
Miasanrot
·20 settembre 2025
Kane auf die Zehn! FC Bayern schlägt glücklich Hoffenheim mit 4:1

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·20 settembre 2025
Dank Harry Kanes brillanter spielerischer Leistung als Spielmacher gewann der FC Bayern sehr deutlich, aber auch nicht wirklich verdient mit 4:1 in Sinsheim.
Über Bayerns Aufstellung und Kompanys Rotation sprechen wir weiter unten noch einmal detailliert, Hoffenheim begann in einem 4-4-2 mit Doppelsechs.
Drei Tage nach dem schweren Champions-League-Auftakt gegen den FC Chelsea starteten die frisch rotierten Bayern eigentlich ganz ordentlich in die Partie. Man hortete viel den Ball, doch durchschlagsarm wie selten. Nach gut einer Viertelstunde begann die TSG ebenfalls zu merken, dass dies nicht die erwarteten Monster-Bayern waren. Sie wurden mutiger, pressten situativ höher, meist reichten ihre zwei tiefen Abwehrketten aber auch aus, um den Ball zu gewinnen.
Zwischenzeitlich stand es in der ersten Hälfte 1:7 Abschlüsse für Hoffenheim, doch hieß dies mitnichten, dass Bayerns Nummer 1 seine Mannschaft im Spiel halten musste, nein, Zielwasser hatte die TSG offenbar keines getrunken. Klarste Tormöglichkeiten verfehlten ihr Ziel und so kam das, was immer passierte, wenn im Fußball die bessere Mannschaft die Tore liegen ließ:
Der FC Bayern kam mit der ersten wirklich guten Möglichkeit in Führung. Lennart Karl (!) durfte in Abwesenheit von Olise und Kimmich einen Eckball treten und erspähte Harry Kane sich vom Tor wegschleichend. Flach die Kugel bekommend, konnte der englische Rekordtorschütze einfach volley ins kurze Eck zur Pausenführung abziehen.
Ein Unglück kommt selten allein und so verursachte Hajdari einen sehr fragwürdigen Elfmeter. Aus nächster Nähe schoss der Ball vom Oberschenkel an die Hand des Schweizers, Schiedsrichter Hartmann entschied fälschlicherweise auf Strafstoß, konnte aufgrund des faktischen Handspiels auch nicht vom Videoassistenten mehr korrigiert werden. Kane war das natürlich völlig egal, eine kurze Verzögerung und es stand 2:0.
Mit der klaren Führung im Rücken wurde der FC Bayern nun sicherer, nach einer Stunde kamen auch die Stammspieler Kimmich, Gnabry und Olise für Goretzka, Jackson und Karl. In der 77. dribbelte Olise Richtung Strafraum und wurde auf dessen Linie zu Fall gebracht, ein klarer Strafstoß. Kane visierte dieselbe Ecke an, obgleich diesmal ohne Verzögerung.
Eine entspannte Schlussphase fiel allerdings aus, als abermals ein Standardtor fiel, diesmal auf Hoffenheimer Seite. Coufal hielt von linker Seite direkt drauf, Kimmich fälschte noch hauchzart ab (82.).
In der Folge kam die erste und einzige wirklich durch und durch überzeugende Spielphase des FC Bayerns. Hoffenheim hatte gerade verkürzt, zudem musste zwei Mal in der Kette gewechselt werden, denn Kim und Boey hielten keine 90 Minuten durch. Das Drehbuch war geschrieben für einen Einbruch in den letzten Minuten, aber mit Kimmich als neuen Linksverteidiger (!) ließ der Rekordmeister das Gerät einfach laufen. Die TSG konnte nur noch am Ball schnuppern, der FCB ließ nichts anbrennen, mehr noch, in der 99. Spielminute (Trinkpausen sei dank) erhöhte Serge Gnabry noch auf das zu hohe Endergebnis von 4:1. Wie schon gegen den HSV aus fast unmöglich spitzem Winkel.
