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·21 dicembre 2025

Eberls Kritik trifft einen Punkt: Upamecano-Verhandlungen sind keine Reality-Show

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Max Eberl hat am Samstag eine Grenze gezogen. Der Sportvorstand des FC Bayern kritisierte die Berichterstattung über die Vertragsgespräche mit Dayot Upamecano und sprach von einer Verletzung der Privatsphäre seines Abwehrchefs. Das ist bemerkenswert, weil Eberl damit ein Thema anspricht, das im modernen Fußballgeschäft gerne verdrängt wird: Wo endet das berechtigte öffentliche Interesse, wo beginnt die Grenzüberschreitung?

Die Fakten sind bekannt. Upamecanos Vertrag läuft aus, die Bayern verhandeln seit Wochen, der Spieler ist 27 Jahre alt und steht an einem Wendepunkt seiner Karriere. Eberl selbst räumt ein, dass es im Kopf des französischen Nationalspielers wohl auch das Argument gibt, etwas Neues auszuprobieren. Das ist legitim, das ist menschlich, das ist das Leben im Profifußball.


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Doch Eberl stört sich offenkundig daran, dass persönliche Details an die Öffentlichkeit gelangten. Details, die über das übliche Maß an Transferspekulationen hinausgehen. Wenn er sagt, dass es irgendwann Schritte weiter nimmt und er das, so wörtlich, „verwerflich“ findet, dann meint er damit nicht die Berichterstattung über Zahlen oder Laufzeiten. Er meint die Entblößung eines Menschen, der eine schwierige Entscheidung zu treffen hat.

Kritik oder Ablenkungsmanöver beim FC Bayern?

Man kann Eberls Kritik als Ablenkungsmanöver abtun. Als Versuch, den Druck von den eigenen Verhandlungen zu nehmen. Doch das greift zu kurz. Die Wahrheit ist: Im Transfergeschäft werden Spieler längst wie Handelswaren behandelt, deren Innenleben zur Ware wird. Jede Unsicherheit, jedes Zögern, jeder private Gedanke wird zum Content. Das mag Klicks generieren, aber es vergiftet das Verhältnis zwischen Vereinen, Spielern und Medien.

„Wir reden über wichtige Entscheidungen, die der Spieler zu treffen hat. Wichtige Entscheidungen, die wir uns wünschen, um unsere Planungen voranzutreiben. Darum geht es. Aber wenn es irgendwann Schritte weiter nimmt, dann finde ich das ehrlicherweise verwerflich und auch nicht so schön.“ Max Eberl

Die Bayern haben ihre Position klar gemacht. Der interne Transfer genießt oberste Priorität, man will den Deal schnellstmöglich abschließen. Gleichzeitig betont Eberl, dass man im Winter nichts Externes dazuholen werde, weil man den Kader habe. Das ist eine Botschaft an Upamecano: Wir setzen auf dich. Aber es ist auch eine Botschaft an die Öffentlichkeit: Lasst uns arbeiten.

Ob Upamecano bleibt oder geht, wird sich zeigen. Es ist sein gutes Recht, alle Optionen abzuwägen. Doch Eberl hat einen Punkt, wenn er fordert, dass diese Abwägung nicht auf dem öffentlichen Seziertisch stattfinden sollte. Vertragsverhandlungen sind keine Reality-Show. Sie betreffen Menschen, die Entscheidungen für ihr Leben treffen. Das sollte auch im Fußball noch gelten.

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