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·25 ottobre 2024

“Auf ins Frankenland”

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Wer heute auf die Tabelle der 2. Bundesliga schaut, sieht vor allem Eines: Tasmania Berlin ist zurück! Nein, natürlich ist unsere Jahnelf gemeint, die mit 4 Punkten, 1 Tor und 22 Gegentoren Tabellenletzter nach 9 Spielen ist. Tristesse ist angesagt. Doch mit diesem etwas anderen Vorbericht möchte ich versuchen, etwas Hoffnung zu schaffen und im gut besuchten Auswärtsspiel etwas Stimmung anzuregen. Draufhauen kann ja schließlich jeder. (Foto: Köglmeier)

Am Freitagabend geht es für die Jahnfans nach Franken (nicht unbedingt freiwillig, natürlich). Wir spielen gegen den 1. FC Nürnberg. Nur ca. 100 km Autobahnfahrt entfernt geht’s ins altehrwürdige Max-Morlock-Stadion. Wer uns das vor genau einem Jahr erzählt hätte, den hätten wir wahrscheinlich für bescheuert erklärt. Aber jetzt ist es so. Machen wir das Beste draus!

Der Club weiß natürlich, wer da kommt. Miro Klose wirkt bodenständig und wird der Mannschaft und der Presse nicht sagen, dass das Spiel gegen uns ein Leichtes wird. Trotzdem kann unsere aktuelle Situation ein Vorteil sein. Mindestens einer der 11 Gegenspieler wird sich denken: “Schießbude!” und genau da sollten wir angreifen.


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Was uns im Frankenland erwartet und warum ich mich darauf freue könnt ihr im Folgenden nachlesen:

Motivation

Zum Start in den Vorbericht ein wenig Motivation: Ein Großteil der Medien, Schreiberlinge und Fans hat die Saison eh schon abgeschrieben. Dennoch bin ich extrem heiß auf dieses Spiel und daran möchte ich euch teilhaben lassen. Freitagabend, 18:30 Uhr, 2. Bundesliga, wir spielen gegen den Club im Max-Morlock-Stadion, der Trainer der Gegner heißt Miroslav Klose, eine Legende des deutschen Fußballs. Wenn wir uns auf unsere Wurzeln und unsere Möglichkeiten besinnen, ist das doch einfach geil. Und am Ende des Tages bleibt uns nicht mehr viel übrig, als zu 100 % hinter der Mannschaft zu stehen. Deswegen werden wir unabhängig von jeglicher Trainerdiskussion oder dem Rauspicken einzelner Spieler auf das anstehende Spiel blicken.

Miro Klose – kann eine Spielerlegende auch Trainerlegende werden?

Zinedine Zidane, Andrea Pirlo, Cesc Fabregas, Wayne Rooney und jetzt Miroslav Klose. Manche Legenden des Spiels entscheiden sich nach der Profikarriere für eine Laufbahn als Trainer. Wie gut lief das bei Miro Klose, Weltmeister 2014, WM-Rekordtorschütze, zweifacher Deutscher Meister und Pokalsieger, bis jetzt? Er begann seine Trainerkarriere als Co von Jogi Löw und kam dann über die U17 des FC Bayern über die dortige Co-Trainerstelle bei Hansi Flick zur Saison 22/23 nach Österreich zum SCR Altach, wo er in 22 Spielen nur 4 Siege erringen konnte und im März 2023 mit einem Punkteschnitt von 0,83 in 24 Spielen entlassen wurde. Diese Saison also der Wechsel zum 1. FC Nürnberg. Der Saisonstart lief eher schleppend. 4 Siege, 1 Unentschieden und 4 Niederlagen stehen bis dato zu Buche, damit hat er im Nürnberger Umfeld auch schon die ein oder andere Trainerdiskussion entfacht. Zuletzt gab es jedoch einen fulminanten 4:0-Sieg im Frankenderby gegen Fürth (übrigens unser nächster Gegner nach dem Club). 31 Spiele sind noch keine wirkliche Grundlage zur Bewertung eines Trainers, daher sollte man ihm noch ein wenig Zeit geben, sich zu entwickeln.

Der Nürnberger Ansatz

Doch wie lässt der Trainer überhaupt spielen? Die Nürnberger zeichnen sich durch eine hohe Ballsicherheit aus. Laut Whoscored ziehen sie ein sehr starkes Kurzpassspiel auf und verzichten auf lange, unkontrollierte Bälle. Dadurch lassen sie den Gegner laufen und kommen selbst zu wenig ins eigene Spiel. Sie spielen außerdem sehr verteilt den Ball nach vorne, was es schwieriger macht, berechenbar zu sein, über welche Seite sie kommen. Sie halten den Ball gerne in den eigenen Reihen und fordern den Gegner so heraus, etwas nach vorne zu kommen. Mit einem xG (erwartete Tore) von 11,83 erzielten sie 15 Tore. Sie sind also vor dem Tor sehr effizient. Generell können wir also mit einem Spiel rechnen, das Laufbereitschaft, Kraft und Konzentration erfordert.

Gegen den Club wird es wichtig sein, im richtigen Moment anzulaufen und sich durch das viele Ballgeschiebe nicht zu Stellungsfehlern hinreißen zu lassen. Unsere eigentlich doch sehr strukturierte Abwehr könnte damit besser klarkommen als mit anlaufenden Gegnern. Die Nürnberger sehen im Zweikampf in der Luft nicht allzu solide aus, auch hier können wir mit unseren kopfballstarken Spielern Chancen bekommen.

Ein Spieler, der im Nürnberger System sehr auffällt und dem ein oder anderen Scout oder FIFA-Spieler auch schon aufgefallen sein könnte, ist Caspar Jander. Wie passt er ins Nürnberger System und was gilt es am Freitagabend bei ihm zu beachten?

Caspar Jander, als junges Talent zu Saisonbeginn vom MSV Duisburg zum Club gewechselt, zeichnet sich durch immense Zweikampfstärke aus. Er erobert sowohl vorne als auch hinten oft den Ball und schafft so Raum für die eigenen Mitspieler. Mit 4 Scorern (2 Tore, 2 Assists) greift er auch selbst ins Offensivspiel ein und kann ein Spiel durchaus an sich reißen. Passend zum vom Trainer geforderten Kurzpassspiel hat er laut fbref sehr hohe Passwerte. Er fügt sich perfekt ins Nürnberger Spiel ein und ist aufgrund seiner individuellen Fertigkeiten sehr gefährlich für die Jahnelf. Seine wohl größte Schwäche ist die Disziplin. Eine Rote Karte und zwei Gelbe stehen ihm zu Buche. Es wird sehr wichtig sein, sein Passspiel direkt zu unterbinden und ihn nicht aufdrehen zu lassen. Durch sein frühes Anlaufen reißt er Lücken ins eigene Mittelfeld. Wenn man dieses überspielt, könnten Räume entstehen.

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So, und was jetzt?

Am Freitagabend gilt es. Die Mannschaft und der Trainer wissen, was erwartet wird: Leidenschaft, Kampf und Wille. Diese Dinge und die schon angesprochene Konzentration und Laufbereitschaft könnten uns gegen den Club helfen. Die Jahnelf kann verteidigen. Das haben wir gegen Berlin, Bochum, Lautern und streckenweise auch gegen den Tabellenführer Düsseldorf gesehen. Die Gesamtsituation und die 2 roten Karten erfordern auch vom Trainer ein Umdenken.

Lasst uns gemeinsam nach Nürnberg fahren, die Kurve vollmachen und alles für den Jahn geben! Meckern kann man danach immer noch.

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