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·23 novembre 2025
FCS hadert mit "klarem Elfmeter" – Partie "kein Endspiel" für Schwartz

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Auch bei 1860 München gelang dem 1. FC Saarbrücken am Sonntag nicht der erste Sieg seit September, wodurch sich die Krise mit nun acht sieglosen Spielen in Folge weiter verschärft. Trainer Alois Schwartz wird aber wohl dennoch im Amt bleiben. Indes hadert der FCS neben "dummen Fehlern" auch mit einem "klaren Elfmeter".
Groß war sie, die Aufregung auf der Bank des 1. FC Saarbücken nach 19 Minuten, als Rabihic im Strafraum von Maier geschubst worden war, es jedoch keinen Elfmeter gab. "Für mich ist das ein klarer Elfmeter", schimpfte Trainer Alois Schwartz bei "MagentaSport" und monierte, dass der Schubser mit beiden Händen erfolgt war. Für den 58-Jährige war es "unverständlich", dass Schiedsrichter Felix Weller in dieser Situation nicht auf den Punkt gezeigt hatte. Wie Rabihic berichtete, habe der Unparteiische ihm gegenüber angegeben, dass die Aktion für einen Elfmeter zu wenig gewesen wäre.
Dabei lag auch nach Ansicht des Gefoulten ein "klarer Elfmeter" vor. "Ich habe dem Schiedsrichter gesagt, dass es deutlicher nicht mehr geht. Ich weiß nicht, was er noch haben will." Löwen-Stürmer Patrick Hobsch war dagegen anderer Meinung: "Ich sage als Stürmer ehrlich, diesen Zweikampf habe ich in jedem Kopfballduell. Da muss ich dem Schiri beistehen. Dann kannst du nicht da anfangen, das zu pfeifen." Der verwehrte Elfmeter passt zur aktuellen Situation des FCS, dem schon in Ingolstadt und Aachen zu Unrecht ein Strafstoß verweigert worden war. "Derzeit haben wir einfach nicht dieses Schiri-Glück", haderte Schwartz, wollte die Niederlage aber keineswegs allein daran festmachen.
Schließlich habe seine Mannschaft vor beiden Gegentoren "dumme Fehler" gemacht, so der 58-Jährige, der gar von "Anfängerfehlern" sprach. "Beim 0:1 schießen wir den Mann an (gemeint war Bichsel; d. Red.), und er läuft alleine aufs Tor zu. Beim zweiten muss ich den Ball einfach klären." Wieder war Bichsel der Ausgangspunkt, dieses Mal verursachte er gar einen Elfmeter. "Das sind Fehler, die einfach nicht passieren dürfen. Wir haben derzeit keine gute Entscheidungsfreudigkeit." Denn abgesehen davon habe es der FCS "für ein Auswärtsspiel insgesamt gar nicht so schlecht gemacht", wie Schwartz befand. "Man muss hier nicht verlieren. Aber wenn man solche Fehler macht …"
Neben den defensiven Unzulänglichkeiten kam – vor allem in der ersten Halbzeit – auch noch eine Harmlosigkeit in der Offensive hinzu. "Wir haben uns zu wenige Chancen herausgespielt. Das müssen wir uns ehrlich zugestehen", räumte Rabihic ein. Erst nach dem Seitenwechsel und insbesondere in der Schlussphase, als Pick nur den Pfosten traf (89.), wurde der FCS gefährlicher. "Es fehlt ein bisschen. Da müssen wir uns gemeinsam rausarbeiten und eine Leistung auf den Platz bringen, damit solche Entscheidungen wie beim Elfmeter nicht spielentscheidend sind." Nach acht sieglosen Partien ist der FCS inzwischen auf Platz 12 abgerutscht und liegt vorerst nur noch vier Punkte vor den Abstiegsrängen. "Wir stecken tief in der Krise, da kann man nichts schönreden", sprach Rabihic Klartext und machte die Krise vor allem an einem Kopfproblem fest, weil Spielfreude und Freiheit fehlen würden. "Das müssen wir wieder zurückbekommen, denn wir sind so eine gute Mannschaft."
Angeleitet wird diese trotz der Talfahrt wohl auch weiterhin von Alois Schwartz. Bereits in der Halbzeitpause hatte Sportdirektor Jürgen Luginger bei "MagentaSport" betont, dass die Partie "um Gottes Willen kein Endspiel" für den 58-Jährigen gewesen sei, denn: "Wir haben noch nicht mal die Hinrunde abgeschlossen und man weiß, wie eng die Liga ist. Man sieht bei anderen Mannschaften, wie schnell man wieder oben ist, wenn man eine Serie startet." Schwartz selbst betonte indes, dass vier Punkte aus den letzten acht Partien "zu wenig" für den Anspruch der Mannschaft seien, er die Verantwortung für die aktuelle Situation übernehme und sich der Kritik stelle. "Der Invest und die Mentalität waren da, der Ertrag war am Ende derselbe."
Dass im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen am nächsten Samstag nun unbedingt ein Sieg her muss, steht außer Frage. Während Elijah Krahn nach seiner fünften gelben Karte gesperrt fehlen wird, dürfte Brünker wieder dabei sein, nachdem er bereits in Minute 29 wegen Schwindel vom Platz musste. "Wir müssen weiter arbeiten und uns selbst da rausziehen", blickte Schwartz voraus. "Etwas anderes hilft ja nicht."









































