Präsident Reisinger wird nicht mehr nominiert: Vorzeitiger Rückzug kein Thema! | OneFootball

Robert Reisinger (61) steht beim TSV 1860 vor dem finalen Aus. Am Montag hatte er es offiziell: Der Verwaltungsrat wird den erfolgreichen Unternehmensberater nicht mehr als Präsident vorschlagen, sondern die Akte schließen. Als Nachfolger haben sich die Kontrolleure des e.V. Manager Gernot Mang (56) ausgesucht. Der gebürtige Österreicher kandidierte 2024 bereits für den Verwaltungsrat, wurde aber nicht für das Neuner-Gremium von der Mehrheit der Mitglieder berücksichtigt.

Mit dieser Personal-Entscheidung ist davon auszugehen, dass das aktuelle Präsidium “enteiert” wurde und demnach für die nächsten Monate bis zur Mitgliederversammlung im Juli eine “lame duck” ist. Dabei stünden wichtige Weichenstellungen für die Zukunft an: Nicht nur im sportlichen Bereich (u.a. Personal, Sponsoren, Budget), sondern auch in der Stadion-Frage. Gegenüber db24 hatte zuletzt Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter in einem exklusiven Interview erklärt: “Ich erwarte mir jetzt ein Signal von 1860, wir können nicht darauf warten, bis der Verein zur Mitgliederversammlung lädt und einen Präsidenten wählt. Wir müssen im Jahr 2025 einen Beschluss fassen und dazu stehe ich.” Deutlicher geht’s eigentlich nicht. Doch kann 1860 liefern?

Ein vorzeitiger Rückzug steht für Reisinger offenbar nicht zur Debatte. Gegenüber der “Abendzeitung” sagte er: “Das ehrenamtliche Präsidium Robert Reisinger, Karl-Christian Bay und Norbert Steppe wurde von den Vereinsmitgliedern bis zur kommenden Versammlung im Sommer 2025 gewählt und wird dieses Mandat bis zum letzten Tag ordnungsgemäß ausüben. Wir wünschen den vorgeschlagenen Kandidaten viel Erfolg und im Fall ihrer Wahl eine glückliche Hand bei allen Aufgaben im Amt.”

Heißt: Reisinger zieht sein Amt bis zum letzten Tag durch, ohne vermutlich Entscheidungen treffen zu können. Aber ist das sinnvoll? 1860 braucht JETZT die richtigen Schachzüge für die Zukunft…

Der Verwaltungsrat schreibt: “Es besteht der feste Wunsch nach einer gebührenden Verabschiedung unter Würdigung der großen Verdienste um den gesamten Verein.” Versöhnliche Töne, vermutlich auch aus Selbstschutz.