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·7 febbraio 2025
Die Neuen von Hannover 96 im Winter: Reicht das für den Aufstieg?
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·7 febbraio 2025
Als Gradmesser scheinen die ersten drei Spiele zu gelten, die zwar alle nicht verloren, aber auch nicht klar gewonnen wurden. Breitenreiters Spiel bevorzugt nach seiner eigenen Aussage das Offensivfeuerwerk mit vielen Toren und somit leider auch Gegentoren. Dem Zuschauer soll etwas geboten werden und im besten Fall schießen wir mehr Tore als wir kassieren. Hoffen wir, dass dieses Wagnis nicht in die Hose geht. Viel Zeit zur Entwicklung des Kaders bleibt dem Trainerteam nicht, wir stehen bereits vor wegweisenden Wochen. Entweder man entfaltet ganz schnell einen Zauber, der die Mannschaft in einen Flow versetzt, oder man lässt bereits Anfang März nach dem Derby zur Spitzengruppe abreißen.
Viele Experten rund um 96 sind sich einig, dass uns ein starker „Box to Box“-8er und ein Knipser noch gut gestanden hätten. Zwei vakante Positionen, über die bereits unter Stefan Leitl mit Dringlichkeit geredet wurde. Vier neue Spieler hatte Markus Mann in seiner Zeit bei Hannover 96 bisher noch nie im Winter geholt. Und lässt man mal das Druckwort „Aufstieg“ weg, sind es auf dem Papier echt stabile Verpflichtungen.
1. André Breitenreiter:
Unser neuer Coach kann durchaus als Königstransfer im Winter beschrieben werden. AB kennt Hannover 96 vom C-Platz bis zur VIP-Loge. Er weiß, wie man an diesem Ort in die erste Liga aufsteigen kann. Er selbst beschreibt sich als kommunikativen Menschen, der viel im Austausch mit seinen Spielern ist, um sie zu verbessern. Gekommen, um die sich eingeschlichene Stagnation unter seinem Vorgänger nochmal geradezurücken und die Inkonstanz der Konkurrenz auszunutzen. Die ersten Spiele unter ihm zeigten bereits wahrnehmbare, positive Veränderungen. Auch Spieler wie Tresoldi und Rochelt blühen scheinbar in seiner Gegenwart auf. Doch werden ihm die fünf Monate bis zum Saisonfinale reichen…?
2. Boris Tomiak:
Mit dem Defensiv-Spezialisten hat man sich einen absoluten Angstgegner aller Sturmreihen geangelt. Wo Bumbum-Boris hinlangt, gibt es Schmerzen. Eine Kante in der Abwehr, mit Option auf der 6, wenn Dinge bereits im Mittelfeld geklärt werden müssen. Auch Elfmeter beherrscht er humorlos. Der fest verpflichtete Tomiak ist eine klare Ansage und sofortige Hilfe.
3. Kenneth Schmidt: Um Marcel Halstenberg und die linke Abwehrseite zu unterstützen, wurde Kenneth Schmidt bereits im Sommer angefragt. Nun ist er bis Sommer 2026 zur Leihe bei uns und setzt bereits erste Akzente in der U23. Der Jugendnationalspieler wird perspektivisch in den nächsten Monaten wichtig für uns. Ausgebildet in Freiburg gilt er als neuer Bright Arrey-Mbi.
4. Rabbi Matondo:
Nach seinem Traumstart gegen Hamburg sollte man trotzdem erstmal die Kirche im Dorf lassen. Der Tempo-Dribbler wechselte aus Wales in die Jugendakademie von Manchester City, bevor es über Schalke, Brügge und Stoke nach Glasgow ging. Mit all dieser Erfahrung könnte er das passende Puzzlestück für unsere Strafraumstürmer werden. Vor allem dürfte er durch die Bindung von Gegnern auf unserer linken Seite viel Druck von unserer Außenverteidigung (Wdowik, Halstenberg) nehmen. Erinnerungen an Derrick Köhn, Iljas Bebou oder Ya Konan sind nicht von der Hand zu weisen.
5. Noel Aseko:
Das große Fragezeichen bei den Neuankömmlingen, den viele von uns wahrscheinlich erstmal der U23 zugeordnet hätten. Doch wie bei Maxi Beier damals hat „Papa“ Markus Mann persönlich seine Hand auf dem Schützling aus Bayerns Zweiter. Dort mischte der U20-Nationalspieler groß auf und gilt als großes Talent, weshalb er unter der Woche immer bei Kane, Kimmich und Coman mit trainieren durfte. Auf dem Papier haben wir es mit einem 6er bzw. zentralen Mittelfeldspieler zu tun. Balleroberung und Spieleröffnung sind klar erkennbare Features. Schaut man in seinen Highlight-Videos aber genauer hin, beherrscht Aseko auch das Feld des 8ers bis hin zur gegnerischen Strafraumgrenze. In München wird sein Blick für Raum und Spielablauf gelobt. Dass Noel Aseko dabei nicht auf der klassischen 6 festklebt, sondern sich gerne und gekonnt in vordere Abläufe einbringt, unterstreicht seinen 8er-Charakter. Sollte das Talent des Jungen aus Berlin also tatsächlich so groß sein wie der vorauseilende Ruf, wäre eine Weiterbildung durch André Breitenreiter für die Rolle eines Box-to-Box-Spielers nicht so schwer. Mit Leihe bis Sommer 2026 ist da sicher einiges möglich!
Letztendlich müssen wir uns über die Versprechen freuen, die uns Rabbi Matondo in Hamburg und Boris Tomiak bereits seit Rückrundenstart gaben. Aber wird das reichen?
Sprechen wir über Transfers, müssen wir auch immer die große Rolle der Akademie in der Eilenriede dazu rechnen. Unter den Augen von Daniel Stendel reifen dort bekanntlich einige Jungs heran, die sich auch in der Rückrunde für einen Einsatz bei den Profis aufdrängen werden. Ich verweise da nur auf Leon-Omar Wechsel, Lukas Wallner, Eric Uhlmann, Hayate Matsuda, Kolja Oudenne, Ben Westermann, Husseyn Chakroun und Robin Kalem.
Ob all die hier genannten Namen am Ende allerdings den Unterschied im Aufstiegsrennen machen werden, wird sich zeigen. Neben Talent und hoher Performance wird es auch auf Spielglück und die Taktik-Finesse des Trainers ankommen. Und auf die Fehltritte der Konkurrenz. Für all dies wurden unsere Neulinge geholt. Und nun Daumen drücken und 1896% Support für Hannover 96!
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