WM 2026? „Der Urlaub ist noch nicht gebucht“ | OneFootball

Es ist ein Abend mit viel Nähe, ehrlichen Einblicken und Gesprächen, die über den Fußball hinausgehen. Beim Austausch mit den Fördermitgliedern der Roten Bullen nimmt sich Ridle Baku Zeit, hört zu, lacht – und spricht offen über seinen Weg bei RB Leipzig, Heimatgefühl und einen Traum, der langsam greifbar wird: die WM 2026.

„Es war ein intensives Jahr mit Höhen und Tiefen – zuletzt wieder mit deutlich mehr Höhen“, sagt der Außenverteidiger zu Beginn der Runde. Ein Jahr, das für ihn persönlich von vielen Veränderungen geprägt war. Neue Stadt, neuer Verein, neue Rolle – und inzwischen auch ein neues Standing.

Angekommen in Leipzig – sportlich wie privat

Fast zwölf Monate trägt Ridle inzwischen das Trikot der Roten Bullen. Die Zeit verging schnell, sagt er. „Wenn man zurückblickt, ist in den vergangenen Monaten unglaublich viel passiert.“ Vom ersten Anruf im Dubai-Urlaub bis zu einer Mannschaft, die heute wieder fest im Rennen um die Champions-League-Plätze steckt.

Abseits des Rasens hat sich der 27-Jährige ebenfalls rasch eingelebt. Leipzig sei „eine sehr schöne Stadt, die viel zu bieten hat“, erzählt Ridle. Weihnachtsmarktbesuche, Cafés, Restaurants, die Seen im Umland. „Das Gesamtpaket ist schon sehr, sehr attraktiv.“

Verantwortung übernehmen – auch für die Jüngeren

Auf dem Platz gehörte Ridle bis zu seiner Verletzung zu den Konstanten, stand nahezu immer in der Startelf. Mit über 200 Bundesligaspielen im Rücken ist er für viele der jüngeren Teamkollegen ein wichtiger Ansprechpartner geworden.

„In die Verantwortung wirst du da automatisch mit reingezogen“, betont er. „Wenn junge Spieler wie Assan Fragen haben oder vor besonderen Spielen stehen, dann greifst du dir sie – das gehört dazu.“

Eine Rolle, die er annimmt, ohne sie in den Vordergrund zu stellen. „Wir wollen alle erfolgreich sein. Dafür braucht es Führung auf dem Platz.“

Der Adler auf der Brust – ein besonderer Moment

Ein emotionaler Höhepunkt des Jahres: die Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft. Der Anruf des Bundestrainers kam unerwartet – mitten während einer Behandlungseinheit. „Ich hatte die Nummer von Julian Nagelsmann gar nicht eingespeichert“, erzählt Ridle schmunzelnd.

Kurz darauf war klar: Er ist bei den wichtigen WM-Qualifikationsspielen dabei. „Es gibt nichts Schöneres, als für sein eigenes Land spielen zu dürfen. Wenn du den Adler auf der Brust trägst – das ist immer wieder eine große Ehre für mich.“

Besonders emotional für den gebürtigen Mainzer war sein Länderspieltor in der Red Bull Arena. „Das sind Momente, die kann dir keiner mehr nehmen“, freut sich Ridle.

WM 2026 im Blick: Leistung als Schlüssel

Der Blick beim 27-Jährigen geht nach vorn. Richtung Sommer 2026. Richtung Weltmeisterschaft. „Der Urlaub ist noch nicht gebucht“, betont Ridle mit einem Lächeln.

„Wenn du bei den letzten Spielen dabei warst, dann versuchst du natürlich alles, um auch in den endgültigen Kader zu kommen.“ Entscheidend sei dabei vor allem der Alltag bei RB Leipzig. Leistung, Konstanz, Erfolg.

„Wichtig ist, dass wir uns hier für die Champions League qualifizieren. Alles andere kommt dann über Leistung.“

Ein Abend mit Nähe und klaren Zielen

Zwischen taktischen Fragen, persönlichen Anekdoten und dem offenen Austausch mit den Fördermitgliedern wird deutlich: Ridle Baku ist bei den Roten Bullen angekommen – als Spieler, als Persönlichkeit, als jemand, der zuhört und Verantwortung übernimmt.

Oder wie er es selbst formuliert: „Ich fühle mich sehr wohl hier. Wir sind eine Champions-League-Mannschaft – da wollen wir hin. Und dafür werden wir alles tun.“

Ein Abend, der bleibt. Und ein Ziel, das klar vor Augen ist.

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