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·6 September 2025
Zu dünner Kader? Europäischer Vergleich relativiert die Bayern-Kritik

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·6 September 2025
Der FC Bayern startet mit einem ungewöhnlich kleinen Kader in die neue Saison. Unter Trainer Vincent Kompany umfasst das Aufgebot des Rekordmeisters nur 25 Profis – weniger als bei allen anderen Bundesligisten. Die Frage ist: Reicht das für den Dreifachbelastung in Liga, Pokal und Champions League?
Während Vereine wie der VfB Stuttgart mit 32 Profis auf die dickste Personaldecke setzen, vertraut der FC Bayern auf eine extrem kompakte Mannschaft. Mit 25 Spielern bildet der deutsche Meister das Schlusslicht der Bundesliga. Zum Vergleich: Auch Klubs wie Freiburg, Heidenheim und Leverkusen kommen auf mindestens 27 Akteure.
Diese Entwicklung ist das Ergebnis eines bewegten Transfersommers. Kurz vor Transferschluss verpflichteten die Münchner Nicolas Jackson von Chelsea für eine Leihgebühr von 16,5 Millionen Euro. Der Senegalese könnte bei bestimmten Voraussetzungen sogar für 65 Millionen Euro fest verpflichtet werden. Gleichzeitig wurde Sturm-Juwel Jonah Kusi-Asare nach Fulham verliehen – inklusive Kauf- und Rückkaufoption.
Foto: IMAGO
Doch die Bayern stehen mit ihrem Mini-Kader nicht allein da. Auch internationale Schwergewichte wie Real Madrid und Arsenal verfügen nur über ähnlich kleine Aufgebote. Der FC Barcelona meldete sogar lediglich 22 Spieler, Paris Saint-Germain kommt auf 24 Profis – und wurde trotzdem Champions-League-Sieger.
Das zeigt: Ein kompakter Kader muss nicht zwangsläufig ein Nachteil sein, wenn die Qualität hoch genug ist. Und daran mangelt es dem FC Bayern nicht. Mit Harry Kane, Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Manuel Neuer steht weiterhin ein Gerüst von Weltklasse-Akteuren bereit.
Problematisch ist allerdings die Offensive. Für vier Positionen stehen derzeit nur acht Spieler zur Verfügung – und darunter fallen neben den Youngsters Lennart Karl (17) und Wisdom Mike (16) auch der langzeitverletzte Jamal Musiala. Effektiv hat Kompany also nur fünf gestandene Offensivkräfte im Kader.
Dass Alphonso Davies (Kreuzbandriss) und Hiroki Ito ebenfalls erst gegen Ende der Hinrunde zurückerwartet werden, verschärft die Situation zusätzlich. Bis dahin bleibt das Risiko, dass Ausfälle den Kader empfindlich schwächen.
Positiv ist, dass die entscheidenden Spiele in der Champions League erst im Februar beginnen. Bis dahin sollten Davies, Ito und Musiala zurückkehren, wodurch der Kader breiter wird. Gelingt es den Bayern, ohne größere Verletzungssorgen durch die Hinrunde zu kommen, zählen sie weiterhin zu den Top-Favoriten in Europa.
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