90PLUS
·24 dicembre 2025
Bayern vorneweg, viel Spannung dahinter: So lief die bisherige Bundesliga-Hinrunde

In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·24 dicembre 2025

Die ersten 15 Partien der Bundesliga sind bereits absolviert. Wir werfen einen Blick darauf, was bislang in der Hinrunde passiert ist.
Zwei Spieltage müssen noch absolviert werden, dann ist die Hinrunde der Bundesliga wirklich vorbei. Dennoch lohnt es sich die Winterpause zu nutzen, um darauf zurückzuschauen, was sich bisher im Oberhaus abgespielt hat.
Der Saisonauftakt des FC Bayern München war rückblickend ein Vorgeschmack auf das, was die Konkurrenten im Laufe dieser Spielzeit vom Rekordmeister erwarten können. Mit 6:0 fegte die Mannschaft von Vincent Kompany RB Leipzig aus der Allianz Arena. Gleich zu Beginn einen Gegner, dessen Anspruch es ist ein Konkurrent im Kampf um die Meisterschaft zu sein derartig herzuspielen, war eine Ansage. Immer wieder deklassierten die Bayern im Laufe der Hinrunde ihre Gegner. Der Hamburger SV wurde mit 5:0 abgefertigt, der SV Werder Bremen mit 4:0, die TSG aus Hoffenheim mit 4:1, der SC Freiburg mit 6:2 und der VfB Stuttgart auch mit 5:0. Anhand dieser Resultate wird deutlich: Egal, ob der Gegner ein Aufsteiger, ein Team aus dem Mittelfeld oder ein Europa-League-Teilnehmer ist, die Bayern zeigten keine Gnade. Auch Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt, die um die Champions League mitspielen wurden jeweils mit 3:0 besiegt. Ebenbürtige Gegner für die Kompany-Elf waren nahezu gänzlich Fehlanzeige.
Bei gerade einmal zwei Siegen gab es nur ein Tor Differenz. Der FC Augsburg kam beim 3:2 der Münchner glimpflich davon und Borussia Dortmund ging als einzige vermeintliche Spitzenmannschaft gegen den FCB nicht unter, sondern verlor mit 1:2. Ganze vier Zähler haben die Bayern im bisherigen Verlauf der Hinrunde liegen lassen. Zwei beim Unentschieden gegen Union Berlin und zwei weitere beim Remis gegen den FSV Mainz 05. Dadurch hat der Rekordmeister die bestechende Bilanz von 13 Siegen, zwei Unentschieden und einer Tordifferenz von 55:11 nach 15 Partien vorzuweisen. Die Münchner gehen in der Liga ungeschlagen in das neue Jahr.

Foto: Getty Images
Die Bayern marschieren mit Siebenmeilenstiefeln vorneweg, doch dahinter ist bislang Spannung geboten. Während Borussia Dortmund bereits neun Punkte Rückstand auf den Rekordmeister hat, liegen zwischen Platz zwei und Platz sieben nur sieben Zähler. Die Platzierungen drei bis sechs sind sogar nur durch drei Punkte getrennt.
Für die sechs Mannschaften, die nach dem Großteil der Hinrunde die europäischen Plätze belegen und zumindest in deren Reichweite sind, lief die Spielzeit unterschiedlich.
Der BVB spielte zwar von Punkteschnitt und Platzierung her die beste Hinrunde seit langer Zeit, hatte allerdings mit vielen Nebengeräuschen zu kämpfen. Von Kritik an der Spielweise von Niko Kovac über Interviews mit Zündstoff und unzufriedene oder enttäuschende Spieler bis hin zu dem Verhaltensauffälligen Karim Adeyemi war alles dabei.
Bayer Leverkusen hat nach dem riesigen Umbruch im Sommer bereits nach dem zweiten Spieltag die Notbremse gezogen und den neuen Trainer Erik ten Hag entlassen. Unter Nachfolger Kasper Hjulmand läuft es gut für die Leverkusener und die Werkself steht mit Rang drei besser da als viele es erwartet hätten. Zudem spielt sich die Mannschaft immer besser ein.
Nachdem RB Leipzig in der vergangenen Saison das internationale Geschäft verpasst hatte und die 0:6-Pleite gegen die Bayern am ersten Spieltag ein Dämpfer war, ist die erste Spielzeit unter Ole Werner solide verlaufen. Die Neuzugänge um Yan Diomande haben gezündet und man liegt auf Kurs Champions-League-Qualifikation.
Die Überraschungsmannschaft der Hinrunde ist die TSG aus Hoffenheim. Das Team von Christian Ilzer belegt Platz fünf und ist nach dem Abstiegskampf in der Vorsaison nun voll im Rennen um das internationale Geschäft dabei. Zudem zählen unter anderem Fisnik Asllani und Wouter Burger zu den Entdeckungen der bisherigen Spielzeit.
Der VfB Stuttgart spielt erneut um Europa mit. Das liegt auch daran, dass Sebastian Hoeneß immer wieder Lösungen findet, trotz Personalproblemen eine siegfähige Mannschaft aufzubieten. Zuletzt war Deniz Undav in Topform und könnte, wenn er diese Form hält, ein wichtiger Faktor bleiben.
Trotz furiosem Saisonstart, als einige Eintracht Frankfurt schon als Bayern-Jäger Nummer eins nannten, liegt die SGE aktuell außerhalb der Top-Sechs. Grund dafür ist vor allem die wackelige Defensive, die Dino Toppmöller nicht in den Griff bekommt. Die Eintracht stand im Laufe der Hinrunde zwar für Spektakel, aber auch für fehlende Konstanz.
Für all diese Teams ist es in der Rückrunde noch drin, die Champions League zu erreichen. Bleibt die Konstellation ähnlich wie aktuell, ist hier große Spannung geboten.

Foto: Getty Images
Der 1. FC Köln sorgte nach dem Wiederaufstieg zu Saisonbeginn regelmäßig für Furore. Mit Trainer Lukas Kwasniok im Trikot an der Seitenlinie, Last-Minute-Siegen, Offensivfeuerwerken und Newcomer Said El-Mala haben die Domstädter die Bundesliga aufgemischt. Nach 15 Spielen hat der FC 16 Zähler auf dem Konto und belegt Rang elf, allerdings hat die Euphorie zuletzt etwas abgenommen. Aus den letzten sechs Partien holten die Kölner nur zwei Punkte.
Für den Hamburger SV startete deutlich schlechter als für die Kölner. Bis zum dritten Spieltag mussten die Hamburger auf den ersten Treffer nach der Bundesliga-Rückkehr warten. Zwischendurch setzte es immer mal wieder Klatschen, allerdings gab es mit dem Sieg im spektakulären Nordderby gegen Bremen, dem Sieg gegen den VfB Stuttgart oder den Punktgewinnen gegen Borussia Dortmund und Eintacht Frankfurt im Volkspark auch einige Highlights. Der HSV belegt Rang 13 und ist punktgleich mit den Kölnern.
Ein Phänomen der bisherigen Bundesliga-Hinrunde ist, dass die Mannschaften ab Platz zehn sich eher nach unten als nach oben orientieren müssen. Der Rückstand der Bremer auf Platz sieben beträgt bereits acht Punkte, während der Vorsprung auf Rang 17 nur bei sechs Zählern liegt. Mainz ist als 18. Etwas abgeschlagen, aber von Platz 17 bis Rang zehn sieht es so aus, als wären alle Teams in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt.
Live


Live


Live


Live


Live


Live































