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·28 novembre 2025
92 Löwen-Mitglieder wählen Obermüller zum Fußball-Boss

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Kurz zu den Fakten: Die neue Abteilungsleitung der e.V.-Fußballer des TSV 1860 München um Martin Obermüller und Dr. Markus Drees wurde am Donnerstagabend im Park Palast Event Center in der Siegenburger Straße – ohne eine einzige Gegenstimme, bei lediglich wenigen Enthaltungen – gewählt. Insgesamt waren 92 (!) stimmberechtigte Löwinnen und Löwen im Saal. Auch Präsident Gernot Mang war erschienen und erklärte in einer kurzen Ansprache, dass er von der neuen FA-Leitung überzeugt sei. Nicht entlastet wurde der ehemalige Kassenprüfer Kurt Renner.
Aufgeklärt werden sollte an diesem Abend auch das entstandene Minus im Geschäftsjahr 2023/2024, in dem ein Fehlbetrag von 917.000 Euro angefallen war. Für die Saison 2024/2025 kalkuliere man erneut mit einem Minus von rund 500.000 Euro. „Es wurde uns gesagt, dass die Einnahmen aus dem DFB-Fördertopf eingebrochen und die Personalkosten gestiegen seien“, erklärte ein Löwen-Mitglied, das nicht namentlich genannt werden möchte. „Aus meiner Sicht ist das aber nur die halbe Wahrheit. Ich jedenfalls habe mich nicht ausreichend aufgeklärt gefühlt.“ Über die Finanzen informierten an diesem Abend Vize-Präsident Heinz Schmidt, Kassier Bernd Bramböck sowie e.V.-Kassenprüfer Reinhard Friedl. Auch im neuen Geschäftsjahr sei wieder mit einem kleinen sechsstelligen Minus zu rechnen, man könne hierfür aber auf gebildete Rücklagen zurückgreifen, hieß es.
Zudem sei man guter Dinge, dass zeitnah wieder ein neuer Servicevertrag zwischen e.V. und KGaA abgeschlossen werden könne. Nach dem Zwangsabstieg war dieser ausgesetzt worden. Interessant: Die neu gegründete Sparte Rugby – ebenso wie die 1860-Musikanten – läuft organisatorisch bei den Fußballern mit.
Abgelehnt wurde der Antrag des früheren Abteilungsleiters Thomas Bohlender. Er wollte eine schnellere Transparenz bei den Finanzzahlen durchsetzen. Der Antrag lautete: „Der Kassenwart hat der Mitgliederversammlung der Fußballabteilung innerhalb von sechs Monaten nach Ende des Geschäftsjahres (jeweils der 30.06.) den Kassenbericht vorzulegen. Auf Wunsch der Versammlung hat er detailliert über Ausgaben und Einnahmen, aufgeschlüsselt nach NLZ und Sparten, zu berichten.“Bohlenders Begründung: „Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ der Fußballabteilung. Sie sollte zeitnah über den Stand der Finanzen informiert werden, um zum Wohle der Abteilung reagieren zu können. Die bisherige Praxis, wonach der Kassenwart den Kassenbericht mit mehr als einem Jahr Verzögerung vorlegt, hat sich nicht bewährt.“ Die 92 anwesenden Mitglieder sahen das offenbar anders.
Interessant ist auch der Blick auf die Mitgliederzahlen: Aktuell zählt die Fußballabteilung 22.075 Mitglieder. Im Vorjahr waren es noch 22.261 – die Zahlen sind also leicht rückläufig.
db24 meint: Neu ist, dass nicht nur in der KGaA die Finanzen mit heißer Nadel gestrickt sind, sondern auch im e.V. In den kommenden zwölf Monaten wird genau zu beobachten sein, ob die neue Führung verantwortungsvoller und effizienter mit den Mitgliedsbeiträgen umgeht.









































