Ein Traum wird wahr: BVB-U23-Stürmer Paulina fährt mit Curaçao zur WM | OneFootball

Das Fußballmärchen ist Realität: Curaçao fährt zur Weltmeisterschaft 2026. Erstmals in der Geschichte qualifiziert sich das Land für das Turnier. Nicht nur die 148.000 Einwohner der Karibikinsel brachen nach dem 0:0 gegen Jamaika in riesigen Jubel aus. Auch Dortmunds U23-Kicker Jordi Paulina erlebte einen Tag wie noch niemals zuvor.

Einen Zähler benötigte die Auswahl Curaçaos vor der Partie in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston noch, um sich Platz eins und damit das WM-Ticket zu sichern. 400 Fans hatten sich auf den rund 1.000 Kilometer langen Weg gemacht, um ihr Team zu unterstützen. Nicht anwesend war jedoch aus familiären Gründen Chef-Trainer Dick Advocaat (78).

Da Jamaikas Greg Leigh (31) nur den Pfosten traf, blieb es beim torlosen Remis. Curaçao fährt damit erstmals zur Fußball-WM. Große Chancen auf einen Kaderplatz dürfte Jordi Paulina besitzen. Der Mittelstürmer der U23 von Borussia Dortmund kam gegen Jamaika in der Nachspielzeit in die Partie, half den Punkt abzusichern. Für den 21-Jährigen war es erst das zweite Länderspiel. Sein Debüt hatte er wenige Tage zuvor beim 7:0-Auswärtssieg gegen Bermuda gefeiert. Bei seinem Einstand schnürte er gleich einen Doppelpack.

Wie ein Großteil des Teams aus dem Eiland vor der Küste Venezuelas erblickte Paulina in den Niederlanden das Licht der Welt. Curaçao ist wie auch St. Maarten und Aruba Bestandteil des Königreichs, gehört jedoch nicht zur Europäischen Union (EU) und auch nicht zum Schengen-Raum.

Curaçao mit Bundesligaerfahrung

Im Nationalteam findet sich mit Jürgen Locadia (32) auch ein ehemaliger Bundesligaprofi. Der aktuell vereinslose Stürmer bestritt zwischen 2019 und 2022 insgesamt 22 Bundesligaspiele (sechs Tore) für die TSG Hoffenheim bzw. den VfL Bochum. Auch Joshua Brenet (31), derzeit beim FC Livingston in der schottischen Premiership unter Vertrag, lief für die Kraichgauer in der höchsten deutschen Spielklasse auf (15 Einsätze, zwei Treffer).

So weit ist Paulina (noch) nicht. In der vergangenen Saison schnupperte er einmal Profiluft, als er bei der Zweitrunden-Niederlage im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg (0:1 n. Verl.) acht Minuten Spielzeit erhielt. Das fußballerische Zuhause des Offensivakteurs ist die zweite Mannschaft des BVB, für die er seit 2024 bislang 38 Partien bestritt und elf Tore erzielte.

Statt Rödinghausen, Velbert oder Bonn könnte Paulina im nächsten Jahr auf Brasilien, England oder auch Deutschland treffen.