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·31 maggio 2025
Drei Gründe, warum PSG das Endspiel der Champions League gewinnt

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·31 maggio 2025
Es ist der 23.August 2020: PSG steht erstmals im Finale der Champions League. Nach 90 Minuten war dann aber klar: Die Franzosen müssen weiterhin auf ihren ersten Henkelpott warten.
Fünf Jahre später steht man wieder im Endspiel. Diesmal heißt der Gegner Inter Milan. Die Mannschaft von Simone Inzaghi stand schon vor zwei Jahren im Finale, musste dort aber ebenso eine Niederlage hinnehmen. Die Motivation auf Seiten des Gegners dürfte also ziemlich groß sein.
Für die Pariser ist das Ziel klar: Das Triple. Mehr als dominant holte man die französische Meisterschaft, im Finale des französischen Pokals besiegte man souverän Stade Reims mit 3:0. Nun soll der große Wurf folgen. Hier sind drei Gründe, warum dieses lang ersehnte Ziel nun endlich Realität werden könnte.
Mit Kylian Mbappe, Lionel Messi und Neymar standen drei der wohl besten Fußballer aller Zeiten im Kader des Serienmeisters. Und so ein Superstar kann entweder Fluch oder Segen sein. Für PSG wohl eher Letzteres. Gerade als alle drei zusammen spielten, gab es nicht die erhoffte Dominanz im europäischen Fußball. Viel eher hatte man das Gefühl, dass jeder nur auf sich schaute und selbst der Star sein wollte, der im Rampenlicht steht.
Diese Zeiten scheinen nun der Vergangenheit anzugehören. Zwar hat man in der Offensive nach wie vor große Namen, wie Ousmane Dembele oder Khvicha Kvaratskhelia, aber im Großen und Ganzen agiert man viel eher als Team statt einer Ansammlung von Individualspezialisten. Das Team wirkt wesentlich befreiter und verantwortungsbewusster. Luis Enrique hat es verstanden, aus dem vorhandenen Material eine Einheit zu formen, die auch die Stärken der einzelnen Akteure betont.
Nicht nur verfügt man mit Dembele und Kvaratskhelia über zwei sehr flinke und wendige Außenspieler, sondern auch hinter ihnen ist mit Achraf Hakimi und Nuno Mendes ordentlich Tempo geboten. Gegen die Nerazzurri, die sich gerade im Halbfinale gegen den FC Barcelona immer wieder sehr konteranfällig zeigten, könnte das ein großes Pfund für die Pariser werden. PSG spielte in Vergangenheit auch schon öfters seine Gefahr nach Kontern rigoros aus und bestrafte seine Gegner nach Strich und Faden.
Zwar steht Inter meist sehr tief, gerade gegen ebenbürtige Gegner und lauert auf Umschaltgelegenheiten nach vorne, aber war in der Rückwartsbewegung häufig eher träge unterwegs, was Räume öffnet. Schnelle und vor Allem entscheidungsschnelle Spieler wie Dembele nutzen das gnadenlos aus. Lamine Yamal machte es im Halbfinale vor, als er Inter-Linksverteidiger Federico Dimarco des Öfteren eiskalt stehen ließ. Die Flügelzange der Franzosen dürfte genau das als Blaupause nehmen, um die Außenverteidiger Inters konsequent vor Probleme zu stellen.
Nicht nur hat Luis Enrique aus der Mannschaft wieder eine Einheit geformt, sondern auch ein Team gebildet, das unter unterschiedlichen Vorzeichen seine Leistung zeigt und sich immer wieder neu auf den Gegner einstellen kann. PSG hat nicht nur einen Plan A, sondern auch einen Plan B. Im Halbfinale ließ man den Ball immer wieder in den eigenen Reihen zirkulieren und wartete auf die Lücke in Arsenals System, die sich auch immer wieder boten. Gegen Liverpool presste man schnell und hart, so dass die Reds keinerlei Zeit hatten, überhaupt in den Spielaufbau zu kommen. Selbst in der eigenen Hälfte hatte Liverpool in den zwei Spielen 14 Ballverluste.
Inter lebt vom Konterspiel. Gerade in der Champions League, wo man im Schnitt nur 47,1 Ballbesitz pro Spiel hat. PSG selbst beherrscht beide Facetten des Spiels auf hohem Niveau. Man kann Inter machen lassen und dann selber Konter fahren oder man spielt selber proaktiv, gewinnt viele Bälle und wartet auf den entscheidenden Moment. Paris ist unter Enrique eine eingeölte Maschine geworden, die mit Liverpool und Arsenal zwei absolute Schwergewichte aus der Premier League ausschalten konnte. Die Mailänder offenbarten gegen Barca einige Schwächen. Wenn man diese nutzen kann, so wird der Traum vom Henkelpott nun endlich kein Traum mehr sein.
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