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·17 settembre 2025

Irrer CL-Auftakt: Warum Dortmund bei Juventus nicht gewinnen konnte

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Borussia Dortmund verspielte in der Nachspielzeit auf bitterste Art und Weise einen sicher geglaubten Auftaktsieg in der Champions League. Am Ende stand es 4:4 gegen Juventus. Doch wie konnte der BVB diese Partie nicht gewinnen?

Es war eine Partie mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Durchgang waren beide Mannschaften sehr auf die Defensive bedacht und ließen wenig anbrennen. Wenn überhaupt, dann waren es die Gastgeber, die dem ersten Treffer etwas näher waren. Im zweiten Durchgang wurde es dann komplett verrückt: Zunächst brachte Karim Adeyemi den BVB sehenswert in Führung, ehe Kenan Yildiz noch sehenswerter ausglich.


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Ein weiterer schöner Treffer von Felix Nmecha brachte den BVB erneut in Führung. Diese war jedoch nur von kurzer Dauer, da der eingewechselte Dusan Vlahovic postwendend den erneuten Ausgleich erzielte. Yan Couto und Ramy Bensebaini brachten Dortmund mit 4:2 in Führung. Den sicher geglaubten Sieg gaben die Schwarzgelben in der Nachspielzeit aus der Hand. Und das war bitter wie unnötig.

Borussia Dortmund: „Dieses Spiel musst du gewinnen!“

Die Expertenrunde von Amazon Prime mit den ehemaligen BVB-Star Mats Hummels und Christoph Kramer war ebenso perplex am Spielfeldrand wie die meisten Zuschauer zu Hause vor dem Fernseher. Kurz nach Abpfiff hatte niemand eine richtige Erklärung parat. Denn wenn man sich das Spiel anschaut, dann hat der BVB hier ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht. Gerade nach der Pause war Dortmund vorne aktiv und erzielte schöne Treffer wie das 1:0 von Adeyemi, das wirklich gut über das Zentrum herausgespielt war. Auch das 3:2 von Couto erfolgte nach einer guten Gegenpressing-Aktion von Marcel Sabitzer. Gregor Kobel, der während des Spiels auch mit einigen Top-Paraden auf sich aufmerksam machte, fand nach dem Spiel deutliche Worte: „Da müssen wir am Ende erwachsener sein. Mehr Fouls machen, die Zeit runterlaufen lassen, auch mal ein bisschen dreckig sein, das gehört auch zum Fußball. Gerade auf diesem Level.“

Denn dort werden solche Fehler eiskalt bestraft. Beim 3:4-Anschlusstreffer von Juve hat Bensebaini, der gerade noch das 4:2 erzielt hatte, den Ball am Fuß und wollte es mit Julian Brandt spielerisch lösen. Dieser rechnet nicht mit dem Zuspiel – im Gegenzug fiel dann der Treffer. Dortmund hatte und hat einfach Probleme, wenn es darum geht, Spiele am Ende zu ziehen. Einfach nichts mehr zuzulassen. Beim Ausgleich hat Dortmund dann Überzahl in der eigenen Hälfte. Sieben Borussen gegen vier Turiner. Dennoch blieb die komplette Mannschaft zögerlich. Keiner attackierte den Flankengeber Vlahovic. Im Zentrum kam Torschütze Lloyd Kelly freistehend gegen vier Verteidiger zum Kopfball – ein Tor, das niemals fallen darf. Hier gab es dann individuelle wie mannschaftstaktische Fehler.

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(Photo by Valerio Pennicino/Getty Images)

Zwei verlorene und kein gewonnener Punkt

Nach dem Spiel steht der BVB mit nur einem Punkt da. Im Vorfeld hätte man damit sicherlich gut leben können. Nach dem Spiel sieht das allerdings ganz anders aus. Der BVB hat in der Vergangenheit schon häufiger Führungen verspielt. Adeyemi verlor sich zunächst in den typischen Phrasen am Amazon-Prime-Mikro: „Wir müssen es abhaken und das nächste Spiel besser machen.“ Er fügte jedoch noch hinzu, dass sie dieses Spiel zu 100 Prozent gewinnen müssen. Und genau das ist es, was der BVB braucht. Solche Erfahrungen wie heute müssen ehrlich aufgearbeitet werden, damit sich das nicht wiederholt. Auch Niko Kovac machte der Mannschaft nach dem Spiel ein großes Kompliment für gute 90 Minuten – abgesehen von den letzten drei. Damit hat er zwar grundsätzlich recht, allerdings dauert ein Fußballspiel eben so lange, bis es abgepfiffen wird.

Und daraus muss Dortmund lernen. Und das möglichst bald, damit so etwas nicht häufiger passiert, denn der Spielplan ist hart, die nächsten Wochen, ja quasi die ganze Saison wird intensiv. Naivität wie in Turin in der Schlussphase kann man sich da nicht erlauben.

Borussia Dortmund muss die richtigen Schlüsse ziehen

Nach der Partie muss sich Borussia Dortmund richtig ärgern. Eigentlich zeigte der BVB sein gewohntes Champions-League-Gesicht: abgezockt in den richtigen Momenten, mit guter Chancenverwertung und Nehmerqualitäten. Selbst nach Rückschlägen während der Partie ließen sich die Dortmunder nicht beirren und blieben konzentriert – bis auf die Schlussphase. Genau das ist es, was Borussia Dortmund noch von einer richtigen Top-Mannschaft unterscheidet. Der Verein täte gut daran, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, denn dieses Spiel wäre auch auf diese Art und Weise ein absolut verdienter Sieg gewesen.

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