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·31 gennaio 2025
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Innerhalb weniger Stunden hat der Instagram-Kanal von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter von Donnerstag auf Freitag erfreulichen Zuwachs erfahren, mehrere 100 Follower haben sich dem 66-Jährigen angeschlossen, darunter auch Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik - der Grund: Reiter hatte sich nach dem exklusiven db24-Intervewi auch auf seiner Social Media-Seite zum Grünwalder Stadion geäußert - und eine zumindest im Löwen-Umfeld sehr sensible Umfrage ins Netz gestellt. Reiter will von seinen Followern wissen, welche Variante sie präferieren: Grünwalder auf 18.000 Plätzen, eigenes Stadion bauen, Olympiastadion, Grünwalder ohne Umbau.
In der Reiter-Umfrage liegt der große millionen-schwere Umbau vorne - mit 61 Prozent, 24 Prozent gehen dem eigenen Stadion-Bau zu. Acht Prozent votierten fürs Olympiastadion und sieben Prozent bleiben am Ende für das Grünwalder ohne Ausbau.
Warum plötzlich so ein reger Betrieb auf Reiters Instagram-Kanal ist? Die Grünwaldis sind in großer Sorge, dass ihnen ihr Wohnzimmer weggenommen wird. Die “Freunde des Sechzger Stadions” haben sogar dazu aufgerufen, abzustimmen und Reiter eine Nachricht zu hinterlassen: “Liebe Freunde und Mitglieder, Stichwort OB: Nachdem der OB nun wissen will, ob die Fans von 1860 im Sechzger Stadion bleiben will oder eine andere Lösung bevorzugen gibt es Abstimmungen in Instagram, incl. Kommentarmöglichkeiten. Bitte stimmt hier für die “richtige” Lösung ab: Instagram und auf Facebook kann man dem OB seine Meinung in die Kommentare schreiben.
Im selben Text weisen die Stadion-Freunde auf ihr Monatstreffen am 6. Februar in “Benes Kuchl” (Tennisheim) hin. Themen: Stadionfrage: “Eskalation wegen OB-Aussagen”.
Und wenn man den Kommentarbereich von Reiter scannt, haben viele aufgebrachte Fans nicht verstanden, dass es beim großen Grünwalder-Umbau ein Zuschauer-Limit weiterhin gibt, der auch Bundesliga-Fußball ausschließt. Der User “da_bibada” schreibt: “Kultur und Sport gehört IN die Stadt und nicht an irgendein anonymes Autobahnkreuz. Wann erkennt die Stadtspitze endlich, dass das Grünwalder Stadion mehr ist als ein Fußballstadion. Es könnte deutschlandweites Vorbild werden wie Nachhaltigkeit, Anbindung an Öffentliche Verkehrsmittel, kulturelle Identität mit einer Spielstätte, Zusammenhalt für Menschen aus allen Gesellschaftsschichten einen Platz findet. Genug geredet. AUSBAU JETZT!” Der User “bumsvoll” antwortet kurz und knackig: “Baut das Sechzger aus!” Und die allseits bekannte Ulla Hoppen meint: “Lieber Dieter, liebe Verena, lieber Stadtrat: die zuständigen Abteilungen in der Stadt sollen nun Nägel mit Köpfen machen und ihre Arbeit erledigen! Mit dem TSV München von 1860 e. V. und der KGaA reden, die Miete verhandeln und finale Verträge unterzeichnen. Haltet euch an eure Versprechen und schafft endlich mal Fakten. Ja, es ist schwierig mit dem TSV 1860 an sich und seit dem Einstieg des Investors sowieso. Doch mit diesem Thema sollte kein Wahlkampf gemacht werden. Die Baustellen der Stadt sind eh viel zu viele, die Benko und andere Haie der wunderschönen Stadt hinterlassen (haben). Sich an Versprechen zu halten war schon immer eine Sache des Anstands.”
Es gibt aber auch andere Stimmen. “Alles andere als ein Neubau ist wirtschaftlicher Nonsens und der endgültige Todesstoß für eine Zukunft im Profifußball”, schrieb die über 7000 Follower starke Seite “tsv1860memes” unter den Reiter-Beitrag. Und Patrick Trimpl reagiert so: “Hallo Herr @dieter_reiter_089, vielen Dank, dass Sie so offen das Thema ansprechen. Als langjähriger Löwen-Fan denke ich, dass ein Ausbau auf 18.000 Zuschauer und eine langfristige Bindung nicht sinnvoll sind für uns Löwen. Um langfristig wieder erfolgreich zu sein, braucht es neben einem Konzept innerhalb des Vereins auch ein Stadion mit einem Fassungsvermögen von 30.000 - 40.000 Zuschauern. Man sollte sich hier endlich Gedanken machen (erstmal im Verein), und auf Ihre Hilfe können wir uns nach diesen Aussagen verlassen, jedoch das Thema nicht Jahr für Jahr zu verschieben.” Oder “zstift” meinte: “Zehn Jahre Planungssicherheit für den FC Hollywood, um einen direkten Stadtrivalen nicht mehr in der Bundesliga zu sehen.”
db24 hatte bereits am Donnerstagmorgen zwei Umfragen gestartet: Auf der Webseite sind 67 Prozent für einen Neubau auf der grünen Wiese. Bislang haben über 3.510 Löwen mitgemacht. Aber auch im Instagram-Kanal von db24 , der bekannterweise von einer jüngeren Zielgruppe gelesen wird, ist die Lage eindeutig. Von bislang 1.700 eingegangenen Stimmen fielen 61 Prozent auf einen Neubau.