Die allermeisten staunten nicht schlecht, als um halb zwei der Aufstellungsbogen die Runde machte. Die ganz große Rotation war eigentlich nicht erwartet worden, schließlich machten die englischen Wochen jetzt direkt wieder Pause, das nächste Spiel war erst in sechs Tagen. Kompany entschied sich jetzt trotzdem nach dem Pokalspiel zum zweiten Mal in der Saison wirklich durchzuwechseln.
Die gegen Chelsea überzeugenden Joker Kim und Boey wurden mit der Startelf belohnt, in die auch nach zwei Spielen Abstinenz Leon Goretzka zurückkehrte. Pavlović behielt seinen Platz, offensichtlich möchte der Trainer ihm mit viel Spielzeit die alte Form wiederbringen. Nicolas Jackson durfte erstmals in der Sturmspitze beginnen, Harry Kane startete auf der 10 (dazu unten mehr).
Und wie ging das ganze Rotationsspiel aus? Nunja, da ist das Ergebnis zweideutig. Auf der einen Seite haben wir das nüchterne Spielergebnis: Ein 4:1-Sieg bedeutet kein Punktverlust bei gleichzeitiger Krafteinsparung. Auf der anderen Seite stimmte nun zum ersten Mal seit Wochen die Leistung nicht wirklich.
Ja, man gewinnt auf dem Papier klar mit 4:1, aber sämtliche Tore waren Standardtore, teilweise gar Geschenke, die ersten beiden auch noch klar gegen den Spielverlauf. Kann ein 4:1-Sieg überhaupt unverdient und glücklich sein? Der FC Bayern hat am heutigen Tag den Beweis dafür erbracht.
Mit Kompanys Rotation hat man fast geschlossen Bayerns Spielaufbau herausrotiert. Ohne Dayot Upamecano und Joshua Kimmich musste der arme Aleksandar Pavlović den gesamten Spielaufbau seiner Mannschaft schultern. Dabei stieß er auf das gleiche Problem, mit dem Kimmich jahrelang zu kämpfen hatte: Ist man der einzige Aufbauspieler seines Teams, kann der Gegner sich gut auf einen konzentrieren und aus dem Spiel nehmen. Kein Wunder also, dass Bayern mehrfach hinten mit dem Feuer spielte.
Hakt es hinten, hat es auch Auswirkungen auf weiter vorne, die Durchschlagskraft nahm ebenfalls rapide ab, im Vergleich zum bisherigen Rest der Saison. Oft wurden Bayerns Offensivspieler gezwungen, sehr tief ins Spiel einzugreifen, insbesondere Lennart Karl merkte man an, dass er nicht immer wusste, welches Verhalten nun am besten wäre. Zweimal verlor er tief den Ball und lud den Gegner ein.
Nicolas Jackson wiederum war nur körperlich anwesend, gerade einmal 15 Ballkontakte konnte er bis zu seiner verdienten Auswechslung sammeln. Immer wieder fiel auf, wie wenig Abstimmung und Chemie mit seinen Mannschaftskollegen bestand.
Dem einzigen, dem all diese Dinge völlig egal schienen, war Harry Kane. Schon als nomineller Neuner lässt Kane sich ja regelmäßig fallen, diese Saison noch einmal stärker als sonst. Mit Jackson in der Spitze und nun als nominelle Mischung aus Zehner und Halbstürmer (italienisch: trequartista), legte er auch noch die letzten Fesseln ab. Kane war nicht nur überall, er war überall überragend.
Manche seiner Aktionen waren die eines Box-to-Box-Mittelfeldachters a la Lothar Matthäus, ein Ball auf Jackson erinnerte frappierend an Thiagos Volleypass über das halbe Spielfeld gegen den HSV. Und natürlich war er trotz allem der Neuner, wurde gesucht, gefunden und traf. Obgleich heute nicht aus dem Spiel heraus.
Zu jedem Spiel benoten wir in der Redaktion die Spieler und bestimmen den Man of the Match. Diese Saison ist es bislang in fast jedem Spiel Harry Kane, so auch diesmal. Der Engländer ist 2025 noch einmal besser geworden, wirkt fit und spielerisch brillant wie nie zuvor. Die Saison ist noch lang, aber aktuell, im September 2025, ist er der beste Spieler der Welt.
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