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·25 agosto 2025

MSV Duisburg auf den Spuren von Ulm und Münster?

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In der Saison 2023/2024 der 3. Liga schafften mit Meister SSV Ulm 1846 Fußball und dem SC Preußen Münster erstmals zwei Aufsteiger auf einmal den Sprung in die 2. Bundesliga. Aktuell wandelt Tabellenführer MSV Duisburg auf den Spuren dieses Duos. Auch die nicht aufstiegsberechtigte U 23 der TSG Hoffenheim spielt als Zweiter eine sehr gute Rolle. DFB.de mit den erfolgreichsten Liganeulingen.

Drei Spiele, drei Siege: Das ist die beeindruckende Bilanz, mit der der MSV Duisburg bislang alle Ligakonkurrenten hinter sich lassen kann. Die "Zebras", die als Meister der Regionalliga West den direkten Wiederaufstieg in die dritthöchste deutsche Spielklasse geschafft hatten, sind dabei auch der einzige Klub, für den nach dem 2:1 gegen den SSV Ulm 1846 Fußball die optimale Ausbeute zu Buche steht. Der entscheidende Treffer gegen Ulm gelang dem eingewechselten Thilo Töpken dabei nicht nur in der Nachspielzeit, sondern auch noch in Unterzahl.


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"Wir sind ein absolutes Team, der Zusammenhalt mach mich stolz", sagte MSV-Trainer Dietmar Hirsch. "Wir halten zusammen. Egal, was passiert, und egal, welche Rückschläge wir haben: Wir sind immer da und können immer nachlegen. Es ist einfach eine geile Truppe und es macht mich total stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein." Neue Ziele setzen sich die Duisburger deshalb aber nicht: "Wir drehen nicht durch, sondern wollen als Aufsteiger so schnell wie möglich die magische Marke von 45 Punkten erreichen."

Auch Hoffenheim startet stark

Auf dem besten Wege, die notwendigen Zähler für den Klassenverbleib einzufahren, befindet sich auch die U 23 der TSG Hoffenheim. Der Nachwuchs des Bundesligisten, der nach dem Titelgewinn in der Regionalliga Südwest zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der 3. Liga vertreten ist, kommt auf sieben Punkte nach drei Begegnungen. Weil die Hoffenheimer nach dem 4:1 gegen den FC Energie Cottbus die um einen Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem TSV 1860 München aufweisen, belegt die TSG Rang zwei.

Ein positives Abschneiden von Aufsteigern liegt damit weiterhin im Trend. Auch in der zurückliegenden Saison sah es lange Zeit so aus, als könnte der FC Energie Cottbus ein Jahr nach seinem Aufstieg aus der Regionalliga Nordost dem SC Preußen Münster und dem SSV Ulm 1846 Fußball in die 2. Bundesliga folgen zu können. Nachdem das Team von Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz die Hinrunde noch mit einem Punkt Rückstand auf Herbstmeister Dynamo Dresden beendet hatte, konnten sich die Lausitzer auch am 38. und damit letzten Spieltag noch Hoffnungen auf die Teilnahme an der Relegation machen. Weil der ehemalige Bundesligist aber 1:4 gegen den FC Ingolstadt 04 unterlag, sprang am Ende "nur" Rang vier heraus.

RB Leipzig der erste "Durchmarschierer"

Schon vor dem SSV Ulm 1846 Fußball und dem SC Preußen Münster konnten vier weitere Vereine nach dem Aufstieg von der Regionalliga in die 3. Liga noch eine weitere Spielklasse nach oben klettern. Für den ersten "Durchmarschierer" nach der Gründung der 3. Liga zur Saison 2008/2009 sollte auch die 2. Bundesliga nur eine kurze Zwischenstation sein. Als Sieger der Aufstiegsspiele gegen die Sportfreunde Lotte (2:0 und 2:2 nach Verlängerung) am Ende der Saison 2012/2013 erreichte RB Leipzig, damals aktueller Meister in der Regionalliga Nordost, in der ersten und einzigen Drittligasaison der Vereinsgeschichte (2013/2014) auf Anhieb den zweiten Aufstiegsrang. Mit 79 Zählern mussten die Sachsen nur wegen der um drei Treffer schlechteren Tordifferenz dem jetzigen Bundesliga-Konkurrenten 1. FC Heidenheim den Vortritt lassen.

