Treffpunkt Betze
·22 giugno 2025
Next Generation Betze: Wer macht den nächsten Schritt?

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Dass im Sportpark Rote Teufel – dem Nachwuchsleistungszentrum des FCK – in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet wurde, ist längst kein Geheimnis mehr. Der U19-Pokalsieg, die Aufstiegsspiele der zweiten Mannschaft oder echte Profi-Debütanten wie Leon Robinson und Mika Haas sprechen eine klare Sprache: Die Jugendarbeit der Roten Teufel trägt Früchte. Und dass Talente aus den eigenen Reihen die Identifikation mit dem Verein stärken, liegt ohnehin auf der Hand.
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Während sich in der Transferphase alles um Ablösesummen, Millionen-Gehälter und Wechselgerüchte dreht, gehen wir mit der ersten „Treffpunkt Betze“-Talentrundschau zurück zur Basis – und stellen euch fünf Nachwuchstalente vor, die schon bald den Sprung zu den Profis schaffen könnten.
Maddox Stadel ist ein moderner Stürmer par excellence. Er ist groß, athletisch und eiskalt vor dem Tor – eine Mischung aus Zielspieler, Knipser und Allrounder im Sturmzentrum. Der gebürtige Koblenzer kehrte im August nach zwei Jahren in Leipzig zur U21 der Roten Teufel zurück, und erhielt dabei direkt einen Profivertrag. Seine bisherige Vita ist beeindruckend: 15 Tore in der Spielzeit 2023/24 in der U17-Bundesliga sowie acht Tore und fünf Vorlagen in der abgelaufenen Oberliga-Saison. Wenn es dem Shooting-Star gelingt, konstanter zu spielen und seine Konzentration aufs Wesentliche zu lenken, dürfte er mittelfristig eine echte Verstärkung für den FCK werden. In der nächsten Saison wird Stadel ein wichtiger Faktor in der U21 sein und könnte vielleicht sogar sporadisch Profiluft schnuppern. Die Anlagen dafür hat Maddox Stadel allemal.
Alter: 18
Einsätze: 21 für die U21 / 8 für die U19
Wer bei der Nachwuchsarbeit in Kaiserslautern traditionell starke Torhüter erwartet, wird bei Enis Kamga nicht enttäuscht. Der 17-Jährige, der in Douala geboren wurde, zählt zu den größten deutschen Torwart-Talenten und lief bereits für die U18 des DFB auf. Mit einer Größe von 1,95 m entspricht Kamga dem klassischen FCK-Profil: Er ist herausragend auf der Linie und stark im Eins-gegen-Eins. Trotz erkennbarer Schwächen im Spiel mit dem Ball wurde der Deutsch-Kameruner zu einer wichtigen Säule der U21, für die er in der Oberliga unter anderem sagenhafte zehn Strafstöße parierte.
Der gerechte Lohn folgte prompt: Im Mai unterschrieb der bald Volljährige seinen ersten Profivertrag bei den Roten Teufeln. Kamga wird wohl das Torwartteam der Profis ergänzen und zeitgleich Spielpraxis in der Oberliga sammeln. In der Torwartausbildung gilt jedoch vor allem eines: Geduld. Selbst Manuel Neuer kam erst mit 20 zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz und entwickelte sich bis dahin ebenfalls in der Oberliga. Fakt ist: Wenn Enis Kamga seine Entwicklung so fortsetzt, hat er das Potenzial, mittelfristig zu einem Top-Torwart zu reifen.
Alter: 17
Einsätze: 6 für die U21 / 23 für die U19
Eines der aufregendsten Talente im Lautrer NLZ ist Ben Jungfleisch. Der 16-jährige Deutsch-Franzose kann auf ein hervorragendes Jahr zurückblicken. Er durfte nicht nur an DFB-Lehrgängen der U16-Nationalmannschaft teilnehmen, sondern wurde im März auch in die U19 hochgezogen. Der rechte Schienenspieler, der auch auf beiden offensiven Flügeln eingesetzt werden kann, war regelmäßig der jüngste Spieler auf dem Platz. In acht Ligaspielen für die U19 schoss Jungfleisch vier Tore. Beim Triumph im U19-Verbandspokal gegen den UEFA-Youth-League-Teilnehmer 1. FSV Mainz 05 erzielte er das entscheidende Tor und holte somit den Pokal in die Pfalz.
