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·14 giugno 2025
Der tiefe Fall von Ex-Bayern-Talent Tanguy Nianzou

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·14 giugno 2025
Es klang einst wie ein Versprechen auf eine glanzvolle Zukunft: Der FC Bayern München präsentierte Tanguy Nianzou im Sommer 2020 als „eines der größten Talente Europas“ – mit der Hoffnung, dass der Franzose die Defensive des Rekordmeisters verstärken würde. Fünf Jahre später ist davon nur noch wenig übrig.
Nianzou galt als Juwel, als er von Paris Saint-Germain an die Isar wechselte. „Wir sind sehr glücklich, dass wir Tanguy Nianzou Kouassi für den FC Bayern gewinnen konnten. In unseren Augen ist er eines der größten Talente in Europa“, verkündete Hasan Salihamidzic damals mit leuchtenden Augen. „Wir sind sicher, dass er bei uns eine große Karriere machen wird und eine absolute Verstärkung ist.“ Doch von der erhofften Verstärkung blieb nur eine Randnotiz: Nach zwei Jahren und lediglich 28 Pflichtspielen packte Nianzou schon wieder seine Koffer Richtung Sevilla.
Dort erlebte der heute 23-Jährige eine Fortsetzung seiner Leidenszeit. Schon in München hatte er aufgrund eines Muskelbündelrisses fast 20 Spiele verpasst. Auch in Andalusien machte ihm die Oberschenkelmuskulatur zu schaffen. Immer wieder fiel er aus, verpasste Spiele und konnte sein Potenzial kaum abrufen. Insgesamt kam er in Spanien auf 50 Einsätze – und verpasste mehr als 60 Begegnungen verletzungsbedingt.
Dabei hatten die Bayern beim Verkauf noch eine 55-Millionen-Euro-Rückkaufklausel eingebaut – ein klares Signal, wie sehr sie an sein Talent glaubten. Doch dieser Marktwert ist inzwischen reine Theorie: Laut Transfermarkt liegt Nianzous aktueller Marktwert bei nur noch drei Millionen Euro. Die einst so große Karriere wirkt damit wie ein ferner Traum. „Er hat immer wieder Momente, wo er herausragende Pässe ins Mittelfeld spielt, wo er eine sehr gute Spieleröffnung hat. Er hat aber auch immer wieder Situationen, wo er haarsträubende Fehler macht“, analysierte Ex-Bayern-Coach Julian Nagelsmann damals nüchtern.
Nianzous Vertrag beim FC Sevilla läuft noch bis 2027. Doch an eine glorreiche Rückkehr nach München glaubt dort kaum noch jemand. Stattdessen droht ihm ein ähnliches Schicksal wie Mamadou Doucouré, der einst bei Borussia Mönchengladbach als vielversprechendes Talent galt, aber durch Verletzungen den Anschluss verlor und seit Sommer 2024 vereinslos ist.
Ob Nianzou noch einmal auf die Beine kommt und sein Potenzial ausschöpfen kann, bleibt offen. Sicher ist nur: Aus dem strahlenden Juwel des FC Bayern ist ein Fußballer geworden, dessen Karriere schon mit 23 Jahren auf der Kippe steht.