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FC Bayern München

·30 settembre 2025

Doppelpack Kane, Premierentor Jackson – Bayern bleibt makellos

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Genießen wollten sie es, ihr erstes Champions League-Heimspiel der Vereinsgeschichte. „Ein großer Traum wird wahr“, verriet Paphos-Trainer Juan Carlos Carcedo vor der Partie und man konnte hören, wie der Lärm auf der Tribüne anschwoll, jedes Mal, wenn Paphos in den ersten Minuten auch nur in Ballbesitz kam. Mit dem krassen Außenseiter wollte Carcedo zuhause aber auch „mutig sein“, die wenigen Chancen nutzen, „die Bayern uns bietet“. 90 Minuten später war klar: Der FC Bayern bot dem FC Paphos nicht den Hauch einer Chance. Mit dem 5:1 (4:1) war der zyprische Meister noch sehr gut bedient. Allein dreimal verhinderte der Pfosten einen weiteren Münchner Torerfolg. 26:6 Torschüsse zählten die Statistiker bis Spielschluss.

Sensationeller Saisonstart

Damit gelang dem Rekordmeister der neunte Sieg im neunten Pflichtspiel in dieser Saison – ein mehr als beeindruckender, ein schier sensationeller Saisonstart. „Insgesamt ein 5:1 bei Paphos – klar, wir waren Favorit. Aber von der Leistung her war alles so, wie es sein soll“, freute sich Joshua Kimmich.


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Der größte Gegner war 2400 Kilometer südöstlich von München vor Anpfiff vielmehr der eigene Kopf gewesen. Den Worten des Trainers, der immer wieder vor Paphos gewarnt hatte, ließ die Mannschaft schnell Taten folgen: Im kleinen Stadion vor nicht ganz 10.000 Fußballfans – darunter knapp 1000 Mitgereiste aus München -, startete der FC Paphos zwar mit gehörig Euphorie - dieser Mut aber wurde rasch ausgepustet wie eine Kerze, die jemand an der stürmischen zyprischen Südküste entzündet hatte. Der FC Bayern ließ hochkonzentriert und professionell keinen Zweifel daran aufkommen, dass er das erste Auswärtsspiel in der Königsklasse gewinnen wird. Die Gäste attackierten gewohnt hoch, schalteten bei den wenigen Ballverlusten sofort ins Gegenpressing und spielten zielstrebig Richtung Paphos-Tor. Sogleich entwickelte sich enorm viel Ballbesitz, wie im Powerplay beim Eishockey zogen die Münchner ihre Schlinge immer enger um ihren Gegner, der unter hohem Einsatz von Beginn an mit Mann und Maus verteidigte.

„Harry knipst ordentlich was weg“

Nach neun Minuten traf Harry Kane erstmals artistisch den Pfosten, nach 15 traf er auf Zuspiel von Michael Olise ins lange Eck zur Bayernführung – es war sein 101. Tor im 105. Pflichtspiel für den FC Bayern. „Es hilft uns natürlich sehr, wenn er jedes Spiel zwei, drei Tore macht“, meinte Kimmich, „Harry macht es im Moment schon richtig gut, muss man sagen. Er knipst ordentlich was weg.“ 80 Prozent Ballbesitz besaß der Gast da bereits. Es war das 22. Champions League-Tor von Harry Kane für den FC Bayern, der damit in fünf Königsklassen-Einsätzen weniger als für Tottenham bereits einen Treffer mehr bejubeln durfte.

Weil es ein ernster, ein konzentrierter Auftritt blieb, erhöhte Raphaël Guerreiro nach 20 Minuten und Doppelpass mit Europapokal-Startelf-Debütant Nicolas Jackson zum 2:0. Wieder hatte Michael Olise im Hochgeschwindigkeitsfußball eingeleitet – der Franzose war auf der rechten Außenbahn als Dreh- und Angelpunkt niemals in den Griff zu kriegen. Wie ohnehin das gesamte Bayernspiel für die tapferen Zyprer mindestens eine Stufe zu schnell ging. Immer wieder wirbelten die Gäste aufs Heimtor, Paphos bekam keinen Zugriff, keinen Körperkontakt aufs Feld. Ein Tänzchen mit zahlreichen Übersteigern von Olise samt Zuspiel verwertete Jackson zu seinem ersten Bayern-Tor zum 3:0. „Nico war fantastisch heute“, freute sich auch Torjäger Harry Kane: „Tor, Assist - und am Ende noch fast ein weiteres Tor. Ich freue mich sehr für ihn. Wir werden ihn die ganze Saison brauchen, er soll fit und frisch bleiben.“

