Wie Eberl und Freund den Bayern-Transfersommer retten können | OneFootball

Wie Eberl und Freund den Bayern-Transfersommer retten können | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: FCBinside.de

FCBinside.de

·10 Juni 2025

Wie Eberl und Freund den Bayern-Transfersommer retten können

Gambar artikel:Wie Eberl und Freund den Bayern-Transfersommer retten können

Der FC Bayern München steht vor einem wichtigen Transfersommer. Der Kader verfügt zwar über eine solide Basis, sollte aber auf mehreren Positionen überarbeitet werden. Es gibt viel zu tun, gerade nach der Absage von Florian Wirtz.

Der Offensivspieler war nämlich der absolute Wunschtransfer des FCB, wurde vor allem von Uli Hoeneß zum Prestigeobjekt erklärt. Gespräche gab es einige, doch am Ende zog der Nationalspieler den FC Liverpool vor.


Video OneFootball


Dass der Wirtz-Deal am Ende nicht zustande kam, das ist zweifellos eine Niederlage für den FC Bayern und Hoeneß. Man hatte geglaubt, einen der talentiertesten Spieler der letzten Jahre nach München holen zu können – und ist gescheitert.

Für den Transfersommer 2025 bedeutet das: Eine Enttäuschung hat man bereits hinter sich. Dennoch gibt es Möglichkeiten, wie die Sommertransferphase „gerettet“ werden kann, denn spannende Spieler gibt es einige auf dem Markt.

Bayerns Transfersommer: Zwei Schnäppchen zum Start

Und es ist nun auch nicht so, als wäre noch gar keine Basis vorhanden. Tom Bischof wurde schon vor Monaten von der TSG Hoffenheim verpflichtet. Er wechselt schon zur Klub-WM nach München, weswegen der Rekordmeister einen kleinen Obolus nach Sinsheim überwiesen hat. Dieser fällt bei Jonathan Tah etwas größer aus, umso wichtiger dürfte er für das anstehende Turnier werden.

Klar, diese beiden Namen sorgen vielleicht nicht für die größte Euphorie. Tah ist aber ein Spieler, der in der Abwehr sofort einmal den Druck nimmt. Der Abgang von Eric Dier ist erst einmal kompensiert und der FC Bayern kann sich in Ruhe mit einem möglichen Kim-Abschied befassen, hat zudem bisher keine große Ablöse bezahlt, hätte also finanziellen Spielraum bei der Suche nach einem Ersatz. Und Bischof ist ein Spieler, der extrem viel Potenzial mitbringt, Schlüsselspieler bei Hoffenheim war und zum Nationalspieler aufstieg, zudem flexibel einsetzbar ist.

Die Basics für diesen Sommer

Der Transfersommer des FC Bayern lässt sich gut in zwei Stufen einteilen. Zunächst einmal geht es um die Basics, die zu erledigen sind. Angefangen mit einem klaren Plan für Talente, sowohl Leihrückkehrer als auch Emporkömmlinge wie ein Lennart Karl. Ihnen müssen klare Pläne aufgezeigt werden, damit der Rekordmeister keine hochtalentierten Spieler verliert.

Dass es weitere Leihen geben muss und wird, steht außer Frage. Nestory Irankunda zum Beispiel wäre bei einem Team in der 2. Bundesliga gut aufgehoben. Maurice Krattenmacher ebenso, nach seiner Zeit in Ulm wäre noch ein Team sinnvoll, das um den Aufstieg mitspielt. Mit Paul Wanner müsste man für eine Leihe erst einmal den Vertrag verlängern, hier gibt es viele Interessenten. Folglich ist es umso wichtiger, eine klare Idee für ihn im Kopf zu haben. Auch beim jungen Verteidiger Tarek Buchmann und anderen Talenten sind Leihdeals denkbar.

Zu den Basics gehört es auch, Einnahmen zu generieren. Nun wird durch den Abgang von Thomas Müller schon ein solides Gehaltsbudget frei, das reicht aber noch nicht. Die Verantwortlichen des FCB müssen es schaffen, Spieler prominent auf dem Markt zu platzieren. Und zwar vor allem diejenigen, die einen Markt haben und ersetzbar sind. Sacha Boey, João Palhinha oder Serge Gnabry wären hier vorrangig zu nennen. Auch Leon Goretzka, Raphael Guerreiro, Kingsley Coman und Minjae Kim könnten bei einem passenden Angebot wechseln. Das Eberl-Problem: Ein großer Teil dieser Spieler will bleiben. Zumindest einen Teil dieser Spieler zu verkaufen, wäre ein guter Anfang.

Bayern muss die Außendarstellung verbessern

Was ebenfalls ein nicht zu vernachlässigender Aspekt in der Bewertung des kommenden Transfersommers sein dürfte: die Außendarstellung. Und auch hier gibt es zwei Ebenen. Einerseits stießen zuletzt die zahlreichen Kommentare zu laufenden Verhandlungen sauer auf, hier sind aber auch Aufsichtsratsmitglieder und Präsident Herbert Hainer in die Pflicht zu nehmen. Manchmal ist weniger mehr und vor allem ist das Schweigen Gold. Je mehr Wasserstandsmeldungen es gibt, desto größer ist das Risiko, dass sich am Ende etwas nicht bewahrheitet und der entsprechenden Person negativ ausgelegt wird. Siehe die Personalie Leroy Sané.

