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·8 agosto 2025
"Ich war anfangs skeptisch": BVB-Boss Watzke über den Stellenwert des Frauenfußballs

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·8 agosto 2025
Am kommenden Sonntag wartet ein absolutes Highlight auf die Frauen von Borussia Dortmund: Zur Saisoneröffnung empfangen die Schwarz-Gelben im Stadion Rote Erde niemand Geringeren als die amtierenden italienischen Meisterinnen und mehrfachen Champions-League-Teilnehmerinnen Juventus Turin. Aktuell bereiten sich die frischgebackenen Regionalliga-Aufsteigerinnen im österreichischen Westendorf auf die neue Saison vor. Am Rande des Trainingslagers statteten auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Marketing-Geschäftsführer Carsten Cramer der Damenmannschaft einen Besuch ab. Dabei wurde Watzke nicht müde zu betonen, welche Bedeutung der Fußball der Frauen für den Verein hat.
Denn der Stellenwert des Frauenfußballs bei Borussia Dortmund sei laut Aussage des Klub-Bosses sehr hoch. Doch das war nicht immer so, wie Watzke zugab: "Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich am Anfang, so vor fünf oder zehn Jahren, auch immer ein bisschen skeptisch war." Das habe sich jetzt aber geändert. Watzke selbst habe "schon sehr viele Spiele gesehen" und war auch beim EM-Finale in der Schweiz anwesend. "Dort habe ich gesehen, dass sich da unfassbar was entwickelt", so der 66-Jährige. Er geht sogar noch eine Ebene weiter: "Ich habe richtig Spaß am Frauenfußball gefunden. Mir gefällt besonders, was hier beim BVB entsteht".
Das darf den Klub-Chef auch freuen, denn seit der Gründung im September 2020 marschierten die BVB-Frauen von der Kreisliga mühelos und ohne längeren Aufenthalt in die dritthöchste Spielklasse durch. Mit Markus Högner holte der BVB jetzt einen Coach auf die Trainerbank, der über viel Expertise im Frauenfußball verfügt und langjährige Erfahrungen in Deutschlands höchster Spielklasse sammelte. 2027 will der Verein in der Frauen-Bundesliga spielen.
Vom Fußball der Frauen kann der Männerfußball sogar noch etwas lernen: "Enthusiasmus, definitiv totale Begeisterung. Auch mal die Dinge ein bisschen gedämpfter anzugehen. Männerfussball wird ja mittlerweile sehr stark gehypt und beim Frauenfußball hast du oft das Gefühl, dass es noch richtig urwüchsig ist und das macht dann schon Spaß", so Hans-Joachim Watzke. Allerdings ist der 66-Jährige sonst nicht der Meinung, dass "der eine unbedingt was vom anderen lernen muss. Für beide ist genug Platz".
Bei Borussia Dortmund habe der Fußball der Frauen in jedem Fall "einen großen Anklang gefunden". Das wird auch bei den Zuschauerzahlen deutlich: Beim Viertliga-Derby gegen Schalke 04 sahen 10.000 Fans einen spannenden 2:1 Sieg der Schwarz-Gelben. "Das war schon cool", erinnert sich Watzke zurück.
Am Samstag werden Frauen- und Männer gemeinsam vom Trainingslager aus Österreich abreisen. Das sei laut Cramer ein "schöner Beleg dafür, dass Männer- und Frauenfußball beim BVB immer mehr Hand in Hand gehen".
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