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·16 agosto 2025
Einzelne Bayern-Bosse wohl unzufrieden mit Coman-Deal

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·16 agosto 2025
Ein weiterer namhafter Abgang ist perfekt: Kingsley Coman verlässt den FC Bayern Richtung Saudi-Arabien. Doch intern regt sich Kritik an den Rahmenbedingungen.
Der Wechsel des Franzosen zu Al-Nassr sorgt nicht überall an der Säbener Straße für Zufriedenheit. Wie die TZ München berichtet, bemängeln einzelne Klubverantwortliche insbesondere die Ablösesumme, die bei maximal 35 Millionen Euro inklusive möglicher Bonuszahlungen liegt. Angesichts der Tatsache, dass Comans Vertrag noch bis 2027 lief und der 29-Jährige zu den Stammkräften zählte, hätten sich manche Entscheider eine höhere Einnahme gewünscht.
Besonders der Vergleich mit dem kürzlich verpflichteten Luis Díaz sorgt für Unverständnis: Für den Kolumbianer, der nur ein halbes Jahr jünger ist und sich in einer vergleichbaren Vertragssituation befand, zahlten die Münchner mehr als das Doppelte. Auch Trainer Vincent Kompany hätte den Flügelspieler gerne behalten, heißt es weiter.
Schon vor der offiziellen Bestätigung des Wechsels hatte es offenbar Diskussionen um die Konditionen gegeben. Laut kicker fehlte zunächst eine finale Einigung mit Al-Nassr – vor allem wegen der als zu niedrig empfundenen Ablöse. Die von Sportvorstand Max Eberl ausgehandelten Zahlen entsprachen nicht den Vorstellungen der Klubspitze. Dabei galt Coman trotz seiner Verletzungshistorie als wichtiger Bestandteil des Teams.
Dennoch blieb der Deal laut Sky zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet. Zwar habe es intern kritische Stimmen gegeben, doch letztlich setzte sich die Entscheidung durch, den Topverdiener abzugeben und das Gehaltsbudget zu entlasten.
Coman selbst hatte ursprünglich mit einem Verbleib gerechnet. Noch während der Klub-WM betonte er, dass ein Wechsel für ihn kein Thema sei. Doch als das Interesse aus Saudi-Arabien konkreter wurde, änderte sich seine Haltung – nicht zuletzt durch die Mitwirkung von Cristiano Ronaldo, der bei Al-Nassr ein Mitspracherecht bei Transfers besitzt.
„Wir möchten uns bei Kingsley Coman von Herzen für eine einzigartig erfolgreiche gemeinsame Zeit bedanken. Mit seinem Treffer im Champions League-Finale 2020 gegen Paris St. Germain hat er sich für alle Zeiten einen Platz in der Vereinsgeschichte gesichert“, erklärte Max Eberl in der offiziellen Mitteilung des Klubs.
Der Franzose absolvierte 339 Pflichtspiele für den FC Bayern und war an 143 Treffern direkt beteiligt. Für Coman beginnt nun ein neues Kapitel – während in München noch über die Nachwehen des Deals diskutiert wird.