Der kuriose Fall Lewandowski: Torjäger meldet sich zu Wort - Trainer widerspricht | OneFootball

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·10 giugno 2025

Der kuriose Fall Lewandowski: Torjäger meldet sich zu Wort - Trainer widerspricht

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Der vorläufige Rücktritt von Robert Lewandowski aus der polnischen Nationalmannschaft schlägt weiter hohe Wellen."Angesichts der Umstände und des Vertrauensverlusts in den Trainer der polnischen Nationalmannschaft habe ich beschlossen, meine Tätigkeit in der polnischen Nationalmannschaft einzustellen, solange er im Amt ist", hatte der Barça-Torjäger verkündet.Nationalcoach Michal Probierz hatte dem 36-Jährigen zuvor in einem Telefonat mitgeteilt, dass er Lewandwoski die Kapitänsbinde entziehen werde und Inter-Mittelfeldspieler Piotr Zielinski künftig Polens Spielführer sei.

Lewandowski hat sich zu diesem Vorgang nun ausführlicher geäußert. "Ich bekam einen überraschenden Anruf von Trainer Michal Probierz, der mir mitteilte, dass er beschlossen hatte, mir die Binde abzunehmen. Darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet, ich habe die Kinder ins Bett gebracht. Das Gespräch dauerte ein paar Minuten", erzählte er im Interview mit WP SportoweFakty.


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"Ich möchte mich hinsetzen und in Ruhe über alles nachdenken. Man muss erst einmal zu Atem kommen. Heute herrschen Trauer und Wut. "- Lewandowski, WP SportoweFakty

"Es ist schwer für mich zu sagen, was hinter dieser Entscheidung steckt, denn wie ich schon sagte, war es ein sehr kurzes Gespräch. Ich habe den Eindruck, dass der Trainer sich dem Druck der Medien gebeugt hat", meinte der 158-fache Nationalspieler weiter. "Alles wurde über das Telefon mitgeteilt. So sollte es wirklich nicht sein. Der Trainer hat mein Vertrauen enttäuscht [...] Die Nationalmannschaft war für mich immer das Wichtigste. Gleichzeitig bin ich sehr verletzt wegen dem, was passiert ist", betonte Lewandowski.Dabei ließ er offen, ob sein Rücktritt Bestand haben wird: "Ich möchte mich hinsetzen und in Ruhe über alles nachdenken. Man muss erst einmal zu Atem kommen. Heute herrschen Trauer und Wut. Die Nationalmannschaft hat mir immer am Herzen gelegen. Daran hat sich nichts geändert."

Polens Nationaltrainer widerspricht Lewandowski

Auch Polens Trainer Probierz hat sich bereits zu Wort gemeldet. Rund zwei Stunden nach Lewandowskis Interview sprach er auf einer Pressekonferenz. Lewandowski habe ihm in einem zweiten Gespräch angeboten, das Kapitänsamt selbst niederzulegen. "Ich habe gesagt, dass ich das nicht machen kann, weil es meine Entscheidung war", erklärte Probierz. Lewandowski über den Vorgang am Telefon zu informieren, hält er für in Ordnung: "Man hat mich mehr als einmal über das Telefon eingestellt und gefeuert."Der 52-Jährige betonte auch, nicht aus der Emotion heraus, sondern im Sinne der Mannschaft gehandelt zu haben.

Bruch zwischen Lewandwoski und den Teamkollegen?

Glaubt man polnischen Medienberichten, könnte das durchaus den Tatsachen entsprechen. Dort wird von einem Bruch zwischen Lewandowski und seinen Nationalmannschaftskollegen berichtet - der nicht erst nach seiner Absage zu den aktuellen Länderspielen wegen "mentaler Müdigkeit" stattgefunden habe.Der Journalist Dariusz Dobek von Przegląd Sportowy Onet berichtet, dass die Mannschaft erfreut über den Kapitänswechsel reagierte und sogar applaudiert haben soll. Bestätigt werden diese Infos von Sebastian Staszewski vom Portal Meczyki.pl."Es gab kein nervöses Umherschauen, um zu sehen, wie man reagieren sollte, es gab sofort Applaus", schrieb Dobek. Staszewski erklärte: "Ich habe gehört, dass die Mannschaft die Entscheidung akzeptiert und begrüßt, gerade, weil Piotr Zieliński in der Mannschaft sehr beliebt ist. Viele Spieler vermeiden es aber zu sagen, dass sie froh sind, dass Robert weg ist. Sie haben Respekt vor ihm."

Den nötigen Respekt soll Lewandowski seinen Teamkollegen nicht immer entgegengebracht haben. Nach dem 2:0-Sieg über Malta im März habe er sie in der Kabine wüst beschimpft. Berichte über Ausraster des Stürmers und angebliches "divenhaftes Verhalten" sind aber mit Vorsicht zu genießen. In Polen kocht die Lewandowski-Debatte derzeit mächtig hoch. Das "Erdbeben" in der Nationalmannschaft hat für große Erschütterungen gesorgt. Schließlich ist der Weltklasse-Torjäger seit vielen Jahren das große Aushängeschild des polnischen Fußballs.

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