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·14 maggio 2025
BVB-Star in Turbulenzen: Vom Symbol der Krise zum Symbol des Aufschwungs

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·14 maggio 2025
Vier Siege gelangen Borussia Dortmund zuletzt in der Bundesliga, sechs Siege aus den jüngsten sieben Spielen und dazu das Remis beim FC Bayern München. Plötzlich ist die Qualifikation für die Champions League greifbar nah, nachdem der BVB zwischenzeitlich bis auf Rang 11 durchgereicht worden war. Keinen geringen Anteil an diesem Aufschwung hat jemand, der zuvor schon als Sinnbild der Krise herhalten musste.
Offenbar hat Niko Kovac das unfraglich angeknackste Selbstvertrauen so manches Spieler im schwarzgelben Dress wieder repariert. Rückschläge wie das 1:0 für Bayer Leverkusen in der Partie am Sonntag hätten das Team in früheren Phasen der Saison auseinanderfallen lassen. Zumindest war es damals oft schwer, überhaupt ein Aufbäumen der Mannschaft zu erkennen.
Diesmal aber, wie schon bei der per Treffern wirksamen Gegenwehr der vorigen Kontrahenten Mönchengladbach und Hoffenheim, ließ sich die Mannschaft nicht aus der Bahn werfen. Bezeichnend findet es dabei der Westfälische Anzeiger, dass es ausgerechnet Julian Brandt war, der nur zwei Minuten nach dem Leverkusener Tor zum Ausgleich traf.
Denn dieser wurde besonders häufig von den Medien herausgepickt, wenn es darum ging, die schwache Punkteausbeute konkret an einzelnen Akteuren festzumachen. Und tatsächlich war Julian Brandt in vielen Partien weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben, war zwischenzeitlich durch sich wiederholende leichtfertige Ballverluste beinahe zum Sicherheitsrisiko fürs eigene Team geworden.
Foto: IMAGO
Allein an ihm lag es aber nicht, dass Borussia Dortmund sich in der Bundesliga so schwer tat, wie es der Fall war. Dennoch galt Julian Brandt bis vor Kurzem noch als Sinnbild der Krise. Niemand nahm an, dass Brandt das Fußballspielen verlernt habe. Warum er seine Qualitäten aber nicht abrief, blieb für viele Medien unerklärlich, was genauso für die Krise des gesamten Clubs galt.
Seit man die oben erwähnte Erfolgsserie begann, die momentan kein Ende findet, ist auch Julian Brandt sportlich wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Zuletzt gelangen ihm vier Torvorlagen und zwei eigene Treffer, darunter das „vielleicht wichtigste BVB-Tor der Saison“ zum 1:1 in Leverkusen, wie der WA es formuliert.
So liegt die Parallele auf der Hand: War Brandt lange Zeit Symbol der Krise, taugt er mittlerweile genauso als Sinnbild der Wiederauferstehung des BVB, welche sogar noch in der Champions League enden könnte. Positiv angemerkt wird zudem, dass Brandt eigentlich nun jedes Recht auf ein Gefühl der Genugtuung gegenüber seinen Kritikern hätte. Für solche Anwandlungen sei der „reflektierte Bremer“ aber „nicht der Typ“. Als Personifizierung des Aufschwungs gilt er derzeit trotzdem.