
BVBWLD.de
·14 agosto 2025
Nach Watzke-Kandidatur: BVB-Präsident bezieht Stellung

In partnership with
Yahoo sportsBVBWLD.de
·14 agosto 2025
Dr. Reinhold Lunow tritt bei der kommenden BVB-Mitgliederversammlung gegen Hans-Joachim Watzke an. Erstmals in der Vereinsgeschichte kommt es damit zu einer Kampfabstimmung um das Präsidentenamt.
Borussia Dortmund steht vor einer historischen Präsidentenwahl: Erstmals in der fast 116-jährigen Vereinsgeschichte treten zwei Kandidaten in einer Kampfabstimmung gegeneinander an. Neben dem amtierenden Präsidenten Dr. Reinhold Lunow bewirbt sich auch der scheidende Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke um das höchste Amt im e.V.
Watzke machte seine Entscheidung am Mittwoch offiziell. „Bei unserer nächsten Mitgliederversammlung stelle ich mich zur Wahl als Präsident von Borussia Dortmund. Damit folge ich der Bitte der Gremien des BVB“, erklärte der 66-Jährige in einem Vereinsstatement.
Eine besondere Note bekam die Ankündigung, weil sie ausgerechnet am 72. Geburtstag seines Konkurrenten veröffentlicht wurde. Lunow reagierte wenige Minuten später in den sozialen Medien: „Es ist gut, dass es nun Klarheit gibt zur Kandidatur von Hans-Joachim Watzke. Die Mitglieder können jetzt entscheiden, welchen Weg der e.V. in Zukunft gehen soll.“
Der aktuelle Präsident, der seit 2022 im Amt ist und damals auf Vereinsikone Dr. Reinhard Rauball folgte, kündigte an, für „Interessenausgleich, Kontinuität und ein klares Wertefundament“ zu stehen.
Er zeigte sich überzeugt, „dass unser Weg der beste ist für Borussia Dortmund“, und betonte, er freue sich auf „eine faire und respektvolle Debatte in den kommenden Wochen“. Lange Zeit war davon ausgegangen worden, dass Watzke ohne Gegenkandidaten antreten würde. Doch Lunow überraschte vor einigen Monaten mit der Ankündigung, nicht beiseite treten zu wollen.
Die Mitgliederversammlung ist für den Spätherbst vorgesehen, voraussichtlich am 23. November 2025. Erstmals wird die Abstimmung in hybrider Form durchgeführt – neben den Anwesenden vor Ort können auch Mitglieder, die bestimmte Kriterien erfüllen, online ihre Stimme abgeben.
Watzke ist seit 2001 beim BVB aktiv und übernahm 2005 die Rolle des Geschäftsführers, die er Ende des Jahres abgibt. Lunow, langjähriger Funktionär, hatte ihn damals als Schatzmeister beerbt und war später unter anderem Vizepräsident, bevor er ins Präsidentenamt gewählt wurde. Nun stehen sich beide in einem Wahlkampf gegenüber, der an der BVB-Basis bereits für hitzige Debatten sorgt.