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·5 luglio 2025

EM-Aus für Giulia Gwinn: Was das jetzt für den FC Bayern bedeutet

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Die DFB-Kapitänin Giulia Gwinn hat sich erneut eine Knieverletzung zugezogen. Sie wird den Rest der EM verpassen.

Es sollte ihr Turnier werden. Als Nachfolgerin von DFB-Legende Alexandra Popp durfte Giulia Gwinn Deutschland mit der Kapitäninnenbinde am Arm in diese Europameisterschaft führen. Es kam ganz anders.


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Bei einem Zweikampf mit der Polin Ewa Pajor im eigenen Strafraum warf Gwinn alles hinein und landete schief auf ihrem linken Knie. Nach einer kurzen Behandlungspause versuchte sie nochmal kurz auf den Platz zurückzukehren, musste dann aber unter Tränen abbrechen und ausgewechselt werden. Ein MRT am nächsten Morgen konnte zunächst die schlimmste Befürchtung ausräumen: Kein Kreuzbandriss.

Wie der DFB am Samstag offiziell bestätigte, hat die Außenverteidigerin eine Innebandverletzung erlitten. Sie werde die restliche Europameisterschaft verpassen. Über die genaue Ausfallzeit konnte der Verband keine Auskunft geben. Es seien aber „mehrere Wochen“. Das weitere Vorgehen werde mit allen Beteiligten besprochen.

Das tragische Verletzungspech Gwinns geht dennoch weiter. Was bedeutet das für Deutschland bei der EM? Was bedeutet das für den FC Bayern in der kommenden Saison?

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Wie geht es ohne Giulia Gwinn weiter bei der EM?

Ihr Ersatz bei dieser EM wurde gegen Polen direkt eingewechselt: Die 21-jährige Carlotta Wamser, die nächstes Jahr für Leverkusen kicken wird. Eine Nachnominierung ist laut Regelwerk der UEFA nicht mehr möglich. Wamser machte ihre Sache sehr gut, sorgte für sehr viel Aktivität auf ihrer rechten Seite.

Beide Außenverteidigerinnen waren gegen tiefstehende Polinnen sehr involviert im Offensivdrittel, da tauchte Wamser immer wieder gefährlich auf und war bei beiden Toren in der Entstehung beteiligt. Defensiv war sie wenig gefordert.

Die fußballerische Qualität von Gwinn auf dem Platz zu ersetzen wird dennoch sehr schwer. Ihre Führungsqualitäten wird keine einzige Spielerin im deutschen Kader vollends kompensieren können. Die Nationalmannschaft verliert ihre Kapitänin – ihre Anführerin, die mit Taten und Worten vorangeht. Ein herber Rückschlag auf dem Weg zum Titelgewinn.

Was bedeutet der Ausfall von Giulia Gwinn für die Saison des FC Bayern?

Man will die Liste an Bayern-Spielerinnen, die sich bei der Nationalmannschaft schwer verletzen, gar nicht mehr aufführen. Es ist schon viel zu oft passiert. In der Vergangenheit sorgte das auch schon für mindestens leichte Spannungen zwischen DFB und FCB.

Zunächst bedeutet die Verletzung für die Bayern, dass eine absolute Anführerin und Leistungsträgerin ausfällt – bei einer Innenbandverletzung könnte sie allerdings schon in den ersten Wochen der neuen Saison zurückkehren.

Die Frage dürfte dennoch sein, ob man auf dem Transfermarkt aktiv werden muss. Gwinns Verletzung zeigt abermals, dass die 26-Jährige durchaus anfällig für Knieverletzungen zu sein scheint. Auch mental wird das Thema immer relevanter. Gerade hatte sie das Vertrauen in ihren Körper zurückgewonnen, da kommt der nächste heftige Rückschlag.

Die logische Ersatz-Lösung auf der Rechtsverteidigerinnen-Position ist Tuva Hansen. Die Norwegerin kann alle Positionen in der Viererkette auf sehr hohem Niveau spielen, aber bringt auch das nötige Tempo mit, um außen zu spielen.

Der Verlust von Gwinn schmerzt den FCB auf allen Ebenen

Doch das ist auch die einzige echte Lösung auf der Gwinn-Position. Das könnte dazu führen, dass der FC Bayern auf dem Transfermarkt aktiv werden muss – und wenn es „nur“ um ein Backup für Hansen geht.

Als Not-Lösung könnten die Münchnerinnen Ana Gúzman von ihrer Leihe bei den Utah Royals zurückholen – die Kolumbianerin spielt aber bisher keine überzeugende Saison in den USA und schien auch beim FCB kein wirkliches Vertrauen zu genießen.

Der Verlust von Gwinn schmerzt den FC Bayern auf allen Ebenen – auch wenn das schlimmste Szenario sich nicht bewahrheitet hat. Am Ende überwiegt aber auch das persönliche Mitgefühl mit dem Menschen. Die Tränen auf dem Platz und ihr schmerzverzerrtes Gesicht waren herzzerreißend.

Immerhin hatte Gwinn nun etwas Glück im Unglück. Ihr Traum, eine EM bis zum Titelgewinn durchzuspielen, ist aber erstmal geplatzt.

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