Schon damals im RB-Trikot mit dabei war der dänische Angreifer Yussuf Poulsen (31), der mit den Leipzigern später noch zweimal DFB-Pokalsieger (2021/2022 und 2022/2023) sowie zweimal deutscher Vizemeister (2016/2017 und 2020/2021) wurde. In der Spielzeit 2024/2025 nahm Poulsen mit RB zum siebten Mal an der UEFA Champions League teil. Der bislang größte Erfolg war dabei der Einzug ins Halbfinale (Saison 2019/2020) unter dem jetzigen Bundestrainer Julian Nagelsmann. Erst in diesem Sommer verließ Poulsen den Verein in Richtung des Bundesliga-Rückkehrers Hamburger SV.

Würzburg und Regensburg gewinnen Relegation

In ihrer ersten Saison in der 3. Liga starteten auch die Würzburger Kickers direkt durch. Nachdem sich die Unterfranken als Titelträger der Regionalliga Bayern am Ende der Spielzeit 2014/2015 in der Aufstiegsrunde gegen den 1. FC Saarbrücken (1:0 und 6:5 im Elfmeterschießen) durchgesetzt hatten, ging es für das Team des damaligen Trainers Bernd Hollerbach nur ein Jahr später erneut in Entscheidungsspielen um den Aufstieg. In der Relegation, die die Kickers als Tabellendritter mit 54 Punkten hinter Dynamo Dresden (68 Zähler) und dem FC Erzgebirge Aue (60) erreicht hatten, wurde der MSV Duisburg 2:0 und 2:1 bezwungen.

Gerade einmal zwölf Monate später stand nach der Relegation der Saison 2016/2017 schon der nächste Doppelaufsteiger fest. Nach dem 1:1 im Hinspiel gewann der SSV Jahn Regensburg, der sich als Tabellendritter hinter dem MSV Duisburg und Holstein Kiel qualifiziert hatte, das zweite Aufeinandertreffen mit dem TSV 1860 München 2:0. Für die Regensburger war es der dritte Ligawechsel in Serie. Im Sommer 2015 hatte der SSV Jahn zunächst den Gang in die Regionalliga Bayern antreten müssen, bevor Trainer Heiko Herrlich den Verein im Eiltempo in die 2. Bundesliga führte. In der zweithöchsten Spielklasse konnten sich die Regensburger bis 2023 halten, kehrten aber nur ein Jahr später als Tabellendritter der 3. Liga erneut über die Relegationsspiele (2:2 und 2:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden) in das Unterhaus des deutschen Profifußballs zurück.

U 23 des FC Bayern Meister unter Hoeneß

Für den ersten Aufsteiger, der eine Spielzeit in der 3. Liga als Meister beendete, ging es nicht eine weitere Liga nach oben. Die nicht aufstiegsberechtigte U 23 des FC Bayern München ließ in der Saison 2019/2020 mit 65 Punkten die Würzburger Kickers und Eintracht Braunschweig jeweils um einen Zähler hinter sich. Dennoch durften die beiden Bayern-Verfolger jeweils direkt in die 2. Bundesliga aufsteigen.

Dabei war das historische Abschneiden der Münchner nach der ersten Saisonhälfte noch nicht absehbar. Nach 19 Partien stand für den Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters, damals betreut von Sebastian Hoeneß (jetzt Cheftrainer beim DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart), lediglich der 15. Tabellenplatz zu Buche. Der Abstand zur Gefahrenzone betrug zwei Punkte. Als der Spielbetrieb im März wegen der Corona-Pandemie für fast drei Monate unterbrochen werden musste, war die Spitze noch sechs Zähler entfernt. Dennoch standen die Münchner am Ende auf Platz eins und durften die Meistertrophäe in Empfang nehmen.