Generell lässt sich seine Spielweise als offensiv beschreiben, ähnlich wie die von Mika Haas oder Tymoteusz Puchacz. Was das Kreieren von Torchancen betrifft, zählt er zu den Besten seiner Altersklasse in ganz Deutschland (Quelle: Wyscout). Dass er zudem 78 Prozent seiner Defensivduelle für sich entscheidet, unterstreicht seine Zweikampfstärke auch in der Rückwärtsbewegung. Sollte Jungfleisch in der nächsten Saison nicht wechseln, wird der Deutsch-Franzose höchstwahrscheinlich in der U19 eingesetzt, obwohl er noch für die U17 spielen könnte. Zwar steht er auf der Liste des DFB, in einem Interview ließ er jedoch durchblicken, dass er lieber für die Équipe Tricolore auflaufen würde.
Alter: 16
Einsätze: 17 für die U17 / 8 für die U19
Neben Jungfleisch sorgt mit Dion Hofmeister ein weiterer Deutsch-Franzose im NLZ für Aufsehen. Der 15-Jährige ist aktueller Kapitän der U17 und spielt im zentralen Mittelfeld. Seine Stärken liegen eindeutig im Passspiel. Obwohl er eher defensiv spielt, strahlt Hofmeister als zentraler Mittelfeldspieler große Torgefahr aus. Zudem verfügt er über eine sehr hohe Spielintelligenz. Zwar blieb der Torerfolg aus, dennoch gab es eine Belohnung. Der DFB berief ihn für zwei Testspiele der U16-Nationalmannschaft gegen Österreich. Es spricht Bände, dass er mit 15 Jahren Kapitän einer U17-Mannschaft ist. Das zeigt einerseits, dass er trotz seines jungen Alters über eine gewisse Führungsstärke verfügt, und andererseits, dass der Verein ihm bereits großes Vertrauen entgegenbringt. Es ist schwer, eine Prognose für einen 15-Jährigen zu stellen. Es wäre sehr schön, wenn der gebürtige Pfälzer dem FCK erhalten bliebe und der Verein ihm weiterhin Vertrauen schenkt. Hofmeister ist definitiv ein Name, den man sich merken sollte.
Alter: 15
Einsätze: 22 für die U17
Yasin Zor dürfte mittlerweile vielen ein Begriff sein. In der vergangenen Saison war der Deutsch-Türke der Topscorer der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern. Der 19-Jährige schoss in seiner ersten Herren-Saison wahnwitzige 16 Tore und verbuchte zwanzig Vorlagen. Doch auch davor hatte Zor, der seit 2021 in der FCK-Jugend spielt, sein Talent in der U19-Saison mit zehn Scorerpunkten aufblitzen lassen. Zor ist positionsflexibel: Meist agiert er als Flügelstürmer, kann aber auch im Halbfeld oder auf der Zehn auftauchen.
Seine Stärken liegen zweifellos im Dribbling und Passspiel, aber auch über seinen Abschluss kann man sich nicht beschweren. In der Entscheidungsfindung ist definitiv noch Entwicklungspotenzial vorhanden: Wie so viele junge Spieler dribbelt sich Zor oftmals fest. Seine Leistungen sind auch dem türkischen Verband aufgefallen. Der Deutsch-Türke durfte deshalb erste Erfahrungen bei der türkischen U19-Nationalmannschaft sammeln. Logischerweise hat ihm der 1. FC Kaiserslautern bereits einen Profivertrag vorgelegt, allerdings ist die Konkurrenz enorm. Zor steht laut Medienberichten in Magdeburg, Frankfurt, Gladbach und auch in der dritten Liga auf dem Radar. Dem FCK droht, ein Talent mit Potenzial für die erste Mannschaft zu verlieren.
Alter: 19
Einsätze: 35 für die U21
Das waren nur fünf von vielen Talenten, die in den kommenden Jahren den Sprung in den Profibereich schaffen könnten. Die größte Herausforderung liegt dabei nicht im Talent – das ist vorhanden – sondern in der behutsamen und nachhaltigen Entwicklung dieser Spieler. Nur so können aus Rohdiamanten echte Lautrer werden, die nicht nur sportlich, sondern auch emotional für den Verein stehen.
Autoren: Tim & Jeremy