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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Man kann nicht mit letzter Bestimmtheit sagen, ob das 3:0 gestern Abend in der Champions League ein Befreiungsschlag für Borussia Dortmund war. Dafür stellte die Heimmannschaft Sporting Lissabon zu schnell in der zweiten Halbzeit den Arbeitsbetrieb ein. Indes, dafür kann der BVB nichts und sollte das Naheliegende tun: sich über den Auswärtssieg freuen. Der Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse ist so gut wie sicher, nächste Woche findet das Rückspiel statt. Der neue Trainer Niko Kovac darf zufrieden sein.

Soll er? Hoffentlich nicht. Denn in nur zwei Pflichtspielen hat er am zehnten Arbeitstag beide Gesichter seiner Mannschaft kennengelernt: das eine, das am Samstag 1:2 gegen den VfB Stuttgart verlor und am Dienstag eine Halbzeit lang mehr lässig als zielstrebig rumgurkte, und das andere, das mit den drei Toren eine perfekte Ausgangslage feierte. Wir waren bei der Bewertung des BVB schon desöfteren an diesem Punkt, dass wir uns fragten: Warum nicht immer so? Oder zumindest: nicht öfter? Borussia kann ja, wenn es will.

Insofern sind jetzt Feierlichkeiten wie nach einer gewonnenen Meisterschaft wenig angebracht. Kovac wird beruhigen, dass seine Kicker das Fußballspielen nicht verlernt haben und der Druck auf ihn ein bisschen nachlässt. Falsch wäre es, jetzt auf Normaltemperatur herunterzukühlen. Am Samstag wartet der VfL Bochum und wird um jeden Punktgewinn im Abstiegskampf grätschen. Der Liga-Alltag erlaubt Borussia Dortmund keine Konzentrationsschwäche mehr. Nicht vergessen: Es fehlen sieben Punkte bis Bundesliga-Rang 4.

Einen abwehrstarken Mittwoch wünscht

Euer Pit Gottschalk

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