„Da hat jemand die Liebe zum Revier gefunden“: Finn Poraths besonderer Besuch | OneFootball

S04-Profi Finn Porath besucht die Zeche Hugo in Gelsenkirchen, um sich mit der Geschichte der Region auseinanderzusetzen.

Manche Geschichten entstehen nicht auf dem Platz, sondern daneben. Und manchmal sind es genau diese leisen Momente, die besonders viel über einen Spieler aussagen. S04-Sommerneuzugang Finn Porath hat in seiner Freizeit die Zeche Hugo in Gelsenkirchen-Buer besucht. Und das ohne große Ankündigung und ohne eigenen Social-Media-Post. Erst durch einen Beitrag von Klaus Herzmanatus, dem Geschäftsführer des Besucherbergwerks, wurde der Besuch öffentlich und dieser schwärmte von der Schalker Allzweckwaffe.

Herzmanatus schilderte auf Instagram, wie Porath gemeinsam mit seiner Freundin und vier Freunden rund zweieinhalb Stunden lang tief in die Geschichte des Bergbaus und der Stadt Gelsenkirchen eintauchte. Ursprünglich sei der Kontakt über den Ex-Schalker Steven Skrzybski entstanden. Die Neugier des 28-Jährigen sei groß gewesen. „Ich glaube, da hat jemand die Liebe zum Revier gefunden“, schrieb Herzmanatus über Porath. Außerdem gab er ihm mit den Worten: „Finn, du bist einer von uns“ den Ritterschlag.

Obwohl Porath erst seit wenigen Monaten auf Schalke spielt und sein Vertrag aktuell bis zum Ende der kommenden Saison läuft, zeigt er ein bemerkenswert ehrliches Interesse an der Region und dem Verein.

Sportlich wertvoll, menschlich geerdet

Finn Porath kam im Sommer für 500.000 Euro von Holstein Kiel nach Gelsenkirchen. Als flexible Option für die Außenbahnen absolvierte er bislang 18 Pflichtspiele für Schalke. Trotz seiner Joker-Rolle hatte der Neuzugang einen Anteil an der Herbstmeisterschaft der Knappen. Diese sicherte sich der S04 am Sonntag mit einem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg. Auch in dieser Partie wurde Porath zur Pause eingewechselt. Er scheute keinen Zweikampf, malochte und fiel mit einer wichtigen Rettungsaktion im eigenen Strafraum positiv auf.

In seiner persönlichen Statistik stehen zwar „nur“ ein Tor und eine Vorlage, doch Poraths Einfluss reicht darüber hinaus. Am dritten Spieltag gegen den VfL Bochum leitete er mit einem Distanzschuss, der leicht von Hasan Kurucay abgefälscht wurde, den zwischenzeitlichen Ausgleich ein. Schalke gewann die Partie schlussendlich mit 2:1.

Noch prägender war sein Auftritt gegen Greuther Fürth: Rund 20 Minuten vor Schluss eingewechselt, brachte Porath sofort neue Dynamik in ein zuvor zähes Spiel. Mit einer akrobatischen Aktion aus spitzem Winkel erzielte er den entscheidenden 1:0-Siegtreffer und brachte S04 drei Punkte.

So ist Porath bislang nicht nur ein Profi, der sich abseits des Platzes ehrlich für Verein, Stadt und Region interessiert, sondern auch sportlich ein verlässlicher Faktor, wenn er gebraucht wird.