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·31 ottobre 2025
Krise und Trainerkritik: Schindzielorz beschwört Wolfsburg-Zusammenhalt

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Sebastian Schindzielorz hatte Redebedarf – und nahm für seine wichtige Botschaft des Zusammenhalts dicht neben Paul Simonis Platz. „Wir sind mit der aktuellen sportlichen Situation absolut unzufrieden“, sagte der Sportdirektor des VfL Wolfsburg, ehe er trotz allem zur Geschlossenheit zwischen Team, Fans und seinem in die Kritik geratenen Trainer aufrief: „Ich glaube, es ist immer wichtig, dass man eng zusammenrückt und diese Dinge als Gemeinschaft bewältigt.“
Der mit Europapokal-Ambitionen in die Saison gestartete VfL ist in eine sportliche Schieflage geraten. In der Bundesliga liegen die Wölfe vor dem neunten Spieltag nur auf dem zwölften Platz. Am vergangenen Dienstag scheiterte der Klub in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Zweitligisten Holstein Kiel (0:1).
Es rumort im Verein, von Grüppchenbildung und fehlendem Teamgeist in der Mannschaft ist medial die Rede. Die Stimmung ist angespannt. Wie der kicker berichtete, kam es am Mittwoch zu einem lautstarken und intensiven Streitgespräch zwischen Geschäftsführer Peter Christiansen und Torwart Marius Müller, der nach dem Pokal-K.o. interne Probleme öffentlich angesprochen hatte. Zuvor hatte bereits Kapitän Maximilian Arnold Ähnliches angedeutet.
Schindzielorz sprach am Freitag von einem „sehr guten“, „intensiven“ und „konstruktiven“ Austausch. „Es ist sehr respektvoll abgelaufen, es hat eine gewisse Klarheit von allen Seiten geherrscht“, sagte er: „Logischerweise ist es dann auch so, dass wir diese Dinge aufgreifen und uns auch intern in unterschiedlichen Konstellationen zusammensetzen.“
Das Vertrauen genießt weiter Trainer Simonis. Man wolle sich gemeinsam als Klub weiterentwickeln, eine eigene Idee und Philosophie entwickeln und für den eigenen Weg stehen. „Wir hatten zu Beginn der Saison gute Phasen, haben dann ein Stück weit die Linie verloren. Gegen den HSV hatten wir jetzt eine gute Intensität. Jetzt geht es darum, dass wir die beiden Komponenten möglichst lange innerhalb eines Spiels zeigen“, sagte Schindzielorz.
Und wenn das gegen die TSG Hoffenheim wieder misslingt? Wie die Wolfsburger Allgemeine berichtet, droht am Mittellandkanal auf Sicht womöglich sogar der ganz große Knall. Simonis, Schindzielorz und Christiansen könnten demnach den Klub bei anhaltender Erfolglosigkeit verlassen. Auch kursieren längst Namen potenzieller Simonis-Nachfolger.
Weit oben auf der Liste steht angeblich Bruno Labbadia, der zweieinhalb Jahre nach seinem Abschied beim VfB Stuttgart ein Bundesliga-Comeback feiern würde. In Wolfsburg war der 59-Jährige zwischen 2018 und 2019 erfolgreich tätig, er führte die Wölfe damals auf Platz sechs. Eine Verpflichtung des Ex-Leipzigers Marco Rose ist angeblich finanziell nicht darstellbar.
Simonis sollte den VfL als Nachfolger von Ralph Hasenhüttl eigentlich zurück zu alten Erfolgen, ins internationale Geschäft und vor allem zu Stabilität führen. Auch der Coach selbst hatte das ehrgeizige Ziel Europa vor dem Saisonstart im Sommer ausgerufen. Den eigenen Ansprüchen wurden Simonis und seine Mannschaft aber bisher nicht gerecht.









































