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·12 marzo 2025
Alphonso Davies als Schlüssel zur neuen Bayern-Dominanz

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·12 marzo 2025
Am Ende stand ein Statement. Ein 5:0 nach Hin- und Rückspiel gegen Bayer Leverkusen in der Champions League ist nicht einfach nur ein Weiterkommen, es ist eine Machtdemonstration. Trainer Vincent Kompanys Bayern haben gezeigt, dass die Bundesliga-Hierarchie noch nicht kippt.
Doch der Sieg hatte viele Gesichter: Upamecano, der die Defensive stabilisierte, Kimmich, der mit zwei überragenden Partien seine Kritiker zum Verstummen brachte und als Kopfballmonster glänzte, Musiala, der das Duell der deutschen Mittelfeldzauberer für sich entschied, und natürlich Harry Kane, der bewies, dass er auch in großen Spielen trifft. Doch ein Name muss in dieser Saison unbedingt zur zentralen Bayern-Achse gezählt werden: Alphonso Davies.
Noch vor wenigen Monaten wurde heftig über seine Zukunft spekuliert. Stagnation, Wechseldiskussionen und Formschwankungen schienen den kanadischen Wirbelwind einzubremsen. Doch diese Saison feiert Davies seine Renaissance. Ein Spieler, der das Spiel der Bayern nicht nur mitbestimmt, sondern es auf ein neues Level hebt.
Xabi Alonso hat es im Ligaspiel gegen Bayern deutlich gemacht: Ohne Davies auf links klafft eine riesige Lücke. Hiroki Itō machte seine Sache defensiv solide, wurde aber im Aufbau komplett kaltgestellt. Leverkusen presste hoch, eroberte immer wieder tief den Ball und diktierte das Geschehen. In der Champions League jedoch war Davies zurück. Und mit ihm Bayerns Dominanz.
Warum ist Davies so entscheidend? Weil er Fähigkeiten mitbringt, die kaum ein anderer Linksverteidiger auf der Welt besitzt. Er kann sich aus Drucksituationen befreien wie kaum ein Zweiter. Seine Athletik ist eine Waffe, sein Dribbling ein Ausweg aus fast jeder Pressingsituation. Und sobald er freie Fahrt hat, ist er kaum zu stoppen.
In beiden Spielen gegen Leverkusen zeigte sich: Wenn Davies das Spiel aus der Tiefe beschleunigt, ist Bayern eine ganz andere Mannschaft. Wo andere sich verzetteln oder zurückspielen, geht Davies ins Dribbling und verlagert das Spielgeschehen mit seiner Wucht nach vorne.
Doch Davies ist nicht nur offensiv eine Wucht. Gegen den Ball ist er ebenso wertvoll. Seine Schnelligkeit macht ihn zu einem Albtraum für gegnerische Flügelstürmer, sein Stellungsspiel hat sich enorm verbessert. Er ist in der Lage, Bälle in der zweiten Pressing-Reihe aufzusaugen und gleichzeitig tiefe Bälle zu neutralisieren.
Kein Wunder, dass Bayern ohne ihn in der Liga beide bisherigen Niederlagen kassierte: In Mainz fehlte er verletzt, gegen Bochum wurde er geschont. Kompany hat erkannt, wie wertvoll Davies für sein System ist – und setzt ihn perfekt ein.
Das Timing der Vertragsverlängerung könnte für Bayern nicht besser sein. Mit Davies in dieser Form hat Eberl einen Volltreffer gelandet. Er ist erst 24 Jahre alt und bleibt den Münchnern langfristig erhalten – ein Schlüsselspieler mit Weltklasse-Format.
Während auf der rechten Abwehrseite noch eine Lücke klafft, ist links nun für Jahre Ruhe. Davies zeigt, dass er nicht nur wieder auf Top-Niveau ist, sondern vielleicht sogar noch besser. In einer Saison, in der Bayern Stabilität braucht, ist er zum entscheidenden Faktor geworden.