Und auch der neunte Torschuss vier Minuten später flog ins Paphos-Gehäuse: Irgendwie wirbelte sich Harry Kane durch die Deckung, es war sein viertes Tor im zweiten Champions League-Spiel dieser Saison und sein erster Doppelpack in einer ersten Hälfte. Nach 34 Minuten führte der FC Bayern erst zum zweiten Mal in einem Auswärtsspiel der Champions League mit vier Toren - im Oktober 2014 beim 7:1 gegen die AS Rom war das schon einmal vorgekommen.

Ein Sonntagsschuss segelt in den Bayern-Knick

Und München blieb auf dem Gaspedal: Luis Díaz hätte das fünfte Tor noch im ersten Durchgang folgen lassen müssen, doch anstatt quer auf den mitgelaufenen Laimer zu legen, scheiterte der Kolumbianer im Eins-gegen-Eins an Keeper Neofitos Michael - dem besten Paphos-Spieler des Abends. Die schönste Szene aus Sicht der Gastgeber aber behielt Mislav Orsić, der nach Fehlpass im Bayernaufbau einen Tick zu viel Platz bekam – sein Sonntagsschuss flog direkt in den Knick zum 1:4. Es war der zweite Torschuss von Paphos gewesen, das mit 34:231 Pässen im Angriffsdrittel des Gegners deutlich unterlegen blieb. „In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass es gegen sie nicht so einfach sein kann“, sagte Joshua Kimmich: „Natürlich haben wir das Spiel früh entschieden, aber sie haben Qualitäten, die dem einen oder anderen Gegner Probleme bereiten können.“

Die kostenfreien Highlights des Spiels gegen Paphos:

Es hatte nun auch die Phase begonnen, in denen der fünfte Treffer einfach nicht fallen wollte: Kimmich setzte einen Abpraller-Kopfball nach wuchtigem Pavlović-Schuss neben das verwaiste Tor, Nicolas Jackson scheiterte im Eins-gegen-Eins – diesmal aber verwertete Olise den Nachschuss sehenswert aus spitzem Winkel zum 5:1 (68.). Für Cheftrainer Vincent Kompany war das der Startschuss für mehrere Wechsel, auch Lennart Karl durfte mit 17 Jahren und 220 Tagen als drittjüngster Spieler der Bayerngeschichte in der Champions League für Entlastung von der Bank sorgen. Für ihn ging Michael Olise vom Platz – zwei Assists und ein Tor hatte er zuletzt beim 5:1 vergangene Saison gegen Donezk beigesteuert.

„Das springt über in den ganzen Club“

Dass der Premierenabend vor eigenem Publikum nicht noch schmerzhafter wurde, dafür sorgte dann zweimal der Pfosten für den FC Paphos: Dieser rettete sowohl bei einem weiteren Jackson-Versuch wie auch gegen Serge Gnabry. An Manuel Neuers 101. Champions League-Sieg, mit dem er statistisch mit Iker Casillas gleichzog, änderte das nichts mehr: 19:5 Torschüsse und 5:1 Treffer waren das eindrucksvolle Zeugnis eines physisch, taktisch wie spielerisch hervorragenden Auftritts des FC Bayern. „Wir haben eine Stimmung und einen Spirit in diesem Team - weil nur Teams gewinnen und nicht einzelne Spieler“, freute sich Jan-Christian Dreesen beim Bankett um Mitternacht im Teamhotel. Der Vorstandsvorsitzende gestand: „Es macht wahre Freude und tut uns allen gut, das springt rüber in den gesamten Club - und das ist toll!“

„Letztes Jahr haben wir uns in der Gruppenphase, vor allem auswärts, schwergetan. Deshalb wollten wir diesmal auf dem Momentum aufbauen, das wir seit Saisonbeginn haben – gerade auch nach dem Chelsea-Spiel in der Champions League“, meinte Harry Kane: „Wir haben dieses Momentum und wollen es unbedingt beibehalten.“ Auch am Samstag wieder, dann soll bei Eintracht Frankfurt – das bei Atlético mit 1:5 unterlag – der zehnte Sieg im zehnten Spiel folgen.

Alle Stimmen zum Duell mit dem FC Paphos:

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