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·14 gennaio 2025
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Ancelotti hat bei Real Madrid auch bittere Pleiten erlebt – Foto: David Ramos/Getty Images
Es wird der Tag kommen, an dem Carlo Ancelotti Real Madrid auch ein zweites und damit vermutlich letztes Mal als Trainer verlässt. Gehen wird er dann, das ist wohl sicher, als der Größte – wie auch immer die sportliche Situation der Königlichen in jenem Moment aussehen sollte.
Schließlich hat es in der ruhmreichen und bald 123-jährigen Vereinsgeschichte kein anderer Coach geschafft, stolze 15 Titel an der Seitenlinie von Real einzufahren. Allein dreimal führte „Carletto“ das weiße Ballett zum Gewinn der Champions League, dem größten Triumph in der Welt des Klubfußballs.
Wer jedoch in der Summe auf eine nunmehr über fünfjährige Amtszeit zurückblickt, dem kommt auch so manch bittere Erinnerung wieder hoch. Die am Sonntag im Finale der Supercopa de España ist die jüngste – und die sechste richtig deftige Niederlage von Ancelotti als Real-Trainer. Ein 2:5 gegen den FC Barcelona, der in seinem persönlichen Horror-Kapitel spätestens jetzt allgegenwärtig ist.
Kombiniert man übrigens die Clásicos und die Madrid-Derbys gegen Atlético, sieht die Bilanz des 65-jährigen Italieners wahrlich nicht königlich aus: 51 Duelle, nur 20 Siege, auf der anderen Seite dafür 20 Niederlagen und elf Unentschieden.
REAL TOTAL blickt auf Ancelottis empfindlichste Pleiten zurück, zu denen auch eine Schlappe gegen die „Rojiblancos“ gehört.
Ancelotti stieg durch den Final-Sieg beim FIFA Intercontinental Cup am 18. Dezember 2024 zum alleinigen Trainer-Rekordhalter der Real-Historie auf, ließ Miguel Muñoz (14) mit seinem 15. Triumph hinter sich. Seinen Vorsprung wollte „Carletto“ bestenfalls direkt im nächsten Endspiel, in dem der Supercopa, auf 16 erhöhen. Und es sah zunächst gut aus, weil Kylian Mbappé die Madrilenen gegen Barça in der fünften Minute in Führung brachte. Die Katastrophe nahm dann jedoch ihren Lauf: 1:4-Rückstand zur Pause, 2:5 zum Abpfiff. Eine schallende Ohrfeige.
Dabei hatte es genau solch eine schallende Ohrfeige erst zweieinhalb Monate zuvor gegeben – gegen die Katalanen. Und das ausgerechnet noch im Estadio Santiago Bernabéu. Erstmals unter Hansi Flick gastierte Barça an der Concha Espina, drei Punkte hatten die Erzrivalen in der Tabelle nach zuvor zehn absolvierten Spieltagen getrennt.
Real war in der ersten Halbzeit überlegen, konnte daraus allerdings kein Kapital schlagen. Die Pause tat dem Spiel der Blancos einen Abbruch, denn nach dem Seitenwechsel lief alles gegen sie: weiterhin kein eigenes Erfolgserlebnis, dafür vier Gegentore und das Glück, dass es nicht noch mehr wurden.
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Ancelotti und Real hatten sich mächtig geärgert, aus dem Hinspiel im damaligen Halbfinale der Champions League gegen Manchester City nicht mehr als ein 1:1 mitgenommen zu haben. Die Möglichkeiten, um zumindest mit einem Tor Differenz zu gewinnen, waren definitiv da.
Im Rückspiel wurde das Madrider Ensemble dann Opfer einer absoluten Machtdemonstration der „Skyblues“. Der spätere Königsklassen-Triumphator fegte über ein grauenvoll passives Real hinweg, hatte in der ersten Halbzeit satte 72 Prozent Ballbesitz, während die Merengues im ersten Abschnitt, der mit einem 0:2-Rückstand endete, auf null Torschüsse und einen Schuss daneben kamen. Real hatte null Chance aufs Weiterkommen. „Carletto“ wurde von Pep Guardiola nach Strich und Faden ausgecoacht, förmlich aus dem Wettbewerb geprügelt.
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2025 erlebte die Supercopa bereits das dritte Jahr in Serie einen Clásico im Finale. Und eine ähnliche Abreibung wie beim 2:5 hatte Ancelotti mit Real auch 2023 erlebt. Mit dem 1:3 war man gegen einen haushoch überlegenen Erzrivalen am Ende sogar noch gut bedient, das Resultat fiel schmeichelhaft aus. Karim Benzema betrieb in der Nachspielzeit Ergebniskosmetik, zuvor hätte Barcelona definitiv mehr als dreimal treffen können. Es war einer dieser vielen Clásicos unter Ancelotti, in denen das weiße Ballett einfach nicht das Spiel machen konnte.
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In seiner ersten Saison nach der Rückkehr und der insgesamt dritten Spielzeit als Real-Trainer schaffte Ancelotti es erstmals, am Ende spanischer Meister zu werden – und das sogar trotz eines zwischenzeitlichen Heim-Desasters gegen Barça. Einen Clásico im Bernabéu hatte er bereits vor dem Oktober 2024 mal mit 0:4 krachend verloren. Ein absoluter Horrorabend.
Real ließ sich im Laufe des Spiels regelrecht vorführen, kassierte in beiden Halbzeiten je zwei Tore. Ancelotti verzockte sich mit seiner taktischen Startformation, reagierte auf den verletzungsbedingten Ausfall von Karim Benzema mit Luka Modrić und Federico Valverde als zentral-offensive Mittelfeldspieler vor Toni Kroos und Casemiro. Vinícius Júnior und Rodrygo Goes entwickelten als damals als alleinige Stürmer keine Durchschlagskraft, zudem offenbarte ein sichtlich planloses Real erhebliche Mängel im Spielaufbau.
Bezeichnend: Trotz des Heimspiels trugen die Madrilenen damals eine komplett schwarze Spielkleidung anlässlich des zuvor 120. Klub-Bestehens gegen ein daher in Gelb agierendes Barcelona. Immerhin: Zwei Monate später fuhr Real nicht nur die Meisterschaft ein, sondern obendrein sogar noch die Champions League.
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Ein Derby zum Vergessen – und wie. Real blamierte sich bei Atlético, damals noch im Estadio Vicente Calderón, ging mit einem 0:4 unter. Nach nicht mal 20 Minuten stand es 0:2, die übrigen beiden Gegentore fielen in Hälfte zwei. Es war allein in jener Saison das bereits sechste (!) Derby, das Ancelotti gegen Diego Simeone nicht für sich entscheiden konnte.
Zuvor hatten sich ihre Mannschaften bei der Supercopa (1:1, 0:1), im Hinspiel in LaLiga (1:2) sowie im Achtelfinale der Copa del Rey (0:2, 2:2) duelliert. Danach folgten mit dem Viertelfinale in der Champions League (0:0, 1:0) sogar noch die Stadtderbys sieben und acht – irre. Ein paar Monate später wurde Ancelotti in Folge einer titellosen Saison entlassen.
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