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·6 agosto 2025
Positive Zeichen? So beurteilen Hoeneß und Co. Eberls Arbeit

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·6 agosto 2025
Nach Wochen der Kritik bekommt Max Eberl beim FC Bayern wohl wieder Rückenwind. In der Chefetage soll man seine Arbeit aktuell positiv bewerten.
Wie die Sport BILD berichtet, ist die Stimmung im Aufsichtsrat vor der nächsten Sitzung Ende des Monats deutlich positiver geworden – auch dank der Unterstützung von Uli Hoeneß und Herbert Hainer. Besonders Hoeneß soll betont haben, dass Eberls Arbeit in der Öffentlichkeit mehr Wertschätzung verdient, während Hainer ohnehin als langjähriger Befürworter gilt. Die Erfolge der letzten Wochen sprechen demnach für den Sportvorstand.
Im Zentrum der positiven Bewertung stehen mehrere Personalien, bei denen Eberl maßgeblich beteiligt war. Bei der Verpflichtung von Luis Díaz hielt er laut dem Bericht den Kontakt zum Vermittler Christian Wein, während Vorstandschef Jan-Christian Dreesen mit Agentur-Mitbesitzer Raul da Costa verhandelte. Eberl war zudem der Erste, der Kontakt mit dem FC Liverpool aufnahm – Dreesen führte schließlich die Gespräche mit LFC-Sportdirektor Richard Hughes zu Ende. Der Deal gilt intern als Team-Erfolg, doch Eberl hatte daran einen entscheidenden Anteil.
Auch beim Wechsel von João Palhinha zur Tottenham-Leihe war Eberl treibende Kraft. Die Verhandlungen mit Spurs-Sportdirektor Johan Lange führten zu einer Leihgebühr von bis zu sieben Millionen Euro – ein guter Deal aus Sicht der Bayern. Gleichzeitig konnte der portugiesische Nationalspieler von der Gehaltsliste gestrichen werden.
Im Fall Nick Woltemade war es Eberl, der zuerst zum Hörer griff. Sein Anruf bei Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth war der Auftakt zu einem Transferpoker, der noch andauert. Dreesen übernahm später Gespräche mit VfB-Geschäftsführer Alexander Wehrle. Parallel sprach Eberl mit Berater Danny Bachmann und erzielte eine Einigung mit dem Spieler selbst. Zwei Angebote wurden bislang abgelehnt – doch Woltemade soll weiterhin entschlossen sein, nach München zu wechseln.
Ein weiterer Erfolg, der Eberl angerechnet wird: Der lange vorbereitete Transfer von Jonathan Tah. Schon im Sommer 2023 hatte Eberl Druck gemacht. Als es damals nicht zur Einigung kam, hielt er Kontakt zu den Beratern des Innenverteidigers – in diesem Sommer konnte der Deal finalisiert werden.
Weniger Einfluss hatte Eberl beim geplatzten Wirtz-Transfer. Hier führten Hoeneß und Dreesen die Gespräche mit Vater Wirtz und Bayer Leverkusen. Auch bei Bryan Zaragoza war Eberl nur am Rande eingebunden – hier lag die Verantwortung bei Christoph Freund. Dagegen verhandelte Eberl zusammen mit Freund den Abgang von Adam Aznou zum FC Everton (neun Millionen Euro plus mögliche drei Millionen Euro Boni).
Die sportliche Leitung arbeitete in den vergangenen Wochen laut Sport BILD eng zusammen. Eberl, Dreesen und Freund sollen teils drei Transfersitzungen oder Videokonferenzen täglich abgehalten haben.
Für Eberl ist das eine willkommene Trendwende. Nach den Spannungen rund um Vertragsverhandlungen, Trainerfrage und Transferpolitik könnte er aus dem aktuellen Transferfenster sogar gestärkt hervorgehen.