Elversberg und Ulm mit Rekorden

Für weitere Beispiele, in denen Aufsteiger am Saisonende ganz weit oben gelandet sind, muss man nicht weit zurückgehen. War die SV 07 Elversberg in ihrer Premierensaison 2013/2014 noch direkt wieder aus der 3. Liga abgestiegen, gelang den Saarländern in der Spielzeit 2022/2023 unter Trainer Horst Steffen (jetzt SV Werder Bremen) sensationell der Titelgewinn. Besonders beeindruckend: Seit dem 11. Spieltag hatte die SVE ununterbrochen die Tabelle angeführt. Der Gewinn der Herbstmeisterschaft mit 44 Zählern bedeutete einen Drittligarekord.

Die Gesamtausbeute der SVE von 74 Punkten, die zur Meisterschaft und zum erstmaligen Sprung in die 2. Bundesliga reichte, wurde in der Spielzeit 2023/2024 dann mit 77 Zählern vom SSV Ulm 1846 Fußball noch einmal übertroffen. Auch die "Spatzen" konnten somit nur ein Jahr nach dem Titelgewinn in der Regionalliga Südwest als Drittligameister den nächsten Aufstieg feiern. Mit dem zweitplatzierten SC Preußen Münster (67 Punkte) schaffte sogar noch ein zweiter Neuling den Sprung nach oben. Das gab es zuvor noch nie.

Aufsteiger oft vorn dabei

Mit Blick auf die weiteren Spielzeiten seit der Einführung der 3. Liga ab der Saison 2008/2009 fällt auf, dass sich die Aufsteiger sehr häufig in der neuen Spielklasse gut behaupten können. Bis einschließlich der Saison 2017/2018 stiegen von den bis dahin 27 Aufsteigern nur die U 23 von Borussia Dortmund und Holstein Kiel (2009/2010) sowie die SV 07 Elversberg (2013/2014) gleich im ersten Jahr wieder ab. Erst seit der Veränderung, dass vier Klubs aus der 3. Liga den Gang in die Regionalliga antreten müssen (2018/2019), hat es in jedem Jahr mindestens einen Liganeuling erwischt. Allerdings kommen seit der Spielzeit 2019/2020 auch immer vier statt zuvor drei Aufsteiger dazu.

Mit dem FC Viktoria Berlin und dem TSV Havelse (2021/2022) sowie dem VfB Oldenburg und der SpVgg Bayreuth (2022/2023) mussten zwischenzeitlich jeweils zwei Aufsteiger sofort wieder den Gang in die jeweilige Regionalliga antreten. In der Saison 2023/2024 erwischte es dann nur den VfB Lübeck. Schon 2020/2021 hatten die Norddeutschen lediglich ein kurzes Gastspiel in der 3. Liga gegeben. Am Ende der zurückliegenden Spielzeit verabschiedete sich von den vier Aufsteigern nur die U 23 von Hannover 96 schon nach einem Jahr wieder in die Regionalliga Nord.

In welche Richtung es für die aktuellen Neulinge geht, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Der MSV Duisburg ist am Samstag (ab 14 Uhr) zu einem NRW-Duell beim SC Verl zu Gast. Der TSV Havelse hat zeitgleich den niedersächsischen Rivalen VfL Osnabrück zu Gast. Ab 16.30 Uhr tritt die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim beim FC Hansa Rostock an. Außerdem ist der 1. FC Schweinfurt 05 am Sonntag (ab 16.30 Uhr) gegen den SV Wehen Wiesbaden im Einsatz. Alle vier Partien werden live und exklusiv von MagentaSport übertragen.

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