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·26 giugno 2025

Gwinn: "Man muss anecken, um etwas zu bewirken"

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Nationalmannschafts-Kapitänin Giulia Gwinn will sich trotz aller Widerstände weiter als kritischer Geist positionieren. „Wenn man sich immer nur wegduckt, bewirkt man nichts. Natürlich bekomme ich nicht nur positives Feedback, wenn ich öffentlich meine Meinung äußere. Das halte ich aber aus. Ich bin kein Fan davon, in Interviews immer das zu sagen, was die Masse hören möchte“, sagte die 25-Jährige vom FC Bayern vor dem Start der EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) bei Sports Illustrated. Man müsse, betonte Gwinn, „anecken, um etwas zu bewirken. Der Frauenfußball hatte immer Pionierinnen, die absichtlich gegen die Wand gerannt sind, um sie dann einzureißen. Ohne Spielerinnen, die ihre Meinung vertreten und den Mund aufmachen, wäre unser Sport in seiner Entwicklung nicht so weit.“

Die Bedeutung der EM für den Frauenfußball

Die EM sieht Gwinn als „richtungsweisend, weil für den Zeitraum des Turniers große Aufmerksamkeit auf dem Frauenfußball liegt. Das ist eine Chance, die wir nutzen müssen, um die positive Entwicklung des Sports weiter voranzutreiben und die letzte WM vergessen zu machen“, sagte sie. Bei der WM waren die DFB-Frauen schon in der Vorrunde gescheitert, für das Turnier in der Schweiz haben sie den Titel als Ziel ausgerufen. Dafür, so Gwinn, müsse das deutsche Team aber „auf dem Platz lernen, manchmal noch dreckiger zu spielen und dem Gegner wehzutun. Das haben andere Nationen stärker verinnerlicht.“


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In Bezug auf die Team-Hierarchie hat Gwinn schon einen Wandel festgestellt. „Es herrschte ein Gefühl in der Mannschaft, dass es viele erfahrene Spielerinnen gibt, die schon lange dabei sind, lautstark auftreten und die Richtung vorgeben. Da haben sich jüngere Spielerinnen nicht so sehr getraut, den Mund aufzumachen. Jetzt gab es in der Mannschaft einen Umbruch, und ich merke, dass mehr Spielerinnen Verantwortung übernehmen wollen“, sagte die Rechtsverteidigerin.

Foto  ©  AFP/SID/RONNY HARTMANN

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