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·15 agosto 2025
Herrmann verblüfft Dynamo mit Doppelpack: Was bedeutet das für den Pokal?

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·15 agosto 2025
Dynamo Dresden hat im geheim gehaltenen Testspiel gegen Hertha BSC II mit 3:0 gewonnen und dabei nicht nur ein Ausrufezeichen gesetzt, sondern auch taktisch überrascht. Wie Bild berichtet, war vor allem Luca Herrmann der entscheidende Faktor: Der Mittelfeldspieler präsentierte sich nach längerer Verletzungspause in Topform und traf gleich doppelt – ein seltenes Ereignis in seiner Karriere, wie er selbst einräumt. Herrmann betonte nach der Partie, wie wichtig es für ihn gewesen sei, „Kontakte auf der Sechserposition zu sammeln“ und nach „langer Zeit mal 90 Minuten“ durchspielen zu können.
Dynamos Ansatz überraschte Hertha II besonders durch die hohe Präsenz und Zielstrebigkeit im Zentrum. Herrmann erklärte, er habe gezielt daran gearbeitet, als Achter häufiger aus der zweiten Reihe torgefährlich zu werden und er wünsche sich, dieses Element auch künftig in Pflichtspielen einzubringen. Trainer Thomas Stamm musste die Partie aufgrund einer Sperre von der Tribüne aus verfolgen. Der Plan, mit einem gut organisierten Mittelfeld den Rhythmus vorzugeben und jederzeit Überzahlsituationen zu schaffen, ging auf: Hertha II konnte schon in der Anfangsphase nicht standhalten, nach dem frühen Tor von Stefan Kutschke (4.) verlor die Mannschaft defensiv die Kontrolle. Vor dem zweiten Treffer profitierte Herrmann zudem von einem Patzer des Berliner Keepers Mohwinkel und erhöhte noch vor der Pause.
Für Hertha II offenbarte das Testspiel laut Bild deutliche Baustellen, die sich wie ein roter Faden auch durch die bisherigen Auftritte der Profimannschaft ziehen: insbesondere im Abwehrverhalten und in entscheidenden Momenten präsentierte sich die Mannschaft anfällig. Trotz der Integration zahlreicher Talente aufgrund von Verletzungen im Profikader – etwa dem 16-jährigen Eichhorn, der als einziger nomineller Sechser zuletzt bei den Profis startete – bleibt die Durchschlagskraft limitiert. Auch das Testspiel gegen Dresden brachte weder neue Erkenntnisse für die offensive Variabilität von Hertha II noch Lösungen im Aufbauspiel.
Dynamo nutzte die Partie, um für das anstehende Pokalspiel gegen Mainz zu experimentieren. Die taktische Flexibilität, insbesondere das variantenreiche Mittelfeldpressing, wurde mit Herrmann als Taktgeber erfolgreich getestet. Seine neu gewonnene Torgefahr sei laut eigener Aussage das Ergebnis harter Arbeit im Sommer – und sein Ziel sei klar: „In den Räumen, wo ich reinkomme, Torgefahr auszustrahlen.“ Für Dynamo könnte das den entscheidenden Unterschied ausmachen, wenn es in Pflichtspielen um mehr geht als um die Trainingsleistung.
Quellen: Bild