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·17 dicembre 2025

Belohnt euch für eine starke Hinrunde!

Immagine dell'articolo:Belohnt euch für eine starke Hinrunde!

„Wer spricht von Siegen? Überstehen ist alles.“ Das wusste schon Rainer Maria Rilke. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, er habe diesen Ausspruch nach einer Partie am Betze bei einer Weinschorle getätigt. Doch das passt zeitlich nicht ganz. Das laufende Betze-Jahr ist dennoch bald „überstanden“ und rund um das Weihnachtsfest wird es in der Regel besinnlich. Man trifft sich mit der Familie, lässt die Alltagssorgen hinter sich und kommt für ein paar Tage zur Ruhe.

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Hinrundenbilanz: Gut? Schlecht? Irgendwas dazwischen?

So ist es auch im Fußball in der Winterpause. Wie im echten Leben steht und fällt die Besinnlichkeit jedoch mit den Ereignissen kurz zuvor. Unweigerlich stellt sich also die Frage: War es ein gutes Jahr? Gibt es Grund zur Freude? Oder müssen gar die Alarmglocken schrillen?

Bezogen auf die Roten Teufel ergibt sich die Beantwortung dieser Fragen natürlich aus der Analyse der kompletten Hinrunde. Diesem Thema werden wir uns in den kommenden Tagen widmen. Gerade in Kaiserslautern ist jedoch der letzte Eindruck meist der prägnanteste. Er kann sogar entscheidend sein. Er entscheidet darüber, ob das Glas am Betzenberg halb voll oder halb leer ist. Er entscheidet darüber, ob man unter dem Tannenbaum mit Wohlgefühl auf die Tabelle blickt oder alles schwarz malt. Entscheidend dafür, ob man Torsten Lieberknecht und seinen Mannen eine gute oder eine schlechte Hinrunde attestiert. Denn ein Grau dazwischen – das weiß jeder, der den FCK verfolgt – gibt es in Kaiserslautern nicht.

Die Wichtigkeit des Hinrundenabschlusses – oder: In Lautern gibt es kein Grau

Insbesondere aufgrund der letzten Auftritte – zuletzt dem freundlich ausgedrückt überschaubaren 0:0 in Bielefeld – erwarten viele ein Ausrufezeichen zum Jahresausklang gegen den Drittletzten. Auf der Bielefelder Alm war die Leistung spielerisch überschaubar. Oder, um es mit Lieberknechts Worten zu sagen: ein Spielverlauf, für den man in Italien gefeiert würde. So weit wollen wir an dieser Stelle nicht gehen. Dass der FCK besser Fußball spielen kann, hat er in diesem Jahr schließlich schon öfter gezeigt. Und dennoch ist gegen Magdeburg nicht von einem Selbstläufer auszugehen.

Der FCM ist seit drei Ligaspielen ungeschlagen und hat auswärts gegen die formstarke Alte Dame aus Berlin gewonnen. Vorsicht ist also geboten. Dennoch gibt es keinen Zweifel: Die Lautrer brauchen einen Sieg. Für das Punktekonto, für das Selbstvertrauen, die nahezu tadellose Heimbilanz – und nicht zuletzt, um mit Konzentration, Ruhe und ohne störende Nebenkriegsschauplätze ins neue Jahr starten zu können.

Ungewöhnlich triste Stimmung

Leider gehört es zum Fußballgeschäft am Betzenberg dazu, vor solchen Szenarien zu warnen. Schaut man sich die Foren, Kommentare und Stimmungen im Netz an, könnte man meinen, der FCK habe ein richtig mieses Jahr hinter sich. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Lautrer rangieren auf Position sechs. Unzufriedenheit darüber kann eigentlich nur verspürt werden, wenn man aufsteigen möchte. Die Diskrepanz zwischen Erwartungshaltung und Kommunikation haben wir an dieser Stelle vor einigen Tagen bereits bemängelt.

Sollte der FCK auch das Heimspiel gegen Magdeburg gewinnen, hätte er in diesem Kalenderjahr nur eine Heimniederlage hinnehmen müssen und wäre in der Heimtabelle Spitzenreiter. Zudem würde die Lieberknecht-Elf ihr Punktekonto auf 30 aufbessern, was ein achtbarer Wert ist. Zum Vergleich: Im Aufstiegsjahr 2009/10 lagen nach einer starken Hinrunde als Herbstmeister 39 Punkte unter dem Weihnachtsbaum. Das ist keine so große Diskrepanz – jedenfalls nicht, wenn man die Stimmungslage damals und heute vergleicht.

Auch wenn nicht alles rundläuft: Der Erfolg des FCK ist messbar

Auch neben dem Platz läuft es: Der ausgegliederten Aktiengesellschaft geht es prächtig und der e. V. steuert auf die Marke von 40.000 Mitgliedern zu. Auf den Rängen vermeldet der FCK ein Hoch nach dem anderen und steuert auf einen neuen Vereinsrekord bei den Zuschauerzahlen zu. Fakten, die im Alltag gerne vergessen werden, die aber zeigen, dass der Klub auf dem richtigen Weg ist. Der Klub marschiert in die richtige Richtung. Wir sollten dankbar, stolz und optimistisch sein.

Natürlich ist nicht alles rot-weiß-rot. Gerade auswärts ist das Auftreten ausbaufähig. In der Rückrunde müssen auf fremden Plätzen nicht nur mehr Punkte geholt, sondern auch aktiver, dominanter und spielerisch variabler aufgetreten werden. Doch auch wenn das in der heutigen Zeit nicht gerne gehört wird: Das ist ein Prozess. Lieberknecht hatte nach seinem Amtsantritt etliche Baustellen, an denen er ansetzen musste. Dazu gehörten die Implementierung eines neuen Systems und der Wegfall und Ersatz des Top-Torjägers Ragnar Ache, von dem nahezu alles abhing. Lieberknecht ist erfahren, aber auch er kann keine Wunderdinge vollbringen. Wenn zu der fehlenden Breite im Kader auch noch eine Verletzungsmisere hinzukommt, bleibt der spielerische Esprit auf der Strecke.

Alles geben, Lautern siegen sehen!

Nichtsdestotrotz trotzen die Lautrer solchen Widerständen immer wieder. Nach den Ohrfeigen in Braunschweig und Berlin folgte eine Reaktion im Heimspiel gegen Dresden und in Bielefeld stand immerhin auch defensiv die Null. Zum Jahresende daher eine Bitte: Lasst uns gemeinsam mit Freude dem Heimfinale entgegenblicken, lasst uns die Teufel über 90 Minuten zum nächsten Dreier schreien, um anschließend stolz und zufrieden auf eine starke Hinrunde blicken zu können. Und an die Mannschaft gerichtet: Belohnt euch für das, wofür ihr im vergangenen halben Jahr hart gearbeitet habt. Belohnt euch und uns mit einem Heimsieg. Denn dann war 2025 ein gutes Betze-Jahr!

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