Miro Muheim: Trotz defensiver Schwächen unangefochten? | OneFootball

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·16 dicembre 2025

Miro Muheim: Trotz defensiver Schwächen unangefochten?

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Miro Muheim ist schon seit einiger Zeit unumstrittener Stammspieler beim HSV und scheint als nahezu einziger Akteur im Kader keinen direkten Konkurrenten zu haben.

Beim Blick auf die Aufstellungen vor dem Nordderby sorgte eine Personalie bei langjährigen HSV-Beobachtern für Erstaunen. Miro Muheim gehörte – Verletzungen und Sperren ausgenommen – erstmals seit dem 06.08.2023 (2:2 in Karlsruhe) nicht der Startelf an. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine sportliche Entscheidung, wie Trainer Merlin Polzin erklärte: „Es gab Gründe, warum wir uns dagegen entschieden haben, ihn heute von Anfang an aufzustellen. Aber das wurde mit der Mannschaft schon vor dem Spiel geklärt.“


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Medienberichten zufolge soll sich Muheim während des Abschlusstrainings im Ton vergriffen haben. Nach seiner Einwechslung zeigte er eine starke Reaktion und bereitete mit einem tollen Solo den 3:2-Siegtreffer von Yussuf Poulsen vor. Dementsprechend kam es wenig überraschend, dass Vertreter Aboubaka Soumahoro trotz ordentlicher Ansätze zum letztlich enttäuschenden Gastspiel in Hoffenheim wieder weichen musste.

Muheim war schon an einigen gegnerischen Treffern beteiligt

Allerdings knüpfte Muheim – genauso wie das gesamte Team – nicht an den überzeugenden Auftritt aus dem Derby an. Stattdessen schaute er bei den ersten Gegentoren nicht sonderlich gut aus. Insbesondere beim 0:1, als der im Anschluss von einem „Kommunikationsproblem“ mit Jordan Torunarigha berichtende 27-Jährige den unbedrängt einnickenden Torschützen Grischa Prömel aus den Augen verlor. Einen ähnlichen Fehler leistete er sich auch bei der Niederlage in Augsburg, weshalb Anton Kade das goldene Tor gelang.

Ohnehin zeigte sich seit dem Aufstieg, dass der schon dreimal als Kapitän fungierende Muheim, recht offensichtliche Mängel im Abwehrverhalten aufweist, die schon in mehreren Partien von Gegnern konsequent ausgenutzt wurden. Die Schwächen sind dabei keineswegs neu. Sie kamen jedoch in der Zweitklassigkeit auf niedrigerem Niveau längst nicht so stark zum Vorschein. Dort standen die offensiven Fähigkeiten des sechsfachen Schweizer Nationalspielers im Vordergrund, der mit Jean-Luc Dompé wohl die beste linke Seite der Liga bildete.

Das Duo setzte auch schon in der Bundesliga seine Akzente. Der regelmäßig ins Zentrum einrückende Muheim, dessen beste Szene in Hoffenheim bezeichnenderweise ein von Oliver Baumann glänzend entschärfter Distanzschuss darstellte, findet im eigenen Ballbesitz auch unter Druck immer wieder spielerischen Lösungen und ist zudem für seine gefährliche Flanken bekannt. Beim HSV genießt er hohes Ansehen, absolvierte in der laufenden Spielzeit 1.523 von 1.590 möglichen Pflichtspiel-Minuten.

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Foto: IMAGO

Allerdings fehlt ein direkter Konkurrent. Noah Katterbach kehrte zwar stabil aus einem Kreuzbandriss zurück, genießt aber nicht das Vertrauen von Polzin. Soumahoro, der im Nordderby einsprang, ist ein gelernter Innenverteidiger, der sich noch im Reifeprozess befindet. Von daher würde dem HSV-Kader ein weiterer Linksverteidiger gut zu Gesicht stehen. Dieser sollte seine Kernkompetenzen in der eigenen Spielhälfte besitzen, damit Coach Polzin zumindest die Möglichkeit hat, zukünftig auch auf ein anderes Spielerprofil zurückgreifen zu können.

Foto: IMAGO

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