FC Bayern – News: Joshua Kimmich zwischen „Gesicht“ des FCB und fehlender Wertschätzung | OneFootball

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·20 novembre 2024

FC Bayern – News: Joshua Kimmich zwischen „Gesicht“ des FCB und fehlender Wertschätzung

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Joshua Kimmich und der FC Bayern München scheinen weiterhin zähe Verhandlungen zu führen. Doch warum eigentlich? Außerdem: João Palhinha fällt länger aus als gedacht, die Torhüterdebatte nimmt wieder Fahrt auf und vieles mehr.

Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.


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  • Bleibt er? Das ist der aktuelle Stand bei Alphonso Davies
  • Wie wird Josip Stanisic nach seiner Rückkehr eingesetzt?
  • Topverdiener? Jamal Musiala hätte den Sprung verdient

Das Thema des Tages: Die schwer nachzuvollziehende Kontroverse um Joshua Kimmich

Es gibt derzeit eine interessante Diskrepanz zwischen Aussagen der Verantwortlichen des FC Bayern München und dem, was aus dem Umfeld des Clubs zu vernehmen ist. „Dass Jamal ein außergewöhnlicher Spieler ist, das ist auch der Grund, warum wir mit ihm verlängern wollen, ihn ein Stück weit zum neuen Gesicht des FC Bayern machen wollen“, sagte Max Eberl beispielsweise nach dem 5:0-Sieg gegen den VfL Bochum bei Sky.

Folgerichtig also begleiten den FCB die Gerüchte, dass man bereit sei, Musiala zum Topverdiener zu machen. Bis zu 25 Millionen Euro Jahresgehalt sind derzeit im Gespräch. Und dann gibt es da Aussagen von Eberl zu Joshua Kimmich beispielsweise im Doppelpass: „Wir haben mit ihm Gespräche geführt und gesagt: ‚Hör zu, Josh, das sehen wir mit dir‘. Thomas und Manu werden irgendwann ihre Karriere beenden. Das ist absehbar.“ Und auch hier sagte der Sportvorstand, dass Kimmich „das Gesicht von Bayern München“ werden solle.

Zwei Aspekte sind hier besonders spannend und beide hängen zusammen: Zunächst mal ist da der Blick auf die aktuellen Gerüchte rund um eine mögliche Vertragsverlängerung. Seit Monaten wird von unterschiedlichen Medien berichtet, dass man versuche, sein Jahresgehalt zu senken. Kimmich soll derzeit etwas weniger als 20 Millionen Euro verdienen. Damit steht er knapp hinter Müller und Neuer, etwas deutlicher hinter Kane.

Ein Vorgehen, das konträr zu dem steht, was Eberl öffentlich geäußert hat. Und auch konträr zum zweiten spannenden Aspekt: Kimmich soll ein oder gar das Gesicht „werden“. Ist er das nicht schon längst? Bei aller berechtigten Kritik an seinen letzten zwei, drei Jahren: Der 29-Jährige spielt bereits seit 2015 beim FC Bayern. 406 Pflichtspiele absolvierte er für den Rekordmeister, auf 32.768 Minuten kommt er dabei. Das sind durchschnittlich 80,7 Minuten pro Partie.

Kimmich spielt immer

Kimmich wird fast nie ausgewechselt und er wird auch fast nie eingewechselt. Denn er spielt in der Regel von Anfang an – und das in der taktischen Rolle, die ihm zugeordnet wird. Dass er lieber im Mittelfeld spielt, ist bekannt. Nach seinen insgesamt 130 Spielen als Rechtsverteidiger war von ihm aber nie ernsthafte Kritik daran zu vernehmen, dass er dort eingesetzt wird. Häufig kamen diese Debatten von außen.

2020 krönte er seine Zeit beim FC Bayern als Führungsspieler mit dem Champions-League-Titel, bereitete das entscheidende 1:0 gegen Paris im Finale sogar vor. Es folgte eine schwierige Zeit. Eine, in die er sich mit unüberlegten Aussagen zum Corona-Impfstoff auch selbst manövrierte. Aber auch eine, in der der Mensch Kimmich immer weniger Rückendeckung seines Clubs erfuhr.

Eine überraschende Entwicklung, wenn man bedenkt, wie wichtig der Nationalspieler für all seine Trainer war und heute noch ist. Jahre später äußerte sich Kimmich in der ZDF-Doku darüber, dass ihm der Rückhalt des FC Bayern gefehlt habe. Auch der Verlust seines engen Begleiters und Freundes Tim Lobinger dürfte dazu beigetragen haben, dass er sportlich zunehmend in eine Krise geriet.

In diesem Jahr aber folgte die Wende. Zunächst mit der Nationalmannschaft unter Julian Nagelsmann, später auch unter Vincent Kompany bei den Bayern. Der Belgier soll ihm früh klar gemacht haben, dass er ein Eckpfeiler seiner Pläne sei – und zwar im Mittelfeld. Kimmich wurde schnell wieder der Taktgeber, der er schon mal war.

