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·27 luglio 2025

Der Fall Messi: Die MLS bestraft sich selbst

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Die Major League Soccer hat ein Problem, und es heißt nicht Lionel Messi. Es heißt Regelwerk. Wenn die beste Liga Nordamerikas ihren größten Star für ein versäumtes Showspiel sperrt, offenbart das einen fundamentalen Denkfehler im System. Das torlose Remis zwischen Inter Miami und Cincinnati war mehr als nur zwei verlorene Punkte. Es war ein Lehrstück über falsche Prioritäten.

Jorge Mas, Miamis Mitbesitzer, beschrieb Messis Reaktion als „sehr verärgert“. Das ist diplomatisch formuliert. Der Weltmeister musste zusehen, wie sein Team gegen den Tabellenführer einen glücklichen Punkt holte. Miles Robinsons Treffer in der Nachspielzeit wurde wegen eines fragwürdigen Offensivfouls aberkannt. Ohne diese Entscheidung hätte Miami verloren. Wieder in Cincinnati, wo man schon einmal 0:3 unterging.


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Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Miami liegt sieben Punkte hinter Cincinnati, hat aber drei Spiele weniger absolviert. Das klingt nach aufholbarem Rückstand. Doch die Abhängigkeit von Messi ist offensichtlich. Sein Ausfall wiegt schwerer als jede taktische Maßnahme. Das Team wirkte ideenlos, die Offensive zahnlos. Selbst die Verpflichtung von Rodrigo De Paul, Messis Weltmeister-Kollege aus Katar 2022, kann diese Lücke nicht sofort schließen.

Das eigentliche Problem liegt tiefer. Die MLS-Regel, wonach Spieler nach unentschuldigtem Fehlen beim All-Star-Game automatisch gesperrt werden, stammt aus einer anderen Zeit. Sie passt nicht mehr zu einer Liga, die mit Superstars wie Messi um globale Aufmerksamkeit kämpft. Die Verantwortlichen haben das erkannt und eine Überprüfung angekündigt. Zu spät für dieses Spiel, rechtzeitig für die Zukunft.

Die Liga muss verstehen: Messi ist kein gewöhnlicher Spieler. Er ist eine Marke, ein Magnet für Zuschauer weltweit. Ihn wegen eines verpassten Freundschaftsspiels zu sperren, schadet nicht nur Miami, sondern der gesamten MLS. Die Regel mag formal korrekt angewendet worden sein. Klug war sie nicht.

Cincinnati führt die Tabelle verdient an. Doch auch sie profitierten von Messis Abwesenheit. Ein 0:0 gegen Miami ohne seinen besten Spieler ist kein Ruhmesblatt. Die MLS sollte aus diesem Vorfall lernen: Regeln müssen der Realität angepasst werden, nicht umgekehrt. Sonst bestraft sich die Liga am Ende selbst.

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