Wirtz & Woltemade: Warum haben unsere Nationalspieler eigentlich so wenig Kondition? | OneFootball

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·19 September 2025

Wirtz & Woltemade: Warum haben unsere Nationalspieler eigentlich so wenig Kondition?

Gambar artikel:Wirtz & Woltemade: Warum haben unsere Nationalspieler eigentlich so wenig Kondition?

Ich bin verwirrt. In England ist es nämlich gerade ziemlich angesagt, über den Fitnesszustand unserer Nationalspieler zu lästern. Erst hat es Florian „The Fehlstart“ Wirtz erwischt, jetzt Nick „Ninety Million“ Woltemade.

Der Grund: Die beiden humpeln nach ihren Transfers zum FC Liverpool und zu Newcastle United kräftemäßig hinterher. Es ist total peinlich und irgendwie unmagathiös. Waren deutsche Fußballer nicht mal die Kraftprotze Europas?


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„Wir haben gesehen, dass er noch nicht an die Geschwindigkeit der Premier League gewöhnt ist“, hat diese Woche Woltemades neuer Teamkollege Bruno Guimaraes über den Ex-Stuttgarter gesagt. „Nach 45 Minuten bekam er Krämpfe. Das habe ich noch nie gesehen!“

90 Millionen Euro Ablöse – und dann Krämpfe?

Und nachdem unser vermeintlicher Superstar Wirtz gegen Arsenal verletzungsähnlich vom Platz gehumpelt war, stellte Liverpools Trainer Arne Slot klar: „Es war keine Verletzung, es war ein Willkommen in der Premier League! Nach 85 Minuten wusste er nicht, dass er an so vielen verschiedenen Stellen Krämpfe haben könnte, und genau das ist passiert.“

125 Millionen Euro Ablöse – und dann Krämpfe?

Es ist, als würde mich die London Times abwerben und anschließend feststellen, dass ich kein Englisch spreche.

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Ich frage mich, wie es denn sein kann, dass die besten deutschen (National-)Spieler Stromausfall haben, wenn es auf dem Platz richtig zur Sache geht. Sind sie verweichlicht vom deutschen Halbgasveranstaltungsfußball? Ist die Bundesliga so anspruchslos?

Oder waren die jeweiligen Spieler individuell nachlässig, was ihren körperlichen Zustand angeht, und in Deutschland ist’s halt nie aufgefallen?

Früher war das anders. „Unser Spiel basiert auf Kraft und Kondition, nicht so sehr auf Technik“, sagte Paul Breitner vor dem WM-Finale 1986. Früher hieß es in England immer, deutsche Mannschaften seien „organised, strong and physically fit“ – heute sind sie eher „disorganised and out of shape“.

Da fällt mir ein: Vor zwei Wochen, nach der 0:2-Blamage der Nationalelf in der Slowakei – die übrigens den Absturz in der Weltrangliste auf Platz zwölf zur Folge hatte, also gleich hinter Fußballweltmacht Marokko –, hatten wir in Deutschland die Diskussion, ob Bundestrainer Julian Nagelsmann künftig vielleicht statt nur auf die talentiertesten Topspieler auch auf reine Mentalitätsspieler setzen sollte. Ihr wisst schon, die mir den Messern zwischen den Zähnen. Leute, vor denen sogar Werner Lorant weggerannt wäre.

Angesichts der neuen Entwicklung in der Premier League stelle ich mir jetzt eine andere Frage: Brauchen wir womöglich mehr Fußballer fürs Nationalteam, die 100 Minuten lang rennen können?

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