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·10 September 2025
Wie heiß ist das Lehmann-Gerücht? Was er bislang geboten hat und was der Ex-Torwart plant

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·10 September 2025
Prinzipiell ist es keine Sensation, wenn Jens Lehmann (55) bei den Löwen auftaucht. Doch beim letzten 1860-Punktspiel auf Giesings Höhen, dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart, war etwas anders als sonst: Lehmann saß nicht auf irgendeinem Platz auf der Haupttribüne, sondern in unmittelbarer Nähe zu Bayerische-Vorstand Martin Gräfer auf der Ehrentribüne. Es kam auch zu einem Gespräch mit dem Dauer-Hauptsponsor (db24 berichtete). Und das ist neu, denn in diesem Bereich sitzen nur Leute, die vom Verein, Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik oder von der Bayerischen eingeladen sind – und genau deswegen gibt es jetzt Gerüchte, dass Lehmann und 1860 in ein Match gehen wollen oder die alte Geschichte aufwärmen.
Bekannt ist: Seit vielen Jahren interessiert sich der frühere Weltklasse-Torhüter, der nach seiner Karriere oft mit schrägen Aktionen aufgefallen ist, für die Anteile von Hasan Ismaik.
Wie heiß ist das Gerücht dieses Mal? db24 weiß: Lehmann hat bei Ismaik auch ein Angebot abgegeben, das allerdings viel zu niedrig war. Ein Insider zu db24: „Es war ein Offerte in Tranchen – erst eine Anzahlung und dann bei Aufstieg noch einmal ein paar Millionen on top.“ Hinter Lehmann, dem früheren Profi des FC Arsenal, soll angeblich eine englische Investoren-Gruppe stehen.
Lehmann hatte bereits mit dem alten Präsidium über seine Absichten gesprochen – kurzum: Aber sein Angebot war Ismaik zu mickrig. Denn der jordanische Geschäftsmann will möglichst viel aus seinem 100 Millionen Euro-Investment zurück.
Aber gibt es jetzt nach dem gescheiterten 53-Millionen-Deal eine neue Chance? Die „AZ“ schreibt: „Der ehemalige Weltklasse-Torhüter sucht aktuell nach Investoren, um die Anteile zu übernehmen. Welche Summen gehandelt werden und welche Rolle der Ex-Keeper beim TSV 1860 spielen will.“ Und weiter: „Angeblich rechnet Lehmann mit einem Verkaufspreis zwischen 25 und 30 Millionen für 60 Prozent der Anteile inklusive Verbindlichkeiten.“ Das ist aber eine ganz andere Summe als Lehmanns Einstiegsangebot vor mehreren Monaten – doch ist das überhaupt zu stemmen? Nach db24-Informationen wurden vermögende Menschen in München angefragt, ob sie mit jeweils 500.000 Euro dabei wären.
Vor vielen Jahren wurde Lehmann zu Zweitliga-Zeiten sogar kurzzeitig Mitglied bei 1860 München, weil er schon damals Interesse an einer Rolle beim Altmeister hatte. Doch er kam nicht weiter – und gab seine Mitgliedschaft nach circa zwei Jahren wieder auf.
Jetzt ist Lehmann zumindest in seinen Gedankenspielen weiter. Laut „AZ“ soll Lehmann nicht nur als Kopf der Investoren-Gruppe wirken, sondern im Falle eines Verkaufs dann auch eine aktive Rolle im Verein übernehmen – und zwar als neuer „Head of Sport“. Die „AZ“ spekuliert: „Ob für den erfolgreichen Sport-Geschäftsführer Christian Werner in diesem Führungskonstrukt dann überhaupt noch Platz wäre? Wohl kaum, da Lehmanns Pläne vorsehen, noch weitere sportliche Kompetenz dazuzuholen. Zwei prominente Löwen-Legenden sollen im operativen Tagesgeschäft mitwirken, dabei durchaus bei den sportlichen Entscheidungen muteinbezogen werden und zugleich auch als Vereinsbotschafter fungieren.“ db24 kennt die Namen der Lehmann-Wunschkandidaten, die tatsächlich vom Image einen Mehrwert für 1860 hätten.
Und weil Lehmann nicht nur bis zum Grünspitz denkt, soll er laut „AZ“ auch eine neue Spielstätte in München-Riem ins Spiel bringen. Dort sollte nach seinen Vorstellungen eine Multifunktionsarena mit einer Kapazität von 40.000 bis 50.000 Zuschauer entstehen. Kostenpunkt zwischen 250 und 300 Millionen Euro. Ob`s Zufall ist, dass zuletzt Münchens OB Dieter Reiter den Standort Riem wieder thematisierte? Wohl kaum.