Gambar artikel:Wie Eberl und Freund den Bayern-Transfersommer retten können

Foto: IMAGO

Der zweite Punkt ist, dass Eberl und Freund nach außen hin vermitteln müssen, auf alles vorbereitet zu sein und einen klaren Plan zu haben. In den letzten Transferperioden war das – Stichwort unter anderem Trainersuche – nicht immer der Fall. Und auch die komplett unterschiedlichen Spielertypen, die momentan mit Bayern in Verbindung gebracht werden, werfen noch kein gutes Licht auf die Protagonisten. Auch, wenn dazu gesagt werden muss, dass nicht alles, was geschrieben wird, auch stimmt. Was ein wenig Hoffnung macht: Eberls Pläne 2024 mit Désiré Doué, Xavi Simons oder Jonathan Tah hätten durchaus aufgehen können. Am Ende wurde aber unter anderem zu wenig Budget freigegeben.

Eberl & Freund aufgepasst: Spannende Namen für den FC Bayern

Sehr spannend sind natürlich auch immer konkrete Namen. Nach der Wirtz-Absage deutet sich an, dass der FC Bayern nicht im aller höchsten Regal fischen wird. Das muss aber auch nicht zwingend sein, denn der Transfermarkt gibt einiges her, gerade in der Offensive. Hier müssen Eberl, Freund und Co. vielleicht auch ein wenig kreativ werden, Spieler ins Visier nehmen, die wie Michael Olise in München den einen großen Schritt in Richtung Weltklasse gehen können. In der Offensive hätte das Rayan Cherki (21, Lyon) sein können. Er ist ein spielmachender Typ, der aber auch auf dem Flügel eingesetzt werden kann. Cherki steht nun allerdings kurz vor einem Transfer zu Manchester City, der Deal ist quasi durch.

Von den Top-Flügelspielern auf dem Markt, die mit Bayern in Verbindung gebracht werden, wären drei der oberen Kategorie zuzuordnen. Bradley Barcola (22, PSG) soll nach neuesten Informationen der Topkandidat der Bayern-Bosse sein. Er ist ein sehr zielstrebiger Spieler, der bei PSG in der Offensive aber nicht absolut gesetzt ist. Die erste Alternative ist Nico Williams (22), der aktuell für den Athletic Club in Bilbao spielt. Er soll sogar offen für einen Wechsel nach München sein. Rafael Leao (26, Milan) soll kein Thema mehr an der Säbener Straße sein. Eine weitere spannende Alternative wäre Kaoru Mitoma (28, Brighton). Doch es gibt auch noch andere Namen, die interessant werden könnten.

Ein weiterer, spannender Kandidat ist Alex Baena (23, Villarreal). Er ist offensiv flexibel einsetzbar, vor allem ein kreativer Spieler, der wieder einmal 15 Scorerpunkte in La Liga schaffte und bei einem stärkeren Verein noch besser zur Geltung kommen könnte.

Schaut man sich die Flügelspieler an, die noch nicht auf dem allerhöchsten Niveau spielen, könnten Spieler wie Maghnes Akliouche (23, Monaco) oder Kenan Yildiz (20, Juventus) in den Fokus des FC Bayern rücken. Sogar über einen Spieler wie Jadon Sancho (25), den weder Chelsea noch Manchester United behalten will, könnte man nachdenken. Optionen gibt es also. Und sollte ein Flügelspieler den FCB verlassen, wäre es ohnehin nicht falsch, zwei Spieler aus diesem Portfolio miteinander zu kombinieren.

Fazit: Es ist noch vieles möglich in diesem Sommer

Auch in der Abwehr ließen sich Spieler finden, die bei einem Kim-Abgang eine wichtige Rolle einnehmen und der Defensive des FC Bayern ein zusätzliches Element hinzufügen könnten. Sportings Goncalo Inacio (23) würde mit seiner vorausschauenden Spielweise und seinem starken Aufbau helfen können, gleiches gilt für Antonio Silva (21) von Benfica. Auch Giorgio Scalvini (21) von Atalanta gilt als ein zukünftiger Weltklasse-Verteidiger. Ein junger Spieler wäre auch deswegen sinnvoll, weil mit Tah bereits ein erfahrener hinzugeholt wurde.

Beim FC Bayern sollte nicht der Weltuntergang ausgerufen werden, nur weil Florian Wirtz abgesagt hat. Es gibt viele Spieler, die zum Rekordmeister passen würden und eine gute Rolle spielen könnten. Eberl und Freund müssen sich nur sehr zeitnah einen allumfassenden Plan zurechtlegen, der dann konsequent verfolgt werden kann. Wenn die Basics umgesetzt werden und noch zwei, vielleicht drei passende Spieler nach München gelotst werden, dann kann man mit Vorfreude in die neue Saison blicken.

Lihat jejak penerbit