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·28 novembre 2025

Gegen das Vergessen: BVB verlegt weitere Stolpersteine am Borsigplatz

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In der letzten Woche fand am Borsigplatz in Dortmund eine Maßnahme statt, die einmal mehr unterstreicht, dass Borussia Dortmund der Einsatz gegen Diskriminierung und Antisemitismus ein aufrichtiges Anliegen ist. Dort, wo die Keimzelle des BVB liegt, wohnten Verantwortliche des Clubs einer Verlegung der sogenannten Stolpersteine bei.

Schon im Jahr 2020 hatte der BVB eine weitere Studie zur Erforschung der Ereignisse in der Zeit des Nationalsozialismus in Auftrag gegeben. Die Forscher Rolf Fischer und Katharina Wojatzek stießen dabei auf das zuvor unbekannte Schicksal der Familie Littmann, die damals am Borsigplatz ansässig war. In der Oesterholzstraße 34 betrieb diese ein Lebensmittelgeschäft, warb dafür auch bereits in den 1920er Jahren in der Vereinszeitung von Borussia Dortmund.


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Im Oktober 1938 wurden die drei Familienmitglieder, Wolf, Sara und Bernhard Littmann nach Polen abgeschoben. Danach verliert sich ihre Spur. Da das Deutsche Reich kurz darauf Polen überfiel und besetzte, dort Millionen Menschen ermordete, ist davon auszugehen, dass alle drei den Holocaust nicht überlebten.

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Foto: IMAGO

Damals Noch-BVB-Präsident Lunow hielt kurze Ansprache

Auch ohne genauere Informationen zu Sterbeort oder -datum erhielten diese drei nun einen eigenen Stolperstein. Bei deren Verlegung in der Vorwoche war auch der damals noch als BVB-Präsident fungierende Dr. Reinhold Lunow anwesend. Am Borsigplatz existieren bereits Stolpersteine für die noch näher mit dem BVB verbunden Opfer des NS-Regimes Heinrich Czerkus, Franz Hippler und Kaufmann Orlean.

Dr. Reinhold Lunow machte in seiner kurzen Ansprache deutlich, dass das Erinnern an diese Gräueltaten wichtig sei, der Kampf gegen das Vergessen weitergehen müsse. Ebenso bedankte er sich bei den vielen Ehrenamtlichen, die sich rund um dieses Gedenken engagieren. So werden die existierenden Stolpersteine regelmäßig geputzt, der Heinrich-Czerkus-Lauf wird jedes Jahr abgehalten und es gibt Veranstaltungen zum Gedenken an Julius Hirsch.

Zum Abschluss der Verlegung der drei neuen Stolpersteine hielt Abraham Goldberg, Kantor der Jüdischen Kultusgemeinde Dortmunds, ein Totengebet. Der BVB erwähnt die gesamte Aktion an exponierter Stelle auf seiner Webseite und hilft damit, den Kampf gegen das Vergessen auch virtuell zu bestreiten.

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