Neben Harry Kane und Jamal Musiala ist er mit einigem Abstand der wichtigste Spieler im System von Kompany. In einer Rolle, die ihm gut steht. Kimmich ist über die Jahre reifer geworden und wirkt nicht mehr ganz so verbissen wie noch vor einigen Jahren. Er kann seinen Ehrgeiz offenbar besser kanalisieren.

FC Bayern und Kimmich: Seltsam kühle Beziehung

Eine echte Identifikationsfigur wurde er in München bisher aber nicht. Auch weil er von den damaligen Verantwortlichen nie die dafür notwendige Lobby bekam. Phasenweise wirkte es sogar so, als würde der FC Bayern sich aktiv von seinem Spieler distanzieren.

In den letzten Monaten schien man sich dann wieder anzunähern. Doch reicht das aus? Es wird Kimmich wahrscheinlich nicht darum gehen, ob er 17, 18, 19 oder 20 Millionen Euro pro Saison beim FC Bayern verdient. Die Frage ist eher, welche Symbolik damit verbunden ist. Während Musiala sein Gehalt beinahe selbst in den Vertrag schreiben kann, soll Kimmich, der in den öffentlichen Aussagen auf eine Stufe mit dem 21-Jährigen gehoben wird, eine Kürzung akzeptieren?

Seit dem unrühmlichen Abschied von David Alaba wird der Begriff „Wertschätzung“ in München gern mal belächelt. Doch genau das ist der Kern dieser Thematik. Ab dem 1. Januar darf Kimmich offiziell mit anderen Clubs sprechen und einen ablösefreien Transfer aushandeln. Einerseits wäre es ein sehr unpassender Abschied, wenn man auf den positiven Einfluss schaut, den er in seiner Karriere bisher auf den FC Bayern hatte.

Andererseits wäre er aber auch passend. Weil es zu der seltsam kühlen Beziehung passt, die beide Seiten miteinander zu führen scheinen. Noch ist eine Entscheidung nicht in Sicht. Doch wenn Kimmich wirklich ein Gesicht der kommenden Jahre sein soll, muss sich im Umgang mit ihm wohl einiges ändern.

*Eigenwerbung

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Justin Kraft

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FC Bayern – News: João Palhinha fehlt dem FC Bayern mehrere Wochen

João Palhinha wird dem FC Bayern München mehrere Wochen fehlen. Das gab der Club am Dienstag bekannt. Der Portugiese habe sich einen Muskelbündelriss zugezogen. Laut Sky ist die Verletzung damit schwerer, als man zunächst vermutet habe. Auch Sacha Boey und Raphaël Guerreiro fielen in der jüngeren Vergangenheit mit dieser Verletzung aus, fehlten jeweils ungefähr zwei Monate.

Laut einem Bericht von fussballverletzungen.com im Jahr 2016 liegt die durchschnittliche Ausfallzeit bei rund 66 Tagen. 75 Prozent der Spieler waren damals nach etwas weniger als 75 Tagen wieder fit. Es ist also davon auszugehen, dass Palhinha dieses Jahr kein Spiel mehr absolvieren wird. Wann Aleksandar Pavlovic wieder spielfit ist, bleibt abzuwarten. Zuletzt absolvierte er wieder Teile des Mannschaftstrainings.

FC Bayern – News: Zwei FCB-Keeper befeuern die Torhüterdebatte

Daniel Peretz und Alexander Nübel sorgen mit starken Leistungen in der Länderspielpause dafür, dass die Torhüterdebatte beim FC Bayern wieder angezündet wird. Peretz zeigte gegen Frankreich und Belgien – jeweils zu Null und mit einigen guten Paraden. Auch Nübel hielt beim 1:1 gegen Ungarn am Dienstag stark, konnte beim Elfmeter dann nichts machen.

Zwar hat sich die Kritik an Manuel Neuer zuletzt etwas beruhigt, doch der ehemalige Welttorhüter spielt bisher keine gute Saison. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Verschiedene Medien hatten berichtet, dass die Tendenz eigentlich in Richtung Verlängerung gehe, doch seit einigen Wochen scheint sich die Geschichte doch etwas länger zu ziehen. Mit Peretz und Nübel scheint man zumindest zwei Alternativen zu haben, über die man nachdenken muss.

Schnelle News im Überblick

  • Leroy Sané übernahm gegen Ungarn nach der Auswechslung von Joshua Kimmich erstmals die Kapitänsbinde im DFB-Team.
  • Die Fans von Carl-Zeiss Jena haben am Wochenende den FC Bayern dafür kritisiert, dass es am Campus keine Tageskasse gibt. Tickets für die Frauen müssen online erworben werden. „774 Mio. Umsatz aber zu geizig für eine Tageskasse“ war groß auf einem Banner zu lesen.
  • Bryan Zaragoza hat gegen Ex-Trainer Thomas Tuchel gestichelt: „Man spielt Fußball mit den Füßen, nicht mit der Sprache“, wird er von der Marca zitiert. Tuchel soll den Spanier unter anderem deshalb nicht eingesetzt haben, weil er die deutsche Sprache nicht spricht.

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