WM-Quali-Pleiten: Brennende Handschuhe und andere Desaster | OneFootball

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·5 September 2025

WM-Quali-Pleiten: Brennende Handschuhe und andere Desaster

Gambar artikel:WM-Quali-Pleiten: Brennende Handschuhe und andere Desaster

Das blamable 0:2 (0:1) von Bratislava gegen die Slowakei war die erste Auswärtsniederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation – im 53. Spiel. Zuhause verlor sie auch nur drei von 52 Partien. Ein Rückblick des Grauens:

Die historischen Rückschläge

„Blind und dumm Prestige verspielt“, wütet der kicker nach dem 0:1 gegen Portugal in Stuttgart im Oktober 1985, in der bereits für die WM qualifizierten DFB-Elf habe es „fast nur Versager“ gegeben. Dabei verfügt diese damals über Topspieler wie Toni Schumacher, Andreas Brehme oder Karl-Heinz Rummenigge. Ein Weitschuss-Tor von Carlos Manuel (54.) bringt die Entscheidung. Teamchef Franz Beckenbauer öffnet verzweifelt die Tür für eine Rückkehr von Bernd Schuster, doch auch ohne den „blonden Engel“ wird der „Kaiser“ wenige Monate später Vize-Weltmeister. Der Mirror kostet das historische 5:1 der englischen Nationalmannschaft im September 2001 so richtig aus – und veröffentlicht eine Todesanzeige, samt der brennenden Torwarthandschuhe von Oliver Kahn: „Im herzlichen Gedenken an den arroganten, klinischen, Elfmeter verwandelnden, schlichtweg krank machenden deutschen Fußball, der am 1.9.2001 in München verstarb, zutiefst unbetrauert von einer großen Zahl englischer Fans.“ Hierzulande ist von „Rudis Reste-Rampe“ die Rede, doch Teamchef Völler und sein Team rappeln sich auf und werden kein Jahr später WM-Zweite. England scheitert übrigens im Viertelfinale.


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Die Enttäuschungen unter Joachim Löw

Die Bild-Zeitung nennt es nur noch „peinlich“, die FAZ fühlt sich zurückversetzt in die „Ära des Rumpelfußballs“. Ersatzkapitän Ilkay Gündogan meint konsterniert: „Viele Worte fallen mir gerade nicht ein.“ Das 1:2 in Duisburg im März 2021 gegen Nordmazedonien steht sinnbildlich für die bleierne Spät-Ära von Joachim Löw. Symbol der Enttäuschung: Stürmer Timo Werner, der freistehend wenige Meter vor dem Tor das 2:1 verpasst. Der Lohn: Ein nordmazedonisches Medium bastelt ihm im Schabernack einen Reisepass des Balkanlandes. Löw darf trotzdem noch die EM coachen und scheitert dort im Achtelfinale.

Bundestrainer Julian Nagelsmann redet am Vorabend noch vom WM-Titel als Ziel, doch dann scheitert seine neu formierte Elf am 4. September 2025 an der Slowakei, der Nummer 52 der Welt. Es ist die erste Auswärtspleite in der WM-Quali, die Nagelsmann auf mangelnde Emotionalität zurückführt. Doch auch nach der dritten Pflichtspiel-Niederlage in Serie, ebenfalls ein Novum, will er „nicht alles einstürzen lassen“ – am übergroßen Titelziel hält er trotzig fest.

Foto  ©  AFP/SID/Joe Klamar

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