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·21 ottobre 2025

Eintracht Frankfurt: Torwartfrage eskaliert zum falschen Zeitpunkt

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Manager Markus Krösche will grundsätzlich keine Torwart-Diskussion. Trainer Dino Toppmöller weiß, dass er die Torwart-Diskussion „extern“ nicht stoppen kann: „Aber intern wird sie nicht geführt.“ Kann man ein offensichtliches Problem einfach per Anordnung lösen? Die Eintracht-Führung versucht, ihren umstrittenen Torwart Kaua Santos vor der Realität zu schützen. Das ist ein ehrbarer Versuch vorm Liverpool-Spiel in der Champions League. Aber zwecklos.

18 Gegentore in fünf Partien sind kein Zufall mehr, sondern Beleg. Santos kassierte sie nicht einfach, er war an vielen beteiligt. Beim späten Ausgleich in Freiburg (2:2) stand er nicht dort, wo ein Torwart bei einem Freistoß ins kurze Eck stehen muss. Das ist kein Detail, sondern Grundhandwerk. Wenn der eigene Sportvorstand sagt, der Keeper sehe „blöd aus“, dann ist die Diskussion nicht aufzuhalten. Man kann sie nicht wegmoderieren. Das muss sogar Toppmöller zugeben: „Keine optimale Position.“ Und jetzt?


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Die Rechnung ist simpel: Der erfahrene Ersatzmann Michael Zetterer kam in vier Spielen auf sechs Gegentore, Santos selbst in fünf Spielen auf 18. Das ist ein Unterschied von 2,1 Toren pro Partie und damit ein himmelweiter Unterschied. In der Champions League gegen Liverpool, wo Florian Wirtz jetzt die Fäden zieht, kann ein einziger Fehler die Partie entscheiden. Trotzdem soll Frankfurt an Santos festhalten?

Krösche spricht davon, dass ein junger Torwart Fehler machen darf. Das stimmt im Training, in der Vorbereitung, vielleicht noch in unwichtigen Spielen. Aber nicht fünfmal hintereinander, nicht vor einem Schlüsselspiel in der Königsklasse. Und nicht vergessen: Santos ist schon 22. Also kein Jüngling mehr. Er hat keine Wahl: Er muss sich dem Darwinismus des Profifußballs fügen; Welpenschutz gibt’s nicht.

Eintracht Frankfurt: Hilflosigkeit in der Torwartfrage

Trainer Toppmöllers Analyse offenbart die ganze Hilflosigkeit in der Torwartfrage: Santos habe „grundsätzlich ein sehr solides Spiel gemacht“, nur eben nicht über 90 Minuten. Ein Torwart, der 87 Minuten solide spielt und dann patzt, ist wie ein Pilot, der perfekt fliegt und bei der Landung versagt. Das Ergebnis zählt, nicht die gute Absicht.

Die Entscheidung, Santos weiterhin aufzustellen, ist keine pädagogische Maßnahme, sondern ein Risiko für die Mannschaft. Frankfurt hat nach Kevin Trapps Abgang zu Paris FC mit Zetterer einen erfahrenen Bundesliga-Torwart geholt. Ihn auf der Bank zu lassen, während Santos Woche für Woche Unsicherheit ausstrahlt, sendet ein fatales Signal.

Das Signal an die eigene Mannschaft ist: Leistung ist verhandelbar, wenn die Geschichte stimmt. Santos‘ Rückkehr nach einer Kreuzbandverletzung verdient Respekt, aber keine Garantie auf Spielzeit. Ein Trainer macht sich unglaubwürdig, wenn er das Leistungsprinzip aussetzt und nach Bauchgefühl aufstellt. Warum hat man dann Zetterer geholt?

Eintracht Frankfurt steht vor einer Grundsatzentscheidung. Entweder man vertraut Santos wirklich und akzeptiert die Konsequenzen. Oder man zieht die Reißleine, bevor der FC Liverpool die Schwächen gnadenlos ausnutzt. Einen Mittelweg gibt es nicht. Die Diskussion, die Krösche nicht führen will, führt sich von selbst. Und mit jedem Gegentor lauter.

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