroffen, die es dem 19-Jährigen erlaubt, schon vor dem eigentlichen Vertragsbeginn am 1. Juli mit den neuen Kollegen aufzulaufen.

Zudem dürfen die Teilnehmer bereits zwischen dem 1. und 10. Juni Transfers tätigen. Um den nationalen Wettbewerb nicht zu verzerren, ist dieses Mini-Transferfenster auch für die anderen Klubs der heimischen Liga geöffnet, die nicht an der Klub-WM teilnehmen.

Real Madrid kann in den USA gleich auf die Dienste von Trent Alexander-Arnold setzen, greift dafür aber tief in die Tasche. Rund zehn Millionen Euro sollen die Königlichen an Liverpool überwiesen haben, um das Eigengewächs der Reds drei Wochen früher unter Vertrag nehmen zu können.

Spieler, die während des Turniers verpflichtet werden, können zwischen dem 28. Juni und 3. Juli nachgemeldet werden. Allerdings darf kein Akteur für zwei verschiedene Vereine bei der Klub-WM auflaufen.

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Der spielt noch? Diese vergessenen Stars laufen bei der Klub-WM auf

Durch die Duelle zwischen Top-Teams aus aller Welt kehrt so mancher großer Name ins Rampenlicht zurück, der in letzter Zeit in Vergessenheit geraten ist. Beim mexikanischen Klub Monterey steht etwa Real-Legende Sergio Ramos unter Vertrag. Flamengo bringt das ehemalige Juve-Duo Danilo und Alex Sandro mit. Fluminense baut mit Thiago Silva und dem ewigen Talent Ganso auf die geballte Erfahrung.

Edinson Cavani, einst bei Napoli und PSG einer der besten Stürmer der Welt, läuft mittlerweile an der Seite von Ex-Hoffenheim-Flop Luis Advincula für die Boca Juniors auf. Massig Starpower liefert natürlich auch Inter Miami, beim Beckham-Klub spielen neben Superstar Messi auch die Barca-Legenden Luis Suarez, Jordi Alba und Sergio Busquets. Mit Al-Hilal nimmt auch das Spitzenteam der Saudi Pro League an der Klub-WM teil und bringt unter anderem Ex-Bayer Joao Cancelo und Marokkos WM-Held Bono mit.