Bericht: Donnarumma liebäugelt mit Bayern-Wechsel | OneFootball

Auf dem ersten Blick erscheint es nicht sonderlich realistisch, dass der FC Bayern einen Leistungsträger von Champions-League-Sieger PSG unter Vertrag nehmen kann. Laut Informationen der Gazzetta dello Sport bestände für die Münchner durchaus die Chance, Keeper Gianluigi Donnarumma zu verpflichten.

Der 26 Jahre alte Italiener soll dem Bericht zufolge vor allem für einen Wechsel zu zwei Klubs offen sein. Dabei handle es sich zum einen um Real Madrid und zum anderen um den FC Bayern. Premier-League-Klubs könnten in einem möglichen Transferpoker aber auch eine Rolle spielen. Donnarumma soll nach dem Champions-League-Triumph mit PSG eine neue Herausforderung in einer anderen Liga in Erwägung ziehen.

PSG-Verlängerung hakt: Donnarumma-Abschied realistisch

Paris Saint-Germain ist natürlich nicht gewillt, Donnarumma ziehen zu lassen, hat aber langfristig nicht ganz die Hebel in der eigenen Hand. Der Vertrag von Donnarumma läuft schließlich nur noch bis zum Sommer 2026. Gespräche über eine mögliche Verlängerung dauern der italienischen Sportzeitung zufolge seit Monaten an, jedoch kam es noch zu keiner Übereinstimmung. Donnarumma soll auch auch mehr als die zehn Millionen Euro netto fordern, die er aktuell kassiert, was wiederum zu Spannungen geführt habe.

Ein Donnarumma-Abschied von Paris könnte trotz der sportlichen Stärke des Klubs absolut realistisch sein. Mehr als die Königsklasse zu gewinnen, geht bei PSG schlichtweg nicht. Bedenkt man jedoch, dass Donnarumma künftig wohl deutlich mehr als zehn Millionen Euro netto verdienen möchte, dürfte es mit einem Wechsel zum FC Bayern schwer werden.

Gewiss gäbe es aber Möglichkeiten, durch die Zahlung eines üppigen Handgelds das Gehalt ein wenig einzudämmen. Ein Wechsel nach München stände schließlich ohnehin erst im kommenden Sommer zur Debatte, wenn die Verträge von Manuel Neuer und Gianluigi Donnarumma auslaufen. Der FC Bayern dürfte die Suche nach einem neuen Keeper insbesondere von den Entwicklungen von Alexander Nübel und Jonas Urbig abhängig machen.

Passend für die Bayern? Donnarumma mehr Kahn als Neuer

Klar ist, dass Donnarumma einer völlig anderen Torhüter-Liga angehört als Urbig oder Nübel. Der Italiener gehört seit einiger Zeit zu den ganz großen Torhüter-Namen und ist mit seinen 26 Jahren noch jung genug, um eine weitere große Torhüter-Ära beim FC Bayern zu starten. Donnarumma wäre allerdings eher ein Oliver Kahn als ein Manuel Neuer.

Der Italiener hat oft genug bewiesen, dass er mit seiner Länge und seinen Reflexen auf der Linie zu den besten Torhütern der Welt gehört. Wirft man einen Blick auf die abgelaufene CL-Saison könnte man sogar argumentieren, dass Donnarumma in dieser Kategorie der absolut beste Schlussmann ist. Allerdings hat der PSG-Keeper bekanntlich Schwächen mit dem Ball am Fuß. Donnarumma ist kein mitspielender Keeper, sondern eher einer der alten Schule. Die Münchner müssten ihre Spielphilosophie dahingehend anpassen.

Der FC Bayern hat sich nicht grundlos immer darum bemüht, Torhüter mit einem modernen Profil genauer unter die Lupe zu nehmen, die vom Stil her Manuel Neuer ähneln. Donnarumma tut das in keiner Weise, weshalb abzuwarten ist, ob dieser wirklich für die Münchner ein Thema werden könnte. Angesichts der Weltklasse, die Donnarumma als Torhüter ansich aber verkörpert, dürfte der FCB die Option zumindest diskutieren. Ob es dann mit einer Verpflichtung klappen würde, ist natürlich die andere Frage.

Real Madrid ist unter dem Strich die wahrscheinlichere Lösung. Dort könnte Donnarumma den im kommenden Sommer auch schon 34 Jahre alten Thibaut Courtois beerben.

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