Zoff wegen Williams? Laporta: „Ich verstehe die Reaktion von Athletic nicht“ | OneFootball

Die Verhandlungen zwischen dem FC Barcelona und Nico Williams sollen erfolgreich gewesen sein, die Katalanen und der Spieler sich auf einen Transfer geeinigt haben. Noch ist dieser aber nicht fix, was vor allem mit den Finanzvorgaben der Liga zusammenhängt. Auf dem Nebenkriegsschauplatz zoffen sich die beiden Vereine gegenseitig mit Zitaten.

Bereits im letzten Sommer versuchte der FC Barcelona, sich die Dienste von Nico Williams (22) zu sichern. Damals bekannte sich der spanische Flügelstürmer am Ende zu seinem Jugend- und Heimatklub Athletic. Dass Barca nun erneut um die Dienste des Europameisters buhlt und kurz vor dem Vollzug steht, stößt eine Bilbao-Legende sauer auf. Rafael Alkorta lief zwischen 1987 und 2002 in insgesamt 263 Spielen für die Profis des baskischen Traditionsvereins auf und sagte jüngst Folgendes gegenüber spanischen Medien: „Das Thema Barça geht mir langsam auf die Nerven. Schon letztes Jahr haben sie es versucht, und ich habe die Aktion nicht wirklich verstanden – ich weiß nicht, ob es ein ‚wollen, aber nicht können‘ war. Aber was sie sich da leisten, ist echt unfassbar!“

Zudem kritisierte die Bilbao-Ikone, dass sich Barca-Sportdirektor Deco öffentlich zu Williams äußerte: „Sie bringen ihn (Williams) damit in eine sehr schwierige Lage. Ich finde es furchtbar, was Barça gesagt hat, was Deco gesagt hat. Wie wenig Fingerspitzengefühl sie bei diesem Thema von Anfang an gezeigt haben.“

Athletics Vorgehen sorgt in Barcelona für Unverständnis

Der Athletic Club will derweil Barcas Finanzen überprüfen lassen, da der katalanische Weltklub aus Sicht der Basken gegen die 1:1-Finanzregeln der Liga verstoßen hat. Diese besagt, dass jeder Klub nur so viel Geld für Ablösesummen und Gehälter ausgeben darf, wie er einnimmt oder einspart.

Das Vorgehen in Bilbao stößt indes bei Barca-Präsident Joan Laporta auf Unverständnis, der betonte, dass das Verhältnis zwischen den beiden Klubs trotz „Zwischenfällen und Missverständnissen“ nicht schlecht sei: „Wir sind zwei Vereine mit einer langen Geschichte und langjährigen Beziehungen“, wird der Barca-Präsident von der Mundo Deportivo zitiert. „Ich verstehe die Reaktionen nicht, bei allem Respekt, jeder sollte sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern“, erklärte er. Dass Athletic zur Liga gehe, um Barca überprüfen zu lassen, sei „nicht angebracht“, so Deco.

Er betonte, dass Barca stets daran arbeite, die Finanzregeln der Liga zu erfüllen. Das ist nun auch die Hürde in der Causa Nico Williams. Spieler und Klub sollen sich bereits über einen Transfer einig sein. Laut The Athletic soll auch die festgeschriebene Ausstiegsklausel von 50 Millionen Euro keine Hürde für den amtierenden spanischen Meister darstellen. Demnach wollen die Katalanen die Klausel aber erst im Juli ziehen, um sicherzustellen, dass der Deal erst für das nächste Geschäftsjahr bei der Liga